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Bücher Flüche

Bücherflüche. Durch eine Inschrift wird der eventuelle Dieb eines Buches von vornherein verflucht und mit allen möglichen Strafen bedroht. Eine schon in vorchristlicher Zeit geübte Sitte, insbesondere bei Bibliotheksbeständen. Im Prinzip auch als frühes Urheberrecht verwendet, um Entstellungen und Verschandelungen vorzubeugen. In der Literatur wird auch oft - zu stark begrifflich verengend - das griech. "Anathema" synonym verwendet, welches aber weit über den Bücherfluch hinausreichend den Fluch als Trennung des Menschen von Gott meint (im Sinne der kirchlichen Exkommunikation).


Literaturhinweise

  • Artikel "Fluch" im: Reallexikon für Antike und Christentum. Sachwörterbuch zur Auseinandersetzung des Christentums mit der antiken Welt. Begründet van Franz Joseph Dölger. Hrsg. von Th. Klauser u.a. Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften. Stuttgart: Hiersemann, 1950, Bd. 7 (1969). Sp. 1171 - 1774; 1216; 1267 - 1270.
  • Drogin, Marc: Anathema! Medieval scribes and the history of book curses. Totowa: Rowman & Littlefield, 1983. ISBN 0839003013.
  • Zobeltitz, Fedor von: Der Bücherfluch. Ein bibliophiles Historiettchen. Mittler & Sohn, Berlin. 8 S. Sonderabdruck aus Frensdorff: Bibliophiles Schatzkästlein. Antiquariatskatalog 41. Der Generalversammlung der Gesellschaft der Bibliophilen am 1.12.1907 in Berlin
  • "Curses for book thieves" in: Maledicta. Fachorgan für verbale Aggression, Jg. 2. 1978
  • Kapitel "Bücherfluch", in: Müller, Klaus: Das Kettenbuch. Der eiserne Schutz vor Buch-Diebstahl und andere Buchsicherungs-Systeme. Landau: Klaus Müller, 1999. 79 S. Zahlreiche Illustrationen. ISBN 3-933423-23-6
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