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Deutsch

"Jeder Mensch hat seine eigene Sprache. Sprache ist der Ausdruck des Geistes" (Novalis, 1772-1801)


Wolfgang Seidel
Die alte Schachtel ist nicht aus Pappe
Was hinter unseren Wörtern steckt
dtv Verlag 2007, kt., 240 S.
ISBN 978-3-423-34449-4, € (D) 9,50 / € (A) 9,80 / sFr 16,80

Wer Freude an der deutschen Sprache hat, wer mehr über unser Denken – denn das drückt die Sprache aus –, damals und heute wissen will, der muss Wolfgang Seidels Bücher lesen. Wörter, ihre Entwicklung und ihre Veränderung in der Bedeutung sagen uns sehr viel über die Denkmuster der jeweiligen Zeit. Vor allen Dingen aber macht es Spaß, hinter die Kulissen der Sprache zu schauen.

Der erste Teil des »Was hinter unseren Wörteren steckt« ist 2006 herausgekommen und heißt: »Woher kommt das schwarze Schaf?« auch bei dtv. Information, die Spaß macht und Freunden der Sprache beim Jonglieren mit den Wörtern hilft.


Katrin Bibiella
Das vergessene Wort – Vom Reichtum der deutschen Sprache
Edition Erneuerung geistiger Werte, Bd. 7, Dr. Ing.-Hans-Joachim-Lenz-Stiftung
Juni 2006, ISBN -13 978-3-938088-07-4, € 24,80

Da passives Wehklagen über verlorene Schätze noch nie geholfen hat, konzipierte die Musikerin und Literaturwissenschaftlerin Dr. Katrin Bibiella ein Sprachprojekt, bei dem Schüler der Mittel- und Oberstufe als philologische Schatzgräber tätig wurden. Jeder Teilnehmer erhielt einen kleinen Forschungsauftrag: Aus einem exemplarischen Kunstwerk deutscher Sprache sollten zunächst ungebräuchliche, aus dem Wortschatz verschwundene Worte herausgesucht werden, und anschließend Worte, die „du besonders schön und poetisch˝ findest bzw. „die zu unserem Wortschatz gehören sollten˝. Und siehe da: die erste Gruppe der vergessenen Worte erwies sich in der Regel als Fundgrube für die zweite. In einem weiteren Schritt sollten die Schüler beeindruckende Satzgebilde sammeln, die „du herausschreiben würdest, um sie in besonderer Weise zu bewahren˝, oder sogar „auswendig lernen würdest, damit sie dich durch dein Leben begleiten˝. So entstand eine faszinierende Quellensammlung von einzigartiger Authentizität, ein Schatzkästlein all dessen, was diese 14-19-Jährigen schön und wertvoll finden, wonach sie offenbar hungern und das sie sich gerne zurückholen wollen.


Sprache ist der Ausdruck des Geistes, sagt Novalis (siehe Zitat oben). Welcher Geist drückt sich heute in der deutschen Sprache - Denglisch, Rechtschreibreform ... - aus ? Deutliche Worte dazu findet die Dolmetscherin Gabriele Zöttl auf ihren Seiten:

GeorgeOrwell (Neusprache)


Plagen Sie sich!
Wolf Schneider lehrt die Verständlichkeitsforschung

... Ein einfacher Text ist oft besser als ein schwieriger – das zeigen auch die vielen literarischen Beispiele, die Schneider bereithält: Rousseau schob nicht die Hauptsache in den Nebensatz, wie es viele machen würden, sondern schrieb: „Der Mensch ist frei geboren und liegt doch überall in Ketten.“ Goethes Ballade „Die Fischer“ besitzt wenige Adjektive und ist doch ein Beispiel für bildhafte Sprache. Heine, Kafka, Lichtenberg – sie alle haben einfache Sprache verwendet, ohne dilettantisch zu wirken. Schneider plädiert nicht für kurze Sätze, sondern für schlanke, transparente Sätze - "vorwärtsstrebend wie ein Pfeil". Dabei zitiert und lobt er sogar 35-Wörter-Sätze von Lichtenberg und Schiller ...


Zwiebelfisch-Kolumne von SPIEGEL ONLINE

Sprache wandelt sich, doch Regeln sorgen für bessere Kommunikation. Die "Zwiebelfisch"-Kolumne von SPIEGEL ONLINE spießt seltsame Blüten und krasse Fehler des täglichen Sprachgebrauchs auf, klärt Fragen und informiert - wobei man freilich manchmal auch seine Fragen haben kann bezüglich der Anwendung der deutschen Sprache in Zwiebelfisch ;-)



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