Dirk Schroeder
MAIL schroeder (AT) textgalerie.de
Liebe Freunde
der literarischen Rede in Zeiten der E-Mail,
derzeit arbeite ich an einer kleinen Website zur Dichterin
MariaLuiseWeissmann (1899-1929). Anlass dazu - und
zugleich die Schwierigkeit dabei -: ihr Werk ist
vergriffen, auch Sekundaeres kaum in den Bibliotheken
zu finden. Dabei waere es wohl hilfreich, wenn zumindest
alle Gedichte zugaenglich waeren. Zu ihrer Zeit war Maria
Luise Weissmann durchaus nicht unbekannt und so
manche schoene Stelle heute noch gefallender Lyrik ist
leichthaendig bei ihr abgeschrieben. Heutige Spoetter
meinen, man habe sie nach ihrem fruehen Tod rasch
vergessen, weil beinahe ihr gesamtes Werk im Verlag
ihres Ehemanns, des Muenchener Buchhaendlers
Bachmaier, erschienen ist - im Selbstverlag sozusagen.
Und in der Tat: ein bei Habbel geplanter Gedichtband
erschien nie. So bleibt ausser ihren Buechern bei
Bachmaier und einigen Zeitschriftenbeitraegen nur eine
Publikation in der "Anthologie juengster Lyrik" von Willi
Fehse und Klaus Mann, 1927 und ein Kunstdruck der
Gesellschaft fuer Buecherfreunde in Kleinstauflage.
Zudem arbeitete sie im Verlag Oskar Schloss, der der
Gesellschaft fuer Buddhistisches Leben verbunden war -
was dem Schriftstellerberuf zwar nicht damals (denkt
man etwa an Hesse und seinen Guru), wohl aber spaeter
rufschaedigend war.
Soweit eben die Spoetter. Sucht man im Web nach
Maria Luise Weissmann, erlebt man, derart vorbereitet,
keine Ueberraschung: Neben der bewaehrten
Sammlung "Wortblume" ( http://www.wortblume.de/ )
von Wolf Busch findet man Gedichte von ihr vor allem
auf Gaertner- und Katzenliebhaber-Sites. Auch auf
solchen fuer Sylvesterpartys. Nicht im "Projekt
Gutenberg." Und die Literaturwissenschaft schweigt
im Web weitgehend.
Andererseits: sind einige der Gedichte also lebendig.
Viele Weissmannsche Gedichte sind durch ihren
Formalismus verdorben. Da koennte ich wieder Hesse als
Beispiel anfuehren, warum das nichts macht: die taeglich
Uebung muss zwar nicht unbedingt verlegt, wohl aber
betrieben werden. Besser als die meisten Gedichte schrieb
Weissmann kurze Aufsaetze, Polemiken, Widmungen,
Vorwoerter.
Dennoch: fuer mich waren sie wichtig, da Weissmann
den meinen aehnelnde Schwierigkeiten hatte.
Wahrscheinlich hat sie sogar die bessere Entscheidung
getroffen - denkt man an die Katzenfreunde.
Nun bastle ich also zu ihrem Gedenken und bitte um
Mithilfe.
Wer kann, helfe bitte.
Ich suche:
- Texte von Maria Luise Weissmann,
die nicht aus folgenden Baenden stammen
(die habe ich naemlich):
- Das fruehe Fest, 1922
- Robinson, 1924
- Mit einer kleinen Sammlung von Kakteen, 1926
- Imago, Ausgewaehlte Gedichte, 1932
- Gartennovelle, 1932
- Gesammelte Dichtungen, 1932 (inkl. Aufsaetze)
also:
- Die Uebersetzung von Paul Verlaines Sonetten
"Les Amies" (1927)
- Die Nachdichtungen der Mytilenische Elegien
Pierre Louys (1926/1931)
- Die unter dem Pseudonym M. Wels erschienen
- Beitraege im Fraenkischen Kurier
- Die Gedichte aus dem "Muenchner Dichterbuch", 1929
- Alle Rezensionen und Briefe
Zudem suche ich
- zeitgenoessische Rezensionen zu Buechern von
- Maria Luise Weissmann,
Aeusserungen von Dichterkollegen usw.
und
- Ausfuehrlicheres biografisches Material
- Fotos (auch aktuelle, z.b. vom Geburtshaus
in Schweinfurt), die ich auf der Website verwenden
darf.
Und sehr(!) freuen wuerde ich mich ueber heutige
(gernst: eigenen) Essays, Bemerkungen, Notizen...
zur Weissmannlektuere.
Auch ueber Sekundaeres im Web (Links), aber ich
glaube, da hab ich so ziemlich alles gefunden.
Wenn jemand was weiss, hat, jemanden kennt: bitte!
(Evtl. entstehende Kosten fuer Kopien u. Versand.
o.aeuebernehme ich gerne.)
Herzlichen Dank
& Gruss,
dirk
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