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Es Geht Uns Gut

Es geht uns gut, Roman von ArnoGeiger.

ISBN 3-446-20650-7

Klappentext

Philipp Erlach ist (wie so viele) seiner Familie gegenüber ein Totalverweigerer. Als ausgerechnet er die alte Villa seiner Großeltern erbt, will er seine Erinnerung ebenso austreiben wie die Tauben unterm Dach. Drei Generationen einer Familie sind siebzig Jahre Geschichte und siebzig Jahre Lebensgeschichten: In seinen gescheiterten Erfindern und trotzigen Töchtern, in Kindern und Alten, Ministern und Meteorologinnen zeigt Arno Geiger Nahaufnahmen jenes traurigen und komischen Jahrhunderts, das auch den Enkeln noch stärker im Nacken sitzt, als ihnen lieb ist. Es geht uns gut ist ein Roman über die schnelle Gegenwart und die hartnäckige Vergangenheit - ein Roman für Familienverächter.

Inhalt

Phillip erbt das Haus seiner Großeltern. Gedrängt von seiner Freundin Johanna und unterstützt von den Arbeitern Steinwald und Atamanov wird die Taubenkolonie aus dem Dachboden vertrieben, ausgemistet und renoviert. In diesen Rahmen fügen sich Erzählungen aus der Sicht der Großeltern Richard und Alma und der Eltern Peter und Ingrid aus dem Zeitraum 1938 bis 1989, u. a. aus der Zeit des Anschusses, des 2. Weltkrieges, der Zeit des Wiederaufbaus und des Staatsvertrages.

Rezensionen

Meinung(en)

Diese Koketterie mit Familienverweigerer oder Familienverächter ist imho unwesentlicher Schall und Rauch. Die Erzählungen bilden weniger ein Gemälde einer Familie als vielmehr Schnappschüsse aus einer Familiengeschichte exemplarischen Menschseins. Weitgehend zusammenhanglos fehlt ihnen die Spannung einer Dramaturgie, sie gewinnen aber dadurch eine große Leichtigkeit im Umgang mit schwergewichtigen und tragischen Themen. Geschichtliche Zwänge und menschliche Vergänglichkeit. Nicht immer spannend, aber immer einladend zur eigenen Nachdenklichkeit. Bei uns selten zu findendes grundsolides Erzählhandwerk oder gar Erzählkunst? Ich würde mir mehr österreichische Literatur dieser Art jenseits neurotisch-introspektiver Nabelschau (wie ThomasBernhard oder ElfriedeJelinek - ohne diesen nahetreten zu wollen) wünschen. Empfehlenswert für Menschen in nachdenklicher Stimmung. -- HelmutLeitner 7. Januar 2006 20:49 CET


OrdnerRomane
 
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