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Georgische Autoren

Raymond Zoller, der die Seiten betreut, wird nach und nach einige der besonders interessanten Texte auch ins Deutsche übersetzen.


Nona Gabrielyan
Ins Nirgendwo – Gedichte russisch-deutsch
Medu Verlag, Hardcover, 92 Seiten, Schutzumschlag mit Klappen
ISBN 3-938926-30-9, ISBN 978-3-938926-30-7, 12,80 Euro, 24,00 CHF

Lyrik, die verbindet: mit Versen auf russisch und deutsch führt uns die Malerin und Dichterin Nona Gabrielyan mitten ins Nirgendwo – und auf diesem Wege zu uns selbst. Denn irgendwo zwischen dem Nichts und der Ewigkeit in die Welt geworfen, kann der Mensch nur in der Empfindung des Schmerzes und den seltenen Momenten des Glücks seiner Existenz gewiss sein. Solchen kurzen, kostbaren Erfahrungen wird in den vorliegenden Texten lebendiger Ausdruck verliehen. Der erfüllte Augenblick schenkt dem Ich dieser lyrischen Reflexionen zuverlässigere Erkenntnis als alle philosophische Weltdeutung.

Nona Gabrielyan wurde 1944 in Tiflis (Georgien) geboren. Sie studierte an der Armenischen Kunsthochschule, Yerevan, Armenien. Sie ist als Malerin und Bildhauerin tätig. Insgesamt hat sie zehn Einzelausstellungen in Moskau, Paris, Wiesbaden, Köln, Frankfurt, Bernheim und Frechen und mehrere Gesamtausstellungen gemacht. Ihre Arbeiten im Rahmen der Gesamtausstellungen zur „Sowjetischen Kunst“, „Armenischen Kunst“ und „Keramischen Plastik und Malerei aus Armenien“ reisten durch die ganze Welt. Zahlreiche Kunstliebhaber in der Sowjetunion und im Ausland, u. a. in Frankreich, Italien, Kanada, Amerika und Deutschland, konnten ihre Werke bewundern.

Nona G. lebt und arbeitet in ihren Ateliers, in Wiesbaden, wo sie Schüler unterrichtet, und Yerevan. Figurative Malerei und Modern Art ist in ihren Ateliers, die für Kunstinteressierte immer geöffnet sind, zu sehen. In diesem Jahr ist in der Nationalgalerie in Yerevan eine Einzelausstellung mit ihren Werken geplant.

Die Künstlerin ist seit 1971 Mitglied des armenischen und russischen Kunstverbandes sowie der Akademie Keramos in Polen/Warschau. Viele ihrer Werke befinden sich in Museen in Moskau, Yerevan sowie mehreren Privatsammlungen.

Nona Gabrielyan schreibt und dichtet schon ihr ganzes Leben lang. Zwei Bücher sind in Russisch erschienen. „Ins Nirgendwo“ ist ihr erstes zweisprachiges Buch.


Maka Chikviladze
GEORGIEN - Kultur und Küche
Zwischen Europa und Asien
Mit einem Vorwort von Jerome Raffenau
Erscheint Frühjahr 2007 - ISBN 3-86601-105-9 - 27.45 € - 38.40 CHF

Georgien, das Land im Kaukasus zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer, hat seine eigene Sprache, Traditionen, Lebenslust und auch seine eigene Küche trotz 70 Jahren sowjetischen Einflusses bewahrt. Seit 1991 ist Georgien wieder unabhängig.

Kulinarische Kreativität, vorzeigbare Weinsorten und die ganze eigene georgische Tischtradition bilden die Eckpfeiler der georgischen Gastfreundschaft und Kochkultur. Bevorzugtes Gemüse sind Aubergine - zubereitet mit Walnuss ein Festtagsgenuss - und Zucchini. Koriander verleiht vielen Speisen einen aussergewöhnlich frischen Geschmack. Fleisch spielt eine grosse Rolle in der georgischen Küche. Legendär sind die Xinkali (Fleischtaschen) und vor allem das Mzwadi, als Schaschlik bekannt, das ursprünglich aus der georgischen Privinz Kaxeti stammt.

Das Essen wäre nicht so schmackhaft, wenn nicht „georgische Weine die Esstische schmücken“, wie die Georgier gerne erzählen. Die Weinbautradition ist Jahrhunderte alt: bis heute wird der Wein überwiegend in Handarbeit produziert.

Eine georgische Party unterscheidet sich stark von einer europischen Familienfeier. Der Gastgeber ist traditionell der Tischführer, der Tamada. Dieser leitet mit seinen Trinksprüchen zum Beispiel zum Frieden, zur Familie, Gesundheit oder Freundschaft durch den Abend. Nach jedem Toast wird das Weinglas komplett entleert und so mehrere Liter Wein pro Person getrunken.

Die Georgierin und Wahl-Hamburgerin Maka Chikwiladze beschreibt diese typisch georgische Atmosphäre und Esskultur, die zahlreiche Bilder illustrieren. Die ausgewählten Rezepte aus allen Provinzen Georgiens werden begleitet von Texten zur Geschichte und Kultur dieses zu entdeckenden Landes.

Ein ähnliches (literarisch-kulinarisches) Buch zu Russland: TatjanaKuschtewskaja


Georgische Märchen
Übersetzt und herausgegeben von Heinz Fähnrich. Kommentiert unter Mitarbeit von Heinz Mode
Ffm.: Insel Verlag 1991. 305 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag. ISBN 3-458-16220-8 - Euro 18,80

Georgien, an der Nahtstelle zwischen Europa und Asien gelegen - dort, wo der Sage nach einst die Argonauten an Land gingen, um das Goldene Vlies zu rauben, wo Medea ihren Bruder tötete, um in blinder Liebe Jason folgen zu können, wo Prometheus im Kaukasus für Götterfrevel und Menschenliebe litt -, wie sehr fremd ist es uns. Immernoch am Anfang eines geistigen Erkennens befinden wir uns diesem östlichen Land gegenüber, das wie kaum ein anderes durch Lage und Geschichte zum Mittler zwischen Europa und Asien bestimmt erscheint. Die reiche georgische Volksdichtung wurde über Jahrhunderte in einem Schmelztiegel wechselvoller Geschichte und kultureller Einflüsse geprägt. Für den deutschsprachigen Leser besitzt sie besonderen Reiz durch die Synthese von osteuropäischen und orientalischen Märchenmotiven.

Inhalt:

- Verwandlungsmärchen
- Tiermärchen
- Märchen von Freundschaft
- Märchen vom geschickten Burschen
- Philosophierende und moralisierende Märchen
- Rätselmärchen
- Königsmärchen.


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