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Hannelore Lauerwald

Görlitzer Autorin, Mitglied im FörderkreisLiteratur

Geboren 1936 in Dittelsdorf (Sachsen). Berufsausbildung als Chemielaborantin. Laborassistentin. Fern- und Sonderstudium am Institut für Literatur in Leipzig. Seit 1971 freischaffend. - Lebte von 1959 bis 1979 in Hagenwerder, einem großen Industriezentrum.

Veröffentlichungen

  • An einem Donnerstag oder der Duft des Brotes. Erzählungen. 1976
  • Melodie pour Beate. Erzählung. 1984
Hörspiele

  • Mann und Frau (Feature). 1973
  • Station 23. 1976
  • Geliebter Peter. 1978
  • Schneeweißchen und Rosenrot (Kinderhörspiel). 1978
  • Dienstag, Mittwoch, Donnerstag. 1980
  • Anett, die Schaufensterpuppe. (Kinderhörspiel).1983
Fernsehfilme

  • Auf Station 23. 1978
  • Ein Mann und seine Frau. 1979
  • Besuch am Sonntagmorgen. 1983
  • Wo mich keiner kennt. 1988
Mitarbeit bei drei Dokumentarfilmen 1990/91

Journalistische Arbeiten, u.a.

  • Quartett auf das Ende der Zeit - Olivier Messiaen als gefangener Komponist. (Essay). 1995
Vorschläge für Lesungen

  • "Das schöne Mädchen aus Züllichau" - Goethes Minchen. Eine dokumentarische Erzählung
"...Eine ältere Frau steigt aus einem Personenzug. Sie ist hochgewachsen und ihr Haar noch dicht und dunkel. Während sie ihre Kleidung ordnet, sieht sie der Dampflokomotive nach, die hinter dem Bahnhof auf einer Scheibe für die Rückfahrt wieder in Fahrtrichtung gedreht wird,. Zu der Lokomotive sieht sie lange. Für sie, die bis vor zwanzig Jahren tagelange Fahrten mit der Postkutsche bewältigen mußte, ist es noch immer ein Wunder, hinter einem so fauchenden Koloss die so weite Fahrt von Jena nach Görlitz an einem einzigen Tag geschafft zu haben..."

Achtzehn Jahre alt war sie, als Goethe ihr schrieb: "Lieb Kind! Mein artig Herz! Mein einzig Wesen!" Später floß ihr Wesen literarisch in Werke Goethes ein. Welchen Lauf nahm ihr Leben, bis sie schließlich 1864 in Görlitz ankam, wo sich heute auch ihr Grab auf dem Städtischen Friedhof befindet?

Eine Erzählung, die Minchen Herzlieb vom falschen Mythos befreien und falsche Spekulationen abbauen soll.

- ab 9. Klasse -

"Die gläserne Kutsche und andere Kurzgeschichten" Aus dem Leben der berühmten Pianistin Clara Schumann

"...Es ist am späten Nachmittag des 20. Oktober 1828, als Clara Schumann am Fenster ihres Zimmers im Kupferschen Hause steht. Von hier hat sie einen guten Ausblick aufs enge Salzgäßchen in der Leipziger Innenstadt. Clara erwartet eine Kutsche, eine besondere Kutsche. Aus Glas ist sie oder jedenfalls fast aus Glas. Es ist die gläserne Gewandhauskutsche, mit welcher Künstlerinnen und Künstler zu ihren Auftritten ins Gewandhaus abgeholt werden. Für Clara ist es eine Märchenkutsche. Bisher hat sie ihr immer sehnsüchtig hinterhergesehen, wenn sie einmal an ihr vorbeifuhr..."

"Die Fahrt nach Paris", "Die große Bevorzugung des Himmels", "Meine Freundin Marie", ...

- ab 4. Klasse -

  • "In fremdem Land"
Kriegsgefangene im STALAG VIII A in Görlitz 1939 - 1945 Tatsachen - Briefe - Dokumente (Viadukt-Verlag Görlitz 1977)

Wie Kriegsgefangene in deutschen Lagern gelebt haben. Die unterschiedliche Behandlung der Gefangenen. Die medizinische Betreuung, Sport im Lager, die Uraufführung des "Quartettes pour la fin du temps" von Olivier Messiaen, Kriegsgefangener in Görlitz. Briefe ehemaliger "OST-Arbeiter", die als 16jährige ins Lager kamen.

- geeignet für Gymnasien 11./12. Klasse zur Ergänzung des Geschichtsunterrichts sowie auch für Senioren, die eigene Kindheitserlebnisse aus dieser Zeit haben -

  • "Junge Leute vor der Wende - und 10 Jahre danach"
"Briefe einer ehemalige Offiziersschülerin"

Sven, der Fachverkäufer für Kleingärtner- und Siedlerbedarf und angehender Student der Philosophie Fred, der Leistungssportler Ulrike, die Geigenlehrerin Kati, die ehemalige Schauspielstudentin Elvira, die Offiziersschülerin Markus, der Heizungsmaschinist

Was ist aus ihnen geworden?

Markus: "Das Umfeld, was ich jetzt habe, ist nicht das, was ich immer anstrebte...Ich hab mir selbst auferlegt, die Prüfung als Koch so gut wie möglich zu machen...Wenn schon alle Felle für mich davongeschwommen sind, das eine will ich doch wenigstens festhalten." "Ich verkriech mich vor der Welt tatsächlich, doch in diesem Land habe ich keinen Ansatz mehr für politische Intentionen. Geschichte und Zeit haben mich überholt. Ich habe auf der falschen Seite gestanden."

Kati: "...stehe jetzt auf der Sonnenseite des Lebens,...brauche keine Millionen dafür, aber bin zufrieden...Ich kann nicht immer nach höherem streben."

- ab 14 Jahre -

 
© BücherWiki Community bzw. die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am November 27, 2002