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Kaukasus Geschichte Kultur Politik

Marie-Carin von Gumppenberg, Udo Steinbach
Der Kaukasus - Geschichte, Kultur, Politik
C.H.Beck 2008. 256 S. mit 6 Karten. Ppb., ISBN 978-3-406-56800-8, 12,95 €

Mit seinen bedeutenden Öl- und Gasvorkommen sowie seinen wichtigen Transit-Pipelines hat der Kaukasus eine herausragende strategische und sicherheitspolitische Bedeutung für Europa. Das macht ihn heute zum Zankapfel und zur Krisenregion. Darüber vergißt man allerdings oft seine reiche Kultur und große landschaftliche Schönheit. Namhafte Experten beleuchten in diesem Buch Armenien, Aserbaidschan und Georgien, die russischen Regionen im Nordkaukasus (Tschetschenien, Dagestan, Inguschetien) sowie die Nachbarstaaten Türkei und Iran. Die großen Konfliktregionen – Abchasien, Süd-Ossetien, Berg-Karabach sowie Tschetschenien werden ausführlich historisch und politisch beschrieben. Mit seinen Länder-, Konflikt- und Kulturanalysen bietet das Buch einen umfassenden und einmaligen Einblick in die „Krisenregion“ Kaukasus.

Inhaltsverzeichnis

Zur Einführung

Die Länder
Armenien – Überleben am Fuße erloschener Vulkane
Georgien – Transitland im Süden
Aserbaidschan – Machtpoker um die Petrodollars
Nordkaukasus – Porträt einer spannungsreichen Region
Iran – Großmacht mit Ambitionen?
Türkei – Politik in historischem Hinterland

Die Konflikte
Abchasien – Kämpfe um den schönsten Teil der Schwarzmeerküste
Berg Karabach – Krieg um die «Schwarzen Berge»
Der ungelöste Streit um Südossetien
Krisenregion Nordkaukasus – Ursachen, Akteure, Perspektiven
Internationale Organisationen – Hemmschuh oder Motor für eine Konfliktlösung im Südkaukasus?
Energie und Sicherheit – Das «neue Spiel» um die Ressourcen

Die Kulturen
Ethnische Vielfalt – Wahrnehmung und Fakten
Der «Berg der Sprachen» – die Sprachenvielfalt
Religionen – Identitätsstiftende Momente
Kunsttradition, Minnesang und Heldenepik
Politische Kultur: Autoritäre Herrscher – pragmatische Loyalitäten
Rechtsbewusstsein und Rechtsverständnis

Autorenverzeichnis
Abkürzungen


Auszug aus einer Rezension von Michail Logvinov

Der äußere Einfluss fremder Mächte gehört zu einer der Konstanten der Entwicklung in der Kaukasus-Region. Die zweite Variable macht die innere Entwicklung aus, die in Europa, Amerika und auch in Russland fehl wahrgenommen oder durch ein Prisma des spezifischen Teilwissen gesehen wird.

Deshalb machte sich ein Autorenkollektiv des von Marie-Carin von Gumppenberg und Udo Steinbach herausgegebenen Buches „Der Kaukasus. Geschichte – Kultur – Politik“ (Verlag C.H. Beck, 2008) zur Aufgabe, „das skizzenhafte, häufig auch überzeichnete Bild vom Kaukasus mit Fakten zu untermauern oder, wo nötig, mit Argumenten zurückzuweisen und Fehlwahrnehmungen beim Namen zu nennen“ (S. 9).

Auf über 250 Seiten schildert das hochkarätige Wissenschaftlerteam die Länder der real-existierende Synthese „Europas“ und „Asiens“ (Armenien, Georgien, Aserbaidschan) sowie die Region des Nordkaukasus und die Großmächte Iran und Türkei. Im zweiten Teil des Buches werden regionale Konflikte – um Abchasien, Berg-Karabach, Südossetien und Auseinandersetzungen im Nordkaukasus – und konfliktträchtige Situationen analysiert. Ein drittes Teil widmet sich den vielfältigen Kulturen der kaukasischen Völker ...


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