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Michail Rostschin

Rostschin, Michail: Erinnerung an eine Liebe. Aus dem Russischen von Renate Landa. Berlin: Verlag Volk und Welt, 1982. 161 S. [Volk-und-Welt-Spektrum ; 164]

Unbehaust ist die Liebe des 16-jährigen Schülers "Taube" zu der jungen Lehrerin Anna Nikolajewna. Vereiste Straßen, verschneite Parkbänke, ein ödes Kino, ein düsterer Treppenaufgang gewähren nur notdürftig Zuflucht für eine Umarmung, einen Kuß. Und doch ist sie überwältigend für den Jungen, diese Liebe im Moskau des Jahres 1949, so überwältigend, daß er sinnt: Bin das wirklich ich? Ist das wirklich sie, Anna Nikolajewna? Diesselbe, die errötend auf der Schultreppe gestanden hat? Der russische Dramatiker und Erzähler Michail Rostschin (geb. 1933), in der DDR bekannt durch seine Stücke "Das alte neue jahr", "Valentin und Valentina" und "Transportzug" wurde von unserem Verlag bereits mit der Erzählung "Dioe Reise nach Astrachan" (Anthologie "Die verbotene Frucht", 1972) und der Novelle "Mein Lehrer Grischa Panin" (Anthologie "Verwandlungen", 1974) vorgestellt. Ein Vertreter der lyrischen Prosa, zeigt er in seiner neuen Novelle das Auflodern und Erlöschen einer Liebe, überschattet von Angst vor Entdeckung und öffentlichem Bann. Eine "Erinnerung", die Fluidum und Milieu der eigenen Jugend im Moskau der Nachkriegsjahre einfängt - mit Schwarzmarkt und Kommunalwohnungen, der nach Jungen und Mädchen getrennten Nachkriegsschule und jugendlicher Verschwörerromantik zu einer Zeit, da sieb nur Mißtrauen und Verbot auslösen konnte. (Klappentext)


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© BücherWiki Community bzw. die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am September 4, 2005