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Russland Deutsche

Zuhause fremd -
Russlanddeutsche zwischen Russland und Deutschland

herausgegeben von Sabine Ipsen-Peitzmeier und Markus Kaiser
Transcript Verlag
Bibliotheca eurasica
Bielefeld 2006, 430 S., 27,80 Euro, ISBN 3-89942-308-9.

Russlanddeutsche polarisieren. Sie gelten als besonders kriminell und schwer integrierbar. Das Buch von Sabine Ibsen-Peitzmeier und Markus Kaiser beleuchtet die Hintergründe und die Probleme, die einheimische Deutsche und Spätaussiedler miteinander haben.

Von Gunter Deuber

Man nennt sie Russlanddeutsche oder etwas präziser „außereuropäische“ Spätaussiedler. Es handelt sich um etwa eine Million Menschen, die Ende der 1990er Jahre aus den Republiken der ehemaligen Südperipherie der Sowjetunion, also aus Zentralasien oder Sibirien gekommen sind. In der gegenwärtigen deutschen Debatte rund um das Thema Integration sind sie ein Stein des Anstoßes. Pünktlich zu dieser Integrationsdebatte ist das Buch „Zuhause fremd – Russlanddeutsche zwischen Russland und Deutschland“ erschienen.

Wie der Titel ausdrückt ist nicht allen Spätaussiedlern die Eingliederung in die vor Jahrhunderten verlassene „alte Heimat“ geglückt. Im Kontrast zum Gros der insgesamt vier Millionen Aussiedler aus Osteuropa, für die Deutschland und hier vor allem die BRD bis Ende der 1980er immer ein Einwanderungsland war, ist für viele Spätaussiedler das neue Zuhause (noch) ein Ort in der Fremde. Diese Stimmungslage vieler russlanddeutscher Aussiedler und manch nicht geglückter Integrationsverlauf weckt sowohl das öffentliche, als auch das akademische Interesse an ihrer Geschichte und ihren Migrationserlebnissen. Zu der besonderen Situation Russlanddeutscher und vor allem der Spätaussiedler liefert der von Sabine Ipsen-Peitzmeier und Markus Kaiser herausgegebene Sammelband „Zuhause fremd“ einen wichtigen Beitrag ...


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