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Sartre

Sartre. Ein Biographie des einflußreichen existenzialistischen Philosophen Jean-Paul Sartre. Von Bernard-Henri-Lévy.

Klappentext

Bernard-Henri Lévy, zunächst Schüler Sartres, später einer seiner Kritiker, entwirft ein ganz neues, zeitgemäßes Bild des großen Denkers, das sich nicht mehr dem Schema bedingungsloser Gefolgschaft oder Gegnerschaft unterwirft.

Der Radikalität von Sartres Denken entsprach sein kompromissloses Leben, das die Widersprüche einer ganzen Epoche in sich ausgetragen hat. Der Kämpfer für die Menschenrechte unterstützte diktatorische Regime, der Literat solidarisierte sich mit den Demonstranten von Paris, der linke Philosoph bewunderte das Denken Martin Heideggers. Nicht zuletzt verkörperte seine Lebensgemeinschaft mit Simone de Beauvoir für eine ganze Generation das Ideal einer gerechten Partnerschaft.

Meinung(en)

Puh, das war harte Arbeit, 620 Seiten über Sartre. Weiß ich jetzt mehr über Satre bzw. über den Existenzialismus, dem ich mich eigentlich über Sartre annähern wollte? Konkret wohl nicht, denn allzu sehr mit Fakten wird man als Leser nicht verwöhnt. Vielleicht geht Lévy davon aus, dass der Leser das selbstverständliche ohnehin schon weiß. Wenn es um philosophische Fragen geht, warum allzu konkret werden, wenn man doch in allgemeinen Redewendungen über Anleigen und Gegensätze bleiben kann. Wenn er stirbt, dann, warum sagen, wo, wann und unter welchen Umständen? - Viel wichtiger ist doch darüber zu spekulieren, ob er seinen Tod erwartete oder nicht, ob er am Ende seines Schaffens war oder einen neuen Aufbruch vor sich sah, ob seine Zeitgenossen ihn als "Alten" oder "alten Jungen" sterben sahen? -- Satre, der Literat. Satre, der Philosoph. Satre der Marxist, Stalinist, Maoist. Satre, der Philosoph der Freiheit. Satre, der Intellektuelle. Satre, der Gescheiterte. Satre, der "Jude Hegels". Der "Jude" Satre. Satre mit den Augen Lévy's. Satre als Realität oder als Konstruktion? Geschätzt: 80% Konstruktion. Interessant: ja. Philosophisch ergiebig: nein. Als Zugang zur Widersprüchlichkeit des Werks von Satre sicher zu empfehlen, als Zugang zum Existenzialismus wohl eher nicht. -- HelmutLeitner 19. November 2005 18:41 CET


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