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Scholochow Michail

Michail Scholochow, 1905 in Wjoschenskaja am unteren Don geboren, kämpfte im russischen Bürger krieg auf Seiten der Kommunisten. 1922 ging er nach Moskau, um Journalist zu werden und begann zu schreiben. Mit "Neu land unterm Pflug“ gelang ihm der Durchbruch; für sein Hauptwerk „Der stille Don“ erhielt er 1965 den „Nobelpreis für Literatur“. Wegen seines bedingungslosen Eintretens für die KPdSU? war Scholochow nicht unumstritten. Immer wieder wurden Plagiats-Vorwürfe laut, die sich jedoch nie bestätigt haben. Er starb 1984 in seinem Geburtsort.


Michail Scholochow
Ein Menschenschicksal - Erzählung
Aus dem Russischen von Otto Braun
Mit einem exklusiv für diese Ausgabe geschriebenen Vorwort von Willi Beitz
Edition Büchergilde 2009, Mit ca. 5 Schwarzweiß-Zeichnungen, geb. mit Schutzumschlag, 112 S.
ISBN 978-3-940111-58-6, € 12,90, SFR 22,90

Frühjahr 1946: Das Wasser des Don ist über die Ufer getreten. Es ist einer der ersten warmen Tage des Jahres. Andrej Sokolow erinnert sich bei einer Zigarette an sein Leben. Scheinbar bei läufig erzählt er von seinen Erlebnissen als Soldat und Zwangsarbeiter im Zweiten Weltkrieg. Doch dabei entwickeln seine Schilderungen eine Dynamik und Eindringlichkeit, die sich dem Leser ins Gedächtnis brennt.

Als Andrej Sokolow 1940 an die Front muss, hat seine Frau bereits eine Vorahnung: Sie werden sich nicht wiedersehen. Andrej gerät in Gefangenschaft und muss in Deutschland unter menschenverachtenden Bedingungen Zwangsarbeit leisten. Seinen Humor und seine Standfestigkeit verliert er auch in diesen Jahren nicht: Als er vom geplanten Verrat eines Mitgefangenen erfährt, übt er Rache. Als ihm wegen Fluchtversuchen und Meuterei der Tod sicher ist, lässt ihn der Lagerkommandant wegen seines mutigen und gewitzten Auftretens laufen. Schließlich gelingt ihm doch noch die Flucht. Wieder auf russischer Seite erhält er die Schreckensnachricht: Bei einem Bombenangriff wurden seine Frau und seine Kinder getötet. Andrej hat jeden Antrieb verloren. Nach Kriegsende zieht er zu Freunden, schlägt sich durchs Leben, trinkt. Bis er eines Tages auf Wanja trifft . . . Michail Scholochow erzählt das Unfassbare: leise, unaufdringlich und ergreifend. Eine wahre Meistererzählung, ergänzt mit einem Vorwort von Willi Beitz ...


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