Das BücherWiki - Ein Treffpunkt für Bücherfreunde

Thomas Radke

Vorstellung

Hallo, ich bin 40 Jahre alt, von Beruf Verlagskaufmann und habe das BücherWiki durch Zufall entdeckt.

Die Idee, sich mit Anderen über die Lektüre auszutauschen, finde ich sehr gut und hilfreich. Ich bin ein Freund der Literatur des 19 Jahrhunderts, meine persönlichen Lieblinge sind WilhelmRaabe und TheodorFontane, aber ich lese auch gerne abseitigeres wie Bogumil Goltz oder (scheinbar) triviales wie Hackländer. Natürlich schätze ich auch die englischen und französischen Klassiker der Zeit (JaneAusten, CharlesDickens, Thackeray, Elliot, HonoreDeBalzac, Stendhal), lese sie aber ausschließlich in Übersetzungen, da meine Sprachkenntnisse beschränkt sind.

Lesestoff

Zur Zeit lese ich »Daniel Deronda« von George Elliot in der Manesse-Ausgabe.

Seit dem 12.02.2006: »Anton Reiser« von Karl Philipp Moritz (Könemann) – ein ganz erstaunlicher psychologischer Entwicklungsroman aus den Jahren 1785-90.

Seit dem 13.03.2006: »David Copperfield« von Charles Dickens in der Übertragung von Gustav Meyrink.

Seit dem 13.04.2006: »Ut mine Stromtid« von Fritz Reuter (Hesse & Becker Verlag Leipzig). Nach 100 Seiten bin ich in der plattdeutschen Sprache sehr zu Hause und genieße die Geschichten um »Entspektor Bräsigen« und den ollen Pomuchelskopp. Für Österreicher und andere Süddeutsche gibts aber auch Übersetzungen.

Seit dem 3.06.2006: »Soll und Haben« von Gustav Freytag (S. Hirzel – 317.-320. Tausend 1917). Der Schlesier Gustav Freytag war einer der meistgelesenen Autoren des 19. Jahrhunderts; der Bestseller »Soll und Haben« – der übrigens in Mährisch Ostrau und Breslau spielt – erschien erstmals 1855. Gustav Freytag war stark von den englischen Erfolgsautoren der Zeit beeinflußt, Reminiszenzen an Dickens und Thackerey sind in »Soll und Haben« unübersehbar. Im Jahr 1977 wollte Rainer Werner Fassbinder das Buch verfilmen; dieses Projekt mußte jedoch aufgegeben werden, weil Kritiker den Vorwurf des Antisemitismus erhoben.

Seit dem 24.06.2006: »Die Elenden« von Victor Hugo in der Übertragung von Erika Ziha. Ein Buch, das seiner Tendenz nach sehr veraltet ist und angefüllt mit unglaubwürdigen Pathos. Im Vergleich erscheint Gustav Freytag sehr modern.

Seit dem 20.07.2006: »Eine unglückliche Liebe« von Wolfgang Koeppen in der Goverts-Ausgabe von 1960. Dieser Erstling, dessen Erstausgabe 1934 im Verlag Bruno Cassirer erschien, erscheint mir die geeignete Lektüre im Koeppen-Jahr 2006.

Seit dem 05.03.2007: »Die Neuen Serapionsbrüder« von Karl Gutzkow in der Ausgabe des »Gutzkow Editionsprojektes«, herausgegeben von Kurt Jauslin, erschienen im Oktoberverlag Münster 2002. – Der Roman erschien erstmals 1877, es handelt sich um einen recht oberflächlichen Gesellschaftsroman der wilhelminischen Gründerzeit im Stil von Spielhagen oder auch Paul Lindau. Gutzkow hatte – neben Hackländer und Wieland – das Glück, von Arno Schmidt »wiederentdeckt« zu werden – das ist wohl die Veranlassung für diese neue Gesamtausgabe, die ich im übrigen miserabel editiert finde. Die Herausgeber haben die Rechtschreibung und Zeichensetzung der Originalausgabe komplett übernommen, aber deren Fraktursatz durch Antiqua ersetzt, was dann äußerst befremdlich wirkt. Es gibt keine historischen Erläuterungen zum Text und der Satz strotzt voller Fehler. Dafür ist der Satzspiegel unvorteilhaft gewählt und die Schrifttype zu groß; gedruckt wurde wohl aus Kostengründen bei Interpress in Budapest.

Kontakt:

  • MAIL T.Radke (AT) gmx.net
Nachrichten

Hallo Thomas, fühl dich hier wie zu Hause. Wir können im KaffeeHaus plaudern, das du ja schon entdeckt hast. -- HelmutLeitner

Hallo Thomas, herzlich Willkommen ! -- RalfHellbart


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