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Transsib Reise

siehe auch: FrederkingThalerSibirien


Hans Engberding und Bodo Thöns (Hrsg.)
Transsib-Lesebuch - Reiseerlebnisse auf der längsten Bahnstrecke der Welt
Trescher Verlag 2002, 368 S., Ill. v. Claudia Mathea, ISBN 978-3-89794-011-6, 14.95 Euro

In diesem schön ausgestatteten Lesebuch sind Transsib-Reisende aus allen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts versammelt, die von ihrer Fahrt auf der wohl berühmtesten Eisenbahnstrecke der Welt berichten. Lebhafte Schilderungen der alltäglichen Organisation des Lebens in der Transsibirischen Eisenbahn, der Begebenheiten im Zug und der Erlebnisse mit Mitreisenden stehen neben zeitgeschichtlichen Betrachtungen aus der wechselhaften Geschichte Rußlands, der Mongolei und Chinas. Sven Hedin, Fridtjof Nansen, Hardy Krüger, Paul Theroux, Sigrid Undset, Peter Fleming und vielen andere entführen die Leser auf eine abenteuerliche Reise durch die sibirische Weite.

Aus dem Vorwort: " ... Der Begriff Transsibirische Eisenbahn beschränkt sich nicht nur auf die Strecke Moskau–Vladivostok. Es gibt und gab auch nie den ultimativen ›Transsibirien-Expreß‹ . Die ursprünglich sogenannte ›Große Sibirische Bahn‹ wurde als Weiterführung des bereits im europäischen Teil Rußlands bestehenden Eisenbahnnetzes von Tscheljabinsk im Ural nach Vladivostok am Pazifik geplant. Rußlands Festlandkolonie sollte stärker an das Reich gebunden werden, die Gebiete jenseits des Urals wirtschaftlich besser erschlossen und die Positionen in Asien und am Pazifik politisch und militärisch gesichert werden. 1891 kippte der spätere Zar Nikolai II. in Vladivostok symbolisch die erste Schubkarre am künftigen Bahndamm aus. In sechs Teilabschnitten wurde mit dem Bau begonnen. Im Jahr 1891 begann in Vladivostok der Bau der Ussurij-Bahn nach Chabarovsk, sechs Jahre später wurde sie dem Verkehr übergeben. Mit dem Bau der Bahn durch Westsibirien begann man 1892 in Tscheljabinsk im südlichen Ural, sie führte bis zum großen sibirischen Fluß Ob. Dieser Streckenabschnitt war 1896 fertig. Aus der für den Brückenbau über den Ob gegründeten Siedlung wurde die größte Stadt Sibiriens – Novosibirsk (früher Novonikolaevsk). Am anderen Obufer begannen 1893 die Bauarbeiten für die Strecke bis Irkutsk und bis zum Baikalsee. Ebenfalls sechs Jahre betrug die Bauzeit.

Schwieriger wurde es am Baikalsee. Am Ostufer hatten die Bauarbeiten 1895 begonnen. Die Strecke führte bis zum Ort Sretensk, wo man sich auf Flußdampfern einschiffte und den Amur bis Chabarovsk hinunterfuhr. Dieser Streckenabschnitt wurde 1900 seiner Bestimmung übergeben. Der Baikalsee selbst wurde ab April 1900 mit zwei eisbrechenden Fährschiffen überquert. In den kältesten Wintermonaten mußten die Passagiere auf Pferdeschlitten über den zugefrorenen See gebracht werden. Da der Baikal somit zum Nadelör auf der gesamten Strecke wurde, begann 1902 der Bau der Baikal-Bahn, die direkt am Ufer die Südspitze des Sees umfuhr. Dieser landschaftlich wunderschöne Streckenabschnitt ist heute aber nur noch eine Nebenstrecke, da nach 1950 aufgrund eines Staudammprojektes eine neue Streckenführung zwischen Irkutsk und der Baikalsüdspitze errichtet und Teile der alten Strecke geflutet wurden. Die geplante Amurbahn, die entlang des Flußufers die Passagiere auch für den Rest der verbliebenen Strecke vom Dampfer auf die Bahn holen sollte, war aus geologischer Sicht der schwierigste Abschnitt des Bahnbaus. Eine ingenieurtechnisch einfachere Trasse quer durch die Mandschurei, die außerdem 700 Kilometer kürzer wäre, hatte für Rußland ihren Reiz ..."


Elena Knauder
Die Transsibirische Eisenbahn
2 Audio-CD,S, MP3, ISBN 978-3-9502255-1-8, PREIS: 24,92 EUR (zzgl. 20 % MwSt?)

Eine gebürtige Russin begleitet Sie von Moskau bis Wladiwostok und erzählt über das Land und deren Menschen. Das Doppelalbum mit musikalischer Begleitung macht die Menschen mit der Mentalität, mit der Kultur, mit den Traditionen und mit der Geschichte Russlands vertraut.


Transsibirische Eisenbahn
Fotos Gregor M. Schmid, Text Bodo Thöns
Stürtz Verlag, 224 S., 404 Abb., 24 x 30 cm, geb. m. Schutzumschlag und Schmuckschuber
ISBN-13: 978-3-8003-1675-5, € 49,95, SFR 79,00, € 51,40 [A]

Eine Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn ist ein unvergleichliches Abenteuer im 21.Jahrhundert. Dieses Abenteuer begann am 19. Mai 1891 mit dem ersten Spatenstich durch den Thronfolger und späteren Zaren Nikolaj bei Wladiwostok. Bis zu 100 000 Arbeiter waren zeitgleich an der Verwirklichung dieses Mammutprojektes zwischen Tscheljabinsk im Ural und dem östlichen Ende am Pazifik beteiligt. Bereits am 1. Juli 1903 wurde die Strecke von Sankt Petersburg über Moskau durch den Ural bis Port Arthur in China und etwas später bis Wladiwostok in Betrieb genommen. Die durchgehende Elektrifizierung wurde erst am 25. Dezember 2002 abgeschlossen.

Heute verlässt jeden zweiten Tag der legendäre Zug den Jaroslawler Bahnhof in Moskau und fährt unter anderem über Kirow, Perm, Ekaterinburg, Tjumen, Omsk, Novosibirsk, Krasnojarsk, Irkutsk, Ulan Ude, Tschita, Chabarovsk auf über 9200 Kilometern bis Wladiwostok. An die 90 Städte liegen an dem Verlauf der Strecke, die über 16 große Flüsse führt, und bei Kilometer 1777 mitten in der Taiga die mit einem Obelisken markierte Grenze zwischen Europa und Asien überquert. Entlang der Strecke faszinieren die Naturlandschaften, vom Ural über dem Baikalsee bis zum japanischen Meer, an den Stationen beeindrucken die reichen Kulturgüter, man begegnet fernen Völkern und Kulturen.

Über 400 Bilder begleiten die Transsibirische Eisenbahn entlang ihrer Strecke von Moskau bis Wladiwostok und Peking. Specials berichten über die Anfangszeit der Bahn mit historischen Bildern, über berühmte Reisende mit ihren Erlebnissen und Eindrücken in Zitaten, über die verschiedenen Zugklassen vom Linienzug bis zum Luxussonderzug und die Möglichkeiten und Besonderheiten bei der Verköstigung während der Reise

Rezension von Hanns-Martin Wietek: Nur wer die Sehnsucht kennt, Weiß, was ich leide.« schreibt Goethe in »Wilhelm Meisters Lehrjahren«. Man könnte meinen, er habe diesen Bildband vor sich gehabt. Die »Transsib« ist wahrlich ein Mythos, und Mythen haben es so an sich, tief in das Gemüt zu treffen.

Wer dieses unvergleichliche Fernweh hat, aber nicht die Möglichkeiten, kann träumen, vielleicht wird er auch trauern; wer sich den Traum schon erfüllen konnte, wird jubeln, träumen und in Vergangenem schwelgen; wer weiß, dass er es noch vor sich hat, möchte ungeduldig sofort die Koffer packen. Auf jeden Fall ist »Transsibirische Eisenbahn« ein Bildband, der bewegt.

Gregor M. Schmid hat wieder einmal gezeigt, wie gut er sich in seine „Motive“, in sein Gegenüber, hineinfühlen kann. Nur so ist die ergreifende Wirkung seiner Bilder auf den Betrachter zu erklären. Bodo Thöns hat mit seinem großen Wissen und seiner Liebe für Land und Leute die Erklärungen auf den Punkt gebracht und das Projekt zu einem harmonischen Ganzen werden lassen.


Kathleen Hahnemann
Redaktion: Jürgen Braun
Die Transsibirische Eisenbahn
Von Moskau nach Peking
erschienen August 2003
192 Seiten, 200 farb. Abb., Gebunden
Komet Verlag GmbH | ISBN 3898363120 | 24.95 EUR

Seit mehr als einem Jahrhundert ist die "Transsib" der Inbegriff für das "Abenteuer Eisenbahn", und an dieser Faszination hat sich bis heute nichts geändert.

Dieses opulent ausgestattete Buch nimmt Sie mit auf eine Reise in die Unergründlichkeit des russischen Fernen Ostens und in die endlosen Weiten der mongolischen Steppe, auf eine Reise über 10 000 Kilometer, von Europa bis zur Küste des Pazifischen Ozeans.

Begegnen Sie den Menschen entlang der Strecke, erleben Sie faszinierende Landschaften, lernen Sie geschichtsträchtige Orte kennen, und gelangen Sie schließlich dorthin, wo jede wahre Reise enden sollte - zu sich selbst.

Eine fundierte historische Einführung in die Geschichte des Jahrhundertprojekts sowie wertvolle praktische Tipps für die Vorbereitung und Durchführung einer Transsib-Reise runden diesen großartigen Bildband ab.


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© BücherWiki Community bzw. die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 8. Dezember 2008