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Handbuch Studentenbewegung

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2007/2008 jährt sich die "68er-Bewegung"

Martin Klimke/Joachim Scharloth (Hrsg.)

1968. Handbuch zur Kultur- und Mediengeschichte der Studentenbewegung

Interview mit Rainer Langhans

Verlag J.B. Metzler 2007, 323 S., 26 s/w Abb., Gebunden

Preis: EUR 49,95, ISBN 3-476-02066-5, ISBN 978-3-476-02066-6


Die 68er polarisieren noch heute: Politisch gescheitert, erfolgreich in der Entwicklung neuer Lebensstile? Dabei gingen Kulturrevolution und Medienevolution Hand in Hand. Presse, Rundfunk und Fernsehen stilisierten Rudi Dutschke, die Kommune I, Che Guevara oder Mao neben den Rolling Stones oder Jimi Hendrix zu Ikonen einer jugendlichen Protestkultur. War die 68-Bewegung mehr als die Inszenierung von Ereignissen im Medienformat? Entlang der Stichworte Happening, Sit-in, Diskussionsfieber, Protestinszenierung u. a. vermittelt das Handbuch einen neuen Blick auf eine politische Strömung, die die Jahrzehnte danach entscheidend verändert und geprägt hat.

* Inhaltsverzeichnis
* Leseprobe

Insgesamt bietet das Handbuch einen umfassenden und gut strukturierten Überblick über kultur- und mediengeschichtliche Aspekte der Studentenbewegung der 1960er-Jahre. Trotz der großen Breite an behandelten Themen und unterschiedlicher Herangehensweisen ist es den Autoren und Herausgebern gelungen einen sehr kohärenten Sammelband zusammenzustellen. Zudem zeichnet sich der Band durch ein äußerst differenziertes Bild des wechselseitigen Verhältnisses von Studentenbewegung und gesamtgesellschaftlicher „Fundamentalliberalisierung“ aus. Wenn auch einige der selbst gesteckten Ansprüche nicht vollständig umgesetzt werden, so ist das Handbuch doch ein wesentlicher Beitrag zur Orientierung über die Kultur- und Mediengeschichte der west-deutschen Studentenbewegung.

* Rezension auf H-Soz-u-Kult




literaturkritik.de » Nr. 1, Januar 2008

Zu dieser Ausgabe

Ist das nun auch schon wieder 40 Jahre her? Herzlich Willkommen im Jahr 2008: 1968, das ist jetzt zeitgeschichtlich tatsächlich schon ziemlich weit weg. Es gibt sogar Zungen, die behaupten, von damals wäre heute nur noch der Frankfurter Verleger KD Wolff übrig geblieben, der seinerzeit Vorsitzender des SDS war.

Netter Scherz. Doch das - sich immer schneller drehende - Jubiläumskarussell in der Presse spricht da eine andere Sprache. 1968 ist schon seit Längerem wieder in aller Munde. Bereits letztes Jahr widmeten das Magazin "Der Spiegel" und der "Stern" dem bedeutungsvollen Jahr ganze Themenhefte, als wollten sie im anstehenden Erinnerungstrubel unbedingt die Allerersten sein. Das Jahr 2007 bescherte uns noch dazu eine große Zahl von Publikationen zur RAF und dem "Deutschen Herbst" - auch dies ist ein seit nunmehr 30 Jahren viel diskutiertes Thema, das noch lange nicht abgehakt ist. Zumindest wird dazu sogar fast noch mehr Unsinn geschrieben als zur Studentenrevolte, was viel heißen mag: historische Aufarbeitung sieht jedenfalls anders aus.

So erscheint es nur recht und billig, dass literaturkritik.de den 10. Jahrgang seit Gründung der Zeitschrift mit einem Schwerpunkt zu 1968 einleitet. Neben kenntnisreichen Essays und Rezensionen zum Thema warten wie immer zahlreiche Besprechungen auf Ihre Lektüre, die Sie in die weite Welt der deutschsprachigen und internationalen Literatur entführen - unter anderem auch nach Russland und in die Ukraine, Katalonien, Tschechien und Polen.

Herzliche Grüße,
Ihr
Jan Süselbeck

* Beiträge in literaturkritik 1/2008




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2007/2008 jährt sich die "68er-Bewegung"

Martin Klimke/Joachim Scharloth (Hrsg.)
1968. Handbuch zur Kultur- und Mediengeschichte der Studentenbewegung
Interview mit Rainer Langhans
Verlag J.B. Metzler 2007, 323 S., 26 s/w Abb., Gebunden
Preis: EUR 49,95, ISBN 3-476-02066-5, ISBN 978-3-476-02066-6

Die 68er polarisieren noch heute: Politisch gescheitert, erfolgreich in der Entwicklung neuer Lebensstile? Dabei gingen Kulturrevolution und Medienevolution Hand in Hand. Presse, Rundfunk und Fernsehen stilisierten Rudi Dutschke, die Kommune I, Che Guevara oder Mao neben den Rolling Stones oder Jimi Hendrix zu Ikonen einer jugendlichen Protestkultur. War die 68-Bewegung mehr als die Inszenierung von Ereignissen im Medienformat? Entlang der Stichworte Happening, Sit-in, Diskussionsfieber, Protestinszenierung u. a. vermittelt das Handbuch einen neuen Blick auf eine politische Strömung, die die Jahrzehnte danach entscheidend verändert und geprägt hat.

Insgesamt bietet das Handbuch einen umfassenden und gut strukturierten Überblick über kultur- und mediengeschichtliche Aspekte der Studentenbewegung der 1960er-Jahre. Trotz der großen Breite an behandelten Themen und unterschiedlicher Herangehensweisen ist es den Autoren und Herausgebern gelungen einen sehr kohärenten Sammelband zusammenzustellen. Zudem zeichnet sich der Band durch ein äußerst differenziertes Bild des wechselseitigen Verhältnisses von Studentenbewegung und gesamtgesellschaftlicher „Fundamentalliberalisierung“ aus. Wenn auch einige der selbst gesteckten Ansprüche nicht vollständig umgesetzt werden, so ist das Handbuch doch ein wesentlicher Beitrag zur Orientierung über die Kultur- und Mediengeschichte der west-deutschen Studentenbewegung.


literaturkritik.de » Nr. 1, Januar 2008

Zu dieser Ausgabe

Ist das nun auch schon wieder 40 Jahre her? Herzlich Willkommen im Jahr 2008: 1968, das ist jetzt zeitgeschichtlich tatsächlich schon ziemlich weit weg. Es gibt sogar Zungen, die behaupten, von damals wäre heute nur noch der Frankfurter Verleger KD Wolff übrig geblieben, der seinerzeit Vorsitzender des SDS war.

Netter Scherz. Doch das - sich immer schneller drehende - Jubiläumskarussell in der Presse spricht da eine andere Sprache. 1968 ist schon seit Längerem wieder in aller Munde. Bereits letztes Jahr widmeten das Magazin "Der Spiegel" und der "Stern" dem bedeutungsvollen Jahr ganze Themenhefte, als wollten sie im anstehenden Erinnerungstrubel unbedingt die Allerersten sein. Das Jahr 2007 bescherte uns noch dazu eine große Zahl von Publikationen zur RAF und dem "Deutschen Herbst" - auch dies ist ein seit nunmehr 30 Jahren viel diskutiertes Thema, das noch lange nicht abgehakt ist. Zumindest wird dazu sogar fast noch mehr Unsinn geschrieben als zur Studentenrevolte, was viel heißen mag: historische Aufarbeitung sieht jedenfalls anders aus.

So erscheint es nur recht und billig, dass literaturkritik.de den 10. Jahrgang seit Gründung der Zeitschrift mit einem Schwerpunkt zu 1968 einleitet. Neben kenntnisreichen Essays und Rezensionen zum Thema warten wie immer zahlreiche Besprechungen auf Ihre Lektüre, die Sie in die weite Welt der deutschsprachigen und internationalen Literatur entführen - unter anderem auch nach Russland und in die Ukraine, Katalonien, Tschechien und Polen.

Herzliche Grüße, Ihr Jan Süselbeck


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© BücherWiki Community bzw. die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 17. Januar 2008