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Armut Reichtum

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Lesen Obdachlose ? - Obdachlose lesen, wie auf VolksLesenTV zu hören und zu sehen ist

Wir beginnen im Januar mit Lesungen von Autoren des strassenfeger, der vom Verein mob – obdachlose machen mobil e. V. aus Berlin herausgegeben wird.

Werner Franke, Rentner, ehemals obdachlos, liest eine Reportage von Jutta Voigt über das „Kaffe Bankrott“, in dem auch die Redaktionssitzungen des strassenfeger stattfinden. Jan Markowsky, Ingenieur, wohnungslos, liest aus dem Buch „Die dritte Haut“ von Katrin Panier. Es enthält Reportagen über obdachlose Menschen in Deutschland. Er liest aus dem Kapitel „Lieber vor die Hunde gehen, als zu Kreuze kriechen“, das seinen Weg in die Obdachlosigkeit beschreibt. Chaitanyo, Lichthypnosetherapeut, liest aus „Stein und Flöte“ von Hans Bemmann ein weises Märchen. Dr. Stefan Schneider, langjähriger Vorsitzender des Vereins mob e. V., liest Gedichte von Bert Papenfuß.

* Strassenfeger

* Obdachlose lesen vor





Lesen Obdachlose ? - Obdachlose lesen, wie auf VolksLesenTV zu hören und zu sehen ist

Wir beginnen im Januar mit Lesungen von Autoren des strassenfeger, der vom Verein mob – obdachlose machen mobil e. V. aus Berlin herausgegeben wird.

Werner Franke, Rentner, ehemals obdachlos, liest eine Reportage von Jutta Voigt über das „Kaffe Bankrott“, in dem auch die Redaktionssitzungen des strassenfeger stattfinden. Jan Markowsky, Ingenieur, wohnungslos, liest aus dem Buch „Die dritte Haut“ von Katrin Panier. Es enthält Reportagen über obdachlose Menschen in Deutschland. Er liest aus dem Kapitel „Lieber vor die Hunde gehen, als zu Kreuze kriechen“, das seinen Weg in die Obdachlosigkeit beschreibt. Chaitanyo, Lichthypnosetherapeut, liest aus „Stein und Flöte“ von Hans Bemmann ein weises Märchen. Dr. Stefan Schneider, langjähriger Vorsitzender des Vereins mob e. V., liest Gedichte von Bert Papenfuß.


Jelle van der Meulen
Armut als Schicksal - Über die Armut in Peru und die Not Europas
aus dem Niederländischen von Frank Berger, 168 Seiten, 16 Abbildungen, kt., ISBN-10: 3-8251-7481, ISBN-13: 978-3-8251-7481-1, EUR(D) 16,50/ EUR (A) 17,00 / CHF 29,40

Armut ist ein existenzielles Problem, das wir mit Geldtransfers oder auch Hilfe zur Selbsthilfe zwar mildern, aber nicht in seiner ganzen Tragweite lösen können.

Was braucht ein Mensch, damit es ihm gut geht?
Wie müssen Hilfsprojekte aussehen, damit sie den ganzen Menschen ansprechen?
Wie kann man das Leben trotz schlechter Voraussetzungen aus eigenen Impulsen heraus führen?
Und was hat die Armut in Ländern wie Peru mit der »neuen Armut« in Europa zu tun?

Anhand von Erfahrungen mit der Hilfsorganisation »Aynimundo« verdeutlicht der Autor die Schwierigkeiten, aber auch Wege und Chancen, wie dem Problem der Armut aus einem erweiterten Menschenbild heraus begegnet werden kann.

Jelle van der Meulen hat lange Zeit in den Armenvierteln von Lima gearbeitet. In diesem Buch zeigt er in zahlreichen Reportagen, welche Konsequenzen sich für das Problem Armut ergeben, wenn man nicht nur von materiellen und wirtschaftlichen, sondern auch von geistig-kulturellen Gesichtspunkten ausgeht.

»Dieses Buch handelt von dem, was als »Massenarmut« bezeichnet wird. Und weil ich diese in den Elendsvierteln Limas kennengelernt habe, handelt es auch von Peru. Der Inhalt beruht auf einer Reihe von Arbeitsbesuchen in San Juan de Miraflores, einem Bezirk von Lima, wo große Armut herrscht. Die Besuche fanden auf Einladung von Aynimundo statt, einer kleinen Organisation, die sich mit »Entwicklungshilfe« in Lima befasst. Ich danke den Mitarbeitern von Aynimundo für die Einladungen und für die Unterstützung, die sie mir zukommen ließen. In diesem Buch werden Fragen behandelt, auf die ich in Lima gestoßen bin. Die Antworten, die ich fand, stammen hauptsächlich aus den Elendsvierteln selbst. Die Tatsachen des Alltags, die mit der Armut zusammenhängen, sprechen, so meine ich, eine eigene und überzeugende Sprache. Außerdem habe ich mich mit der akademischen Literatur über Armut auseinandergesetzt. Insbesondere in den Wirtschaftswissenschaften und der Anthropologie habe ich überraschende Gesichtspunkte gefunden.

Armut ist ein konfrontierendes Thema. Man kann mit ihr nicht in Berührung kommen, ohne dadurch verändert zu werden. In diesem Buch versuche ich die konfrontierende Wirklichkeit der Armut erlebbar und verständlich zu machen. Ich hoffe dazu beizutragen, dass die Armut als ein Schicksal anerkannt wird, das alle Menschen angeht, nicht etwa, weil alle Menschen schuld daran seien – denn das ist ein Klischee –, sondern weil jedes Individuum dazu beitragen kann, dass sich etwas daran ändert.

Dieses Buch handelt schließlich auch von der Not Europas. Denn, man mag die Sache drehen und wenden, wie man will, die Armut lässt sich nicht losgelöst denken von dem »Sonderweg« des Kontinents, der einst die großen Entdeckungsreisenden hervorgebracht hat.« (Der Autor zu seinem Buch)

· Goldglanz in den Elendsvierteln
· Peru und die mächtige Hand Gottes
· Mit Schatten tanzen
· Über die sozialen Verhältnisse und die Macht des Schweigens
· Über die Armut in Pampas de San Juan
· Aynimundo in Pinos. Über Kinder und die Träume ihrer Eltern
· Basisdemokratie in San Juan de la Miraflores?
· Entwicklungszusammenarbeit im Diskurs.
Über ein Chakra im Regenwald, das Brecheisen von Amartya Sen und die Spiegel von Arturo Escobar
· Armut und Spiritualität
· Armut und Globalisierung
· Die Not Europas. Über Kinder in Kassel / Das Denken in Defiziten und an Geld / Über Nicolas Perlas

Jelle van der Meulen: geboren 1950 als Sohn eines prominenten Gewerkschaftsfunktionärs, Vater von vier Kindern. Zwölf Jahre lang Mitarbeiter bei der Zeitschrift »Jonas«, zuletzt Chefredakteur. Tätigkeit als Vortragsredner, Publizist und Herausgeber im Rahmen der niederländischen RudolfSteiner-Edition. Herausgabe des posthum erschienenen Werks »Über die Rettung der Seele« von Bernard Lievegoed. Sozialarbeit in den Armenvierteln von Lima/Peru, Mitarbeiter der Initiative »Aynimundo«. Lebt inzwischen als Journalist und freier Berater in Köln. Mitbegründer der »Firma für Anthroposophie« in Deutschland und Dozent am Waldorferzieher-Seminar in Köln.


Helmut Kuhn
Arm, reich - und dazwischen nichts ?
Streifzüge durch eine veränderte Gesellschaft
Verlagsgruppe Lübbe, 256 S., geb.
ISBN-10: 3785723113, ISBN-13: 978-3785723111
19,95 EUR (D), 20,60 EUR (A), 35,90 SFR (UVP)

„Arm – reich und dazwischen nichts?“ ... ist zwar keines dieser Bücher ohne daß man kaum auskommen kann, doch lesenswert ist es allemal. Der Autor begibt sich in die Extreme zwischen pompöser Beerdigung eines Rassehundes und anonymer Sozialbestattung eines alten Mannes oder zwischen Snobs auf Sylt und Pfandflaschensammlern in Berlin. Er beleuchtet die Hinter- bzw. Abgründe des für Hartz I bis IV verantwortlichen Herrn Hartz und erklärt, warum die Armen AG ein Tochterunternehmen von Reichtum Inc. ist.

Aus dem Klappentext: „An sich ist die Nachricht, daß die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinanderklafft, nicht neu – aber gerade das ist das eigentlich Erschütternde: nichts scheint diese Entwicklung aufzuhalten. Auf der einen Seite steigt die Zahl der Deutschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Im Jahre 2005 waren das bereits gut zehn Millionen. Dem gegenüber steht die Zahl der Reichen, nämlich 1,6 Millionen Bürger, die mehr als 500 000 Euro besitzen und der Superreichen, mittlerweile 3700 Bürger, die mehr als 30 Millionen Euro besitzen. Egal, an welchem Ende man ansetzt, seit Jahren gilt: Tendenz steigend. Aber was bedeuten diese Zahlen eigentlich für die Menschen? Dieses Buch zeigt, welche Formen und Auswüchse Armut und Reichtum im heutigen Deutschland annehmen und es zeigt, welche Menschen dahinterstecken. Damit bekommen die Extreme ein Gesicht.“

Dieses Versprechen löst der Autor auf seinen 250 Seiten voll ein; zum Schluß warnt er davor, daß es bei fortschreitender Ungleichheit und nicht mehr hinnehmebarer Ungerechtigkeit zu einem Riß innerhalb der Gesellschaft komme, der einen Rückschritt in ein Wirtschaftssystem, in die Umgangsformen und Strukturen des ausgehenden 19. sowie des frühen 20. Jahrhunderts befürchten lasse. Es sei denn, einer solchen Entwicklung wird Einhalt geboten, allerdings vermisse ich in dem Buch Alternativen & Lösungsansätze. Es ist halt eine Bestandaufnahme, dafür aber eine ziemlich gute und aufrüttelnde. Vielleicht ein mal ein nettes Geschenk für die, die blindlings alles glauben, was aus dem Verdummungsgenerator dröhnt und die vor unbequemen Wahrheiten einfach die Augen verschließen ?


Katrin Panier
Die dritte Haut - Geschichten von Wohnungslosigkeit in Deutschland
Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, ca. 320 Seiten, Taschenbuch
ISBN 3-89602-711-5 / ab 2007: 978-3-89602-711-5 - 9,90 Euro

Von Aussteigern, Abgestürzten, Lebenskünstlern und Wiedereinsteigern

Obdachlosigkeit kann etwas ungeheuer Positives und Individuelles sein, aber auch das schlimmste Elend. Die dritte Haut erzählt von beiden Seiten und von Grenzen, die verschwimmen. Wenn der scheinbar erfolgreiche KfZ?-Mechaniker abends heimlich in die Stadt fährt, duschen, tut er nichts anderes als der frühere Stasi-Ausbilder und heutige Parkpenner, wenn er die Stadtmission aufsucht, um auch auf der Straße seine Würde zu behalten. Weder romantisierend noch auf die falsche Mitleidstour erzählt Katrin Panier spannende Lebensgeschichten, die an irgendeinem Punkt in Wohnungslosigkeit münden, oder die beinahe dort geendet hätten.

Keiner der Protagonisten, ob Straßenkind, spielsüchtige Frau oder sturer Mann, steht über dem anderen. Gerlinde, Sozialarbeiterin seit 40 Jahren, regt sich auf: »Es wird immer einen gewissen Bodensatz der Gesellschaft geben, sagt man mir ständig. So ein Quatsch! Der Mensch ist doch kein Kaffeegrund.«


Aktuell zum Thema Obdachlosigkeit:
Lauf gegen die Kälte
Wohnungslosen-Tour - Strom & Wasser

In jedem Leben kann es eine große Anzahl von tragischen Momenten geben, die einen jeden aus dem scheinbar sicheren Leben heraus- und in eine verzweifelte Lage, z.B. in eine Wohnungslosigkeit hineinkatapultieren können. Kein Mensch friert oder erfriert sogar aus Lust daran oder aus Faulheit – und doch geschieht dies Jahr für Jahr, auch in Deutschland, wo derzeit ca. 150000 Menschen ohne Unterkunft leben. Diejenigen, die sich diesen Menschen annehmen, wie z.B. die örtlichen Wohnungsloseninitiativen verdienen Anerkennung, und sie benötigen in Zeiten wachsender Armut zunehmend Unterstützung.

Die Idee: Der Lauf gegen die Kälte

Vom 22.01 bis 22.02.08 werde ich von Dortmund nach München laufen, um auf die oft sehr verzweifelte Situation von Obdachlosen in Deutschland aufmerksam zu machen. Es ist damit auch ein Lauf gegen den zunehmenden Abbau von sozialen Einrichtungen und die Kürzungen von Sozialleistungen, die eine zunehmende Armut bewirken und ein wachsendes Gefälle zwischen Arm und Reich. Ich werde die gesamte Strecke zu Fuß bewältigen und jeden Abend in wechselnder Besetzung mit meinem Liedermacherprogramm 'Strom & Wasser' und Gaststars auftreten. Die Auftritte werden eintrittsfrei sein, um auch mittellosen Zuschauern zu ermöglichen, durch einen Besuch des Konzerts ihren Protest gegen den Sozialabbau in Deutschland und ihre Unterstützung für unseren Lauf auszudrücken. Während der Konzerte werden Spenden gesammelt. Der Erlös geht direkt an die örtlichen Wohnungslosen-Organisationen und an spezielle Projekte, die Wohnungslose unterstützen oder ihre Lebensqualität verbessern helfen.

  • Konkret - so läuft es ab*
Die Aktion beginnt am 22.01.2008 mit einem Konzert in Kiel und am darauf folgenden Tag in Hamburg. Nach einem weiteren Konzert in Dortmund am 24.01. beginnt der eigentliche Lauf. Am Morgen des 26.01. werde ich mich von Dortmund aus zu Fuß auf den Weg zur zweiten Station (Bochum) machen. Am Ortseingang erwarten mich vielleicht der Bürgermeister und weitere Prominente Vertreter der Stadt, beispielsweise aus den Bereichen Sport, Kultur und Soziales.

Gemeinsam laufen wir das letzte Stück zum Veranstaltungsort. Vor Konzertbeginn baut sich dort eine Suppenküche auf, in der Köche regionaler Restaurants für Wohnungslose und Konzertbesucher Essen zubereiten. Das Abendprogramm fülle ich mit einem Konzert mit meinen Liedermacherkollegen von 'Strom und Wasser' in wechselnder Besetzung.

Viele der Auftritte werden von Gastauftritten bekannter Kollegen unterstützt, so gibt es u.a. schon Zusagen von Konstantin Wecker, Gerburg Jahnke und Götz Widmann. Während des Konzertes werden Spenden für die lokalen Wohnungsloseninitiativen gesammelt. Am nächsten Tag werde ich mich dann wieder zu Fuß auf den Weg durch die Kälte zur nächsten Station machen... Ausdrücklich willkommen ist jeder, der auf dieser 'längsten Demo der Republik' die eine oder andere Etappe mitlaufen möchte!

Videotrailer zum Lauf gegen die Kälte

Holger Brömel, Diplom-Designer und Macher des Films 'harmlos' über den Kult-Liedermacher Götz Widmann (Ex-Joint Venture), hat einen Trailer zum 'Lauf gegen die Kälte' zusammengestellt. Das Interview-Material entstand im November 2007 im Koblenzer Circus-Maximus und ist für einen neuen Film bestimmt, an dem Holger Brömel gerade arbeitet. Mit dem Trailer möchte er helfen, den Lauf noch bekannter zu machen.


Krankheit macht arm, Armut macht krank!
Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.

Willkommen bei Armut und Gesundheit in Deutschland e.V. Innerhalb der gesundheitspolitischen Diskussion in Deutschland spielt das Thema "Armut und Gesundheit" noch immer eine untergeordnete Rolle. Die Umstrukturierung des Gesundheitssystems beinhaltet u.a. eine Abkehr vom Solidarprinzip und eine Zunahme der Selbstbeteiligung der Patienten. Eine adäquate, medizinische Versorgung armer Menschen wird hierdurch erschwert und ist teilweise nicht mehr ausreichend möglich. Armut führt zunehmend zu Krankheit und Krankheit führt zunehmend zu Armut.

Angesichts dieser gesellschaftlichen Umstrukturierung ist es notwendig, die Gesundheitssituation sozial benachteiligter Menschen in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu bringen. Da die Bevölkerungsgruppen, die sich in Armut befinden, selten in der Lage sind sich miteinander zu solidarisieren und auf die Armutssituation hinzuweisen, ist in verstärktem Maße jeder verantwortungsbewusste Bürger aufgerufen, sich mit den Betroffenen zu solidarisieren und Fehlentwicklungen aufzuzeigen.

Deshalb ist ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt des Vereins die Thematisierung und Problematisierung der schlechten Gesundheitssituation armer Menschen in Deutschland.

siehe auch RezepteFür5Euro


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© BücherWiki Community bzw. die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 11. März 2008