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Cederbaum Lydia

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Dietz VerlagDietz Verlag 2006; geb. 296 S.; ISBN 978-3-8012-4165-0; € (D) 34,00

Dietz Verlag 2006; geb. 296 S.; ISBN 978-3-8012-4165-0; € (D) 34,00


Mit dem Blick nach Russland
Lydia Cederbaum (1878-1963) - Eine jüdische Sozialdemokratin im lebenslangen Exil
von Jebrak, Svetlana (Deutschland)
Genre: Biografie, Sachbuch Politik, Kultur
Stichwörter: Russland, Revolution, Emigration
Dietz Verlag 2006; geb. 296 S.; ISBN 978-3-8012-4165-0; € (D) 34,00

Inhalt Diese politische Biographie beschreibt das Schicksal einer jüdischen Sozialdemokratin, Schwester des berühmten russischen Menschewiken Julij Martow, die fast ihr ganzes Leben auf der Flucht vor den Diktaturen des 20. Jahrhunderts war. Ihren Blick hat sie dabei niemals von Russland abgewandt. Ihr Engagement als Politikerin ließ nicht nach, und ihre Würde als Frau wusste sie zu wahren.

Was bedeutet die Vertreibung aus dem Heimatland? Wie ist die Suche nach einer inneren, einer geistigen Heimat im Exil zu verstehen? Mit diesen existenziellen, damals wie heute wichtigen Fragen war Lydia Cederbaum, eine russische Sozialdemokratin jüdischer Herkunft, lebenslang konfrontiert. Im zaristischen Russland verfolgt und von den Bolschewiki aus dem Land getrieben, lebte sie als Flüchtling in Deutschland, in Frankreich und schließlich in den USA – immer auf gepackten Koffern, den Blick erwartungsvoll nach Russland gerichtet.

Jebraks Darstellung dieses facettenreichen Lebens erhellt vier Themenkomplexe: das russisch-jüdische Herkunftsmilieu, die Politik der menschewistischen Bewegung, die sozialistische Frauenpolitik und die russische Emigration. Deutlich wird: Lydia Cederbaum war nicht nur Opfer; sie hat sich immer bemüht, ihren eigenen Weg als Frau, Mutter und Politikerin zu gehen. Dabei bewältigte sie auf eindrucksvolle Weise die zahlreichen emigrationsbedingten Brüche in ihrem Leben.

Die Autorin Svetlana Jebrak, geb. 1974, Dr. phil., Studium der Wirtschaftswissenschaften in Düsseldorf, Geschichtsstudium in Heidelberg, Jerusalem und New York, ist seit 2004 Wissenschaftliche Angestellte im Rektorat und im Dezernat für Internationale Angelegenheiten der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Arbeitsschwerpunkte: Jüdische Lebenswelten, Exil- und Emigrationsforschung sowie Frauen- und Geschlechtergeschichte.


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