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René Descartes

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Ein möglicher Ausweg sind die verschiedenen Ansätze ganzheitlichen Denkens. Teilweise findet man sie in der östlichen Philosophie, teilweise in der Gestaltpsychologie, dem Denken von Teilhard de Chardin, in philosphischen Zweigen der neuen Physik, aber besonders und am überzeugendsten in der MusterTheorie? von Christopher Alexander.
Ein möglicher Ausweg sind die verschiedenen Ansätze ganzheitlichen Denkens. Teilweise findet man sie in der östlichen Philosophie, teilweise in der Gestaltpsychologie, dem Denken von Teilhard de Chardin, in philosphischen Zweigen der neuen Physik, aber besonders und am überzeugendsten in der Mustertheorie von Christopher Alexander.


Rene Descartes ist ein berühmter französischer Philosoph des 17. Jahrhundert, dessen Arbeiten grundlegend für die Aufklärung und die moderne Naturwissenschaft wurden.

Descartes ist sicher kein moderner Autor, doch da man nur eine begrenzte Anzahl von Texten lesen kann, (siehe Arno Schmidts Leseberechnung) sollte man die "Abhandlung über die Methode des richtigen Vernunftgebrauchs" einbeziehen. Descartes zeigt auf, dass er in der Lage war, neue Erkenntnisse zu gewinnen, indem er alles in Zweifel zog. Durch das Neuentdecken des Entdeckten wird ein Destillat erzeugt, das näher und näher an die Wahrheit führt. Die Fakten seien überholt, die Methode ist in unserer fortschrittsgläubigen Welt aktueller denn je!


Zitate

"Der gesunde Menschenverstand ist die am besten verteilte Sache in der ganzen Welt, denn ein jeder fühlt sich damit angemessen ausgestattet. So pflegen sich auch jene, die sonst in allen Dingen sehr schwierig zufrieden zu stellen sind, von diesem nicht mehr zu wünschen als sie bereits haben."

Meinung(en)

In Übersteigerung seine Vorstellungen ist im Verlauf von 350 Jahren ein von vielen als destruktiv wahrgenommenes mechanistisches Weltbild entstanden.

Missverständnisse

An unseren deutschsprachigen Schulen wird sein reichhaltiges Schaffen auf den berühmten Spruch "cogito, ergo sum" ("ich denke also bin ich") reduziert. Auch das ist schon eine unzulässige Verkürzung, denn eigentlich schrieb er "dubito, cogito, ergo sum", also sinngemäß "an allem zweifelnd, denke ich doch, und kann nicht zweifeln zu denken, also wird mir unzweifelhaft klar, dass ich bin". Dieser methodische Zweifel (der sich in notwendiger Konsequenz früher oder später auf den Glauben ausdehnt, der den Kern des Gegensatzes von Kirche und Aufklärung bildet) wurde systematisch ausgeblendet.

Descartes legte die Grundideen der wissenschaftlichen Methodik. Er beschrieb die grundsätzliche Skepsis, mit denen der Wissenschaftler jeder Behauptung gegenüber stehen muss und die analytische Methode, in der man schwierige Probleme in kleinere überschaubare und lösbare Einheiten unterteilt. Unter anderem erfand er den Denkansatz "betrachten wir Vorgänge in der Welt als wären sie eine Maschine, als etwas kausal-mechanisches und versuchen wir so, alles zu verstehen". Nie hätte aber der religiöse Descartes gedacht, dass diese Modellvorstellung so erfolgreich sein würde, dass viele Menschen glauben könnten, dass alles in der Welt tatsächlich etwas rein materiell-maschinell-mechanistisches, so etwas wie eine Maschine ist.

Jenseits von Descartes

Natürlich sind die Errungenschaften der Wissenschaft nicht in Abrede zu stellen. Sie sind selbstverständliches Werkzeug. Ihre Verabsolutierungen wirken jedoch katastrophal. Ohne Wertmaßstäbe wird das mechanistische Denken von einem nützlichen Werkzeug zu etwas Bedrohlichem.

Ein möglicher Ausweg sind die verschiedenen Ansätze ganzheitlichen Denkens. Teilweise findet man sie in der östlichen Philosophie, teilweise in der Gestaltpsychologie, dem Denken von Teilhard de Chardin, in philosphischen Zweigen der neuen Physik, aber besonders und am überzeugendsten in der Mustertheorie von Christopher Alexander.

-- HelmutLeitner


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