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Seelische Erkrankungen

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Daniel Hell
Depression
Was stimmt? Die wichtigsten Antworten
HERDER spektrum, 1. Aufl. 2007
Format: 12.0 x 19.0 cm, 128 Seiten, Kartoniert
ISBN 978-3-451-05817-2, €[D] 7.90 / sFR 15.00

Wird man eine Depression vollständig wieder los? Welche Rolle spielt die Vererbung? Ist Burnout die Vorstufe einer Depression? Die Krankheit hat viele Gesichter; die Informationen über sie sind oft widersprüchlich. Daniel Hell stellt klar, was stimmt - über Ursachen, Verlauf, Therapie und Prophylaxe.

Daniel Hell, geboren 1944, ist Professor für Klinische Psychiatrie und Direktor an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt auf der Erforschung und Behandlung von Depressionen.

Wo bleibt die Seelenwissenschaft?

Die Rätsel des menschlichen Lebens werden heute in der Regel entweder mit naturwissenschaftlichen Mitteln oder mit einem geisteswissenschaftlichen Zugang zu lösen versucht. So werden an der Universität vor allem natur- und geisteswissenschaftliche Fächer gelehrt. Eine Seelenwissenschaft kommt nicht vor. Sie wird auch nicht in der theologischen oder juristischen Fakultät vertreten.

Diese Verhältnisse sind uns so zur Gewohnheit geworden, dass es uns kaum auffällt, dass vom ursprünglichen christlichen Dreigestirn „Körper, Seele und Geist“ nur noch der biologische Körper und der Geist übrig geblieben sind, während die Seele in den modernen Wissenschaften keinen Platz findet. (Auch unter Geist wird übrigens heute etwas anderes verstanden als in früherer christlicher Zeit) ...

siehe auch HellDaniel


Thomas Müller-Rörich/Kirsten Hass/Françoise Margue/Annekäthi van den Broeck/Rita Wagner
Schattendasein – Das unverstandene Leiden Depression
Auflage, 2007, 324 Seiten, ISBN 978-3-540-71623-5
€ 19,95 (inkl. 7 % MwSt?. in Deutschland); sFr 32,50

Mitglieder des Online-Diskussionsforum des Kompetenznetzes 'Depression, Suizidalität' schreiben Ratgeber von Betroffenen, für Betroffene

Über 10.000 Menschen nehmen sich jedes Jahr in Deutschland das Leben. 90 Prozent aller Suizide stehen in Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen, meist einer Depression. Die immer noch nicht verstandene Krankheit beschäftigt immer mehr Wissenschaftler und Betroffene. Inzwischen gibt es viele Bücher zur Depression: Ratgeber oder Fachbücher, geschrieben von Ärzten, Psychotherapeuten oder anderen Spezialisten einerseits, Erfahrungsberichte Einzelner andererseits. Mit 'Schattendasein - Das unverstandene Leiden Depression' ist jetzt ein Buch erschienen, das einen vollkommen neuen Weg geht.

'Schattendasein' ist das erste Buch zur Depression, das die 'subjektive' Sicht der Betroffenen mit der 'objektiven' Sicht der Fachleute verbindet. Gedanken und Einsichten Betroffener und Angehöriger stehen dabei im Mittelpunkt des Buches. Dafür haben die Autoren unzählige Beiträge aus dem Internetforum des Kompetenznetzes 'Depression, Suizidalität' zusammengetragen und ausgewertet. Die Beiträge der Betroffenen, so genannte 'Postings', vermitteln unmittelbar und authentisch die komplexen Erfahrungen depressiv Erkrankter aller Gesellschaftsschichten und Altersklassen: 'Mit ihrer Hilfe zeigen wir auf, was die Krankheit aus den Menschen macht, wie sie sich anfühlt, welche Probleme durch sie entstehen, und wie man Wege findet, um herauszukommen aus der Hoffnungslosigkeit... um wieder zurück ins Leben zu finden', erläutern

die Autoren. Ergänzt werden die Postings durch Fachinformationen, die den neuesten Forschungs- und Wissensstand der Psychiatrie zum Thema Depression wiedergeben. 'Unser Buch sollte hautnah sein und doch sachlich und praxisbezogen. Wir verstehen es als ein Kompendium von Erfahrungen mit der Depression. Betroffenen, ihren Familien sowie den niedergelassenen Ärzten und Therapeuten soll es eine Hilfestellung sein, die komplexe Krankheit besser zu verstehen', so die Autoren.

Das Online-Diskussionsforum des Kompetenznetzes 'Depression, Suizidalität'

Alle fünf Autoren des Buches haben persönliche Erfahrungen mit der Krankheit Depression gemacht. Zusammengefunden haben sie durch das öffentliche Online-Diskussionsforum des Kompetenznetzes 'Depression, Suizidalität', einem der größten Internetauftritte zum Thema Depression. 'Für mich ist es eine sehr große Freude, dass von den Nutzern unseres Diskussionsforums dieses erstaunliche und beeindruckende Werk verfasst worden ist', wertschätzt Prof. Ulrich Hegerl, Sprecher des Kompetenznetzes 'Depression, Suizidalität' und Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie der Universität Leipzig, die Leistung der Autoren.

Seit seiner Gründung im Jahr 2000 ist das Forum für 7.000 Betroffene und Angehörige zu einer wichtigen Plattform des Austausches und des Miteinanders in der Krankheitsbewältigung avanciert. Bislang wurden mehr als 200.000 Beiträge verfasst und stündlich kommen neue hinzu. Moderiert wird das Forum von einer Mitarbeiterin der Klinik für Psychiatrie an der Universität Leipzig und einem Münchner Facharzt für psychotherapeutische Medizin. Ziel des niederschwelligen Betreuungsangebotes ist es, Patienten und Angehörige im Sinne von 'Hilfe zur Selbsthilfe' während der Erkrankung begleitend zu unterstützen.

Volkskrankheit Depression - Aufklärung hilft Depressionen erkennen und Suizide vermeiden

Die Depression ist eine der häufigsten psychischen Störungen überhaupt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO gehen den Menschen in den Industrieländern durch keine andere Erkrankung mehr gesunde Lebensjahre verloren als durch die Depression. Circa jede vierte Frau und jeder achte Mann erkranken einmal im Leben an der schweren Krankheit. Im schlimmsten Fall ist der Leidensdruck der Betroffenen so hoch, dass sie nicht mehr leben wollen. Bei rund 10 bis 15 Prozent der schwer depressiv Erkrankten führt die Depression zum Suizid, die Zahl der Suizidversuche ist noch weitaus höher.

Wird eine Depression rechtzeitig erkannt und behandelt, kann das Schlimmste verhindert werden - derzeit ist das jedoch nur bei jeder zehnten Depression der Fall.

Das Kompetenznetz 'Depression, Suizidalität' und der gemeinnützige Verein 'Deutsches Bündnis gegen Depression e.V.' sind Deutschlands wichtigste Institutionen für Aufklärung, Forschung und Verbesserung der Versorgung im Bereich depressiver Erkrankungen. Auf den Website http://www.kompetenznetz-depression.de sowie http://www.buendnis-depression.de finden Betroffene, Angehörige und Freunde sowie Fachleute umfangreiche Informationen zum Krankheitsbild Depression, wichtige Adressen, einen Selbsttest Depression und ein Online-Diskussionsforum.

Weitere Informationen:

Kathrin Winkler
Pressereferat, Kompetenznetz Depression (19.11.2007)
idw-Online-Pressemeldung


Olaf Koob
Die dunkle Nacht der Seele - Wege aus der Depression
160 Seiten, gebunden, ISBN 3-7725-1068-X
EUR(D) 13,50/ EUR (A) 14,00 / CHF 24,70

Dieses Buch handelt von einer Krankheit, der Depression, aber auch von ihren "kleinen Schwestern" wie Angst vor der Zukunft, Mißgunst, Neid, Apathie, Unzufriedenheit und innere Lähmung. Die Depression ist einer der weitestverbreiteten seelischen Krankheitszustände. Sie ist keine der so genannten "Geisteskrankheiten" wie etwa die Schizophrenie oder bestimmte Formen des Wahns, sondern eine schwere Beeinträchtigung beziehungsweise Lähmung der Willenskräfte sowohl im Seelischen wie auch im Leiblichen. Man hat die Depression auch einmal als das "menschlichste unter den menschlichen Leiden" bezeichnet, weil niemand - sei er jung, alt, arm, reich, berühmt, fromm oder lasterhaft - vor ihr gefeit ist. Es gibt in der Geschichte kaum einen berühmten Maler, Philosophen, Dichter, Musiker oder Staatsmann, der nicht wenigstens zeitweise von einer kurzen oder längeren Episode der Schwermut befallen war. Doch kann die dem melancholischen Temperament sehr nahestehende Depression nicht bloß als Störung des Seelenlebens begriffen werden. Der Arzt Olaf Koob - der auch aus eigenen Erfahrungen mit der Depression spricht -versucht, die Depression als eine notwendige Durchgangsstufe zur Vertiefung des Seelenlebens in einer immer mehr ins Äußerliche drängenden Zeit zu verstehen.


Romano Guardini
Vom Sinn der Schwermut
Taschenbuch - € 5,90

Vielfach anhand von Texten aus den Tagebüchern und anderen Werken Sören Kierkegaards beschreibt Guardini die destruktiven Kräfte, aber auch das Große, Kostbare, Hohe, das aus der Not der Schwermut aufsteigt.


Depression
Mit Beiträgen von: Klaus Dörner, Martin Hautzinger, Thomas Höfer, Olaf Koob, Klaus-Dieter Neumann, Judith Pehrs, Markus Treichler ,Wolfgang Weirauch
Flensburger Hefte Nr. 49, ISBN 978-3-926841-67-4
kartoniert, 200 S., 8 farb. Abb., 14,00 €

"Mit dem vorliegenden Flensburger Heft möchten wir Verständnishilfen für die Zeitkrankheit Depression geben, indem wir darstellen, [...] wie groß die Spannweite depressiver Verstimmungen sein kann, die zwar das Lebensgefühl beeinträchtigt, aber die Betroffenen kaum an der Erfüllung ihrer täglichen Pflichten hindert bis zu schweren, psychiatrisch relevanten Fällen, die aus eigenem Antrieb so gut wie keine Aktivität mehr entfalten können. Wir wollen Wege aufzeigen, wie man sich die Entstehung einer Depression erklären und wie betroffenen Menschen geholfen werden kann." (S.6) Interviewt werden Prof. Dr. Martin Hautzinger, Markus Treichler (leitender Arzt der Abteilung für psychosomatische Medizin in der Filderklinik), Prof. Dr. Klaus Dörner, Dr. Olaf Koob und Patientinnen. "Das Gefühl der Schwere ist das allgemeinste und durchgängigste Gefühl der Depression. Alles geht schwerer als vorher. Häufig beginnt die Depression morgens mit dem Unvermögen, aufstehen zu können." (Markus Treichler, S.41) "Es ist eine regelrechte Verirrung in unserer heutigen Zeit, [...] daß man körperlichen Schmerz problemlos annehmen kann und anderen entsprechende Hilfeleistungen gibt, seelischen Schmerz aber nicht verstehen will und vielleicht noch denkt, der seelisch Kranke bräuchte sich doch nur zusammenzureißen. Das ist ein richtiges Mißverständnis." (M. Treichler, S.87 f.) "Eine in ihrer Schwere erlebte Depression [hat] auch häufig einen aufrüttelnden Charakter, insofern fast immer in Verbindung der Depression die Sinnfrage erlebt und durchgemacht wird. [...]" (M. Treichler, S.93 f.)

Eine eindrückliche Zusammenstellung und Auseinandersetzung zum vielschichtigen Phänomen der Depression. Dieses Heft, das durch das Bild "Melancholie" von Edvard Munch auf dem Umschlag thematisch eingeleitet wird, richtet sich ganz auf das Prozessuale einer Depression. Zahlreiche konkrete Krankengeschichten führen uns mitten in die Problematik und Dramatik der Krankheit. Dr. med. Markus Treichler fügt ein Gespräch bei, das die außerordentlich weitreichende Domäne der Depression zu ordnen versucht; dann folgen zwei Gespräche mit Patientinnen. Der Arzt Klaus Dörner plädiert dafür, daß die Psychiatrie die Aufgabe hätte, sich in möglichst großem Umfang überflüssig zu machen. Abschließend zeigt Dr. med. Olaf Koob in einem Interview mit Klaus-Dieter Neumann, wie die Krankheit überhaupt mit der Evolution des Menschen aus der göttlichen Abhängigkeit zu einem freien Wesen zusammenhängt – das ist der kosmologische Aspekt –, während der individuelle Aspekt darin besteht, daß Krankheit als "übersteigerte, dislozierte, also am falschen Ort auftretende Gesundheit" verstanden werden muß. Eines lehrt Koob auf jeden Fall: Depressionen müssen ernst genommen werden. Sie sind Krisen, Durchgänge durch Tiefen, durch dunkle Nächte; sie bilden Schwellen, die durchlaufen werden müssen auf dem Wege zu neuen Wesens- und Lebensstufen. Viele Abbildungen begleiten und konkretisieren den flüssig geschriebenen Text.


Zwei kostenlose Broschüren:

- Wenn die Seele Trauer trägt - Depressionen verstehen lernen
und
- "Du verstehst mich ja doch nicht" - der depressive Patient und sein Umfeld

Zu bestellen bei:
Aventis Pharma, Neurologie, Frau Anke Meyer Königsteiner Str. 10, 65812 Bad Soden am Taunus


Markus Treichler
Wenn die Seele Trauer trägt
Depressionen mitfühlen, erkennen, verstehen, behandeln - sich und anderen dabei helfen
Gesundheitspflege initiativ gemeinnützige Bildung GmbH
Reihe Krankheit und Gesundheit, Band 2, 1999, 96 Seiten
Klappenbroschur, ISBN 3-932161-24-6, € 10,50

Depressive Verstimmung gehören heute zu den häufigsten Erkrankungen; wer kennt sie nicht, aus dem eigenen Erleben oder von Angehörigen, Freunden, Bekannten. Woher kommen Depressionen - wie können wir sie erkennen und verstehen - welchen Sinn haben sie - und was können wir therapeutisch für uns und andere tun? » (...) insbesondere Angehörige werden profitieren von der offenen und ehrlichen Sprache (...) « INFO 3 Markus Treichler ist leitender Arzt der Abteilung für psychosomatische Medizin in der Filderklinik


Angststörungen

"Über dem ängstlichen Gedanken, was etwa morgen uns zustoßen könnte, verlieren wir das Heute, die Gegenwart, und damit die Wirklichkeit." (Hermann Hesse)

Angst ist ein Gefühl, das wohl jedem Menschen bekannt ist. Es ist aber trotzdem sehr schwer, den Begriff der Angst allgemeingültig zu definieren. Grundsätzlich kann sie wohl als ein unangenehm empfundenes Gefühl von Bedrohung beschrieben werden. In diesem Rahmen hat Angst durchaus auch eine nützliche Funktion, da sie ein Alarmsignal ist, das Aktivitäten zur Beseitigung einer Gefahr auslösen kann. Nach Beseitigung dieser Bedrohung sollte auch die Angst verschwinden. Es gibt drei hauptsächliche Typen von Angst-/Panikstörungen. Es kommt vor, dass Symptome von mehr als einem Typ Angststörung durchlebt wird. Es könnte z.B. ein Mensch der unter Panik-Attacken leidet, einige Symptome von sozialen Phobien aufweisen und/oder einige Symptome von Zwangsverhalten.

Panikstörungen: Bei dieser Erkrankung treten wiederholt Panikattacken auf. Unter Panikattacken versteht man das plötzliche Auftreten intensiver Angst, das nicht durch eine bestimmte Situation ausgelöst wird. Innerhalb weniger Minuten steigert sich die Angst zu einem Höhepunkt. Neben psychischen Anzeichen treten auch ausgeprägte körperliche Symptome wie Herzrasen, Beklemmungsgefühle, Atemnot und Zittern auf. Viele Patienten empfinden deshalb Todesangst. Häufig entwickelt sich eine Erwartungsangst vor der nächsten Attacke, auch sozialer Rückzug kann eine Folge der Panikstörung sein. Die Dauer einer Panikattacke schwankt von zwei oder drei Minuten bis zu einigen Stunden, in den meisten Fällen hält sie aber 10 bis 30 Minuten an.

Phobien: Diese Angststörung wird als eine unvernünftige, sich entgegen besserer Einsicht zwanghaft aufdrängende Angst vor bestimmten Gegenständen oder Situationen definiert.

Generalisierte Angststörung: Hierbei handelt es sich um langanhaltende Angst oder Sorge über einen Zeitraum von mehr als 6 Monate vor Ereignissen, die nicht nur auf bestimmte Situationen oder Objekte begrenzt ist. Der Patient kann sich nur kurzfristig von dieser Angst ablenken oder distanzieren. Es zeigen sich folgende typische Symptome: Motorische Spannung, die durch zittern, Muskelanspannung und Ruhelosigkeit gekennzeichnet ist. Unkontrollierbare Übererregbarkeit, die sich durch Beklemmungsgefühle, Schwitzen, Mundtrockenheit und Schwindel äußert. Übermäßige Wachsamkeit und erhöhte Aufmerksamkeit, die sich durch ein Gefühl der Anspannung, übermäßige Schreckhaftigkeit, Ein- oder Durchschlafschwierigkeiten und Reizbarkeit bemerkbar macht.

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© BücherWiki Community bzw. die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 12. Juli 2008