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Hexenund Hexenverfolgung


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Die Hexenvorstellung im europäischen Mittelalter hing von bestimmten Voraussetzungen ab. Dazu zählte die christliche Glaubensvorstellungen, dass der Teufel und seine Untergebenen, wie zum Beispiel Dämonen, Inkuben1 und Sukkuben2, wirklich existierten. Sie verfügten über Macht in der Welt und standen in physischer Beziehung zu Menschen, mit denen sie auch Verträge schlossen. Dafür bekam eine Hexe verschiedene Fähigkeiten, wie zum Beispiel Jemanden heilen, verfluchen, impotenet und unfruchtbar machen. Sie wurde für Unwetter, Missernten und andere Naturkatastrophen verantwortlich gemacht. Mit ihrem Bösen Blick konnte sie töten, mit Amuletten Liebe herbeibeschwören, sich in Tiere verwandeln und unsichtbar machen und sie konnte auf einem Besen fliegen. So stellte man sich eine Hexe im Mittelalter (eigentlich auch heute noch) vor. Dieser Aberglaube hat mehrer Ursachen. 1. Es Gab schon in der Antike Wesen die ihre Umwelt mit magischen Fähigkeiten manipulieren konnten. Geschichten über solche Wesen wurden mündlich weitergegeben. 2. Die Kirche: Zuerst wurden Konflikte mit den zahlreichen Anhängern der Volksreligionen vermieden. Doch nachdem die christliche Religion unter der bevölkerung Fuß gefassthatte, begann sie offen gegen die traditionellen Religionen und deren Anhänger vorzugehen. Man verfolgte und beschuldigte sie, mit dem Teufel im Bunde zu sein und falsche Götter anzubeten. Daraus entstand die Inquisition3, ihre Aufgabe war es Ketzer4 zu finden und zu verurteilen. Eine Zuspitzung auf Frauen erfolgte allerdings noch nicht. 1484 wurden mit der Bulle5 von Papst Innozenz VIII. regionale Inquisitoren ernannt, welche die Aufgabe hatten alle Hexen zu verfolgen, anzuzeigen und zu verurteilen. Nun reichte schon eine Zeugenaussage von zwei Personen um eine Hexe schuldig zu sprechen. Dadurch kam es zu Denunziation6 von Konkurrentinnen, oder man suchte eine Schuldige für die vielen Unwetter. In Deutschland waren die Großinquisitoren die Mönche Jakob Sprenger und Heinrich Institoris. Sie verfassten auch den berüchtigten Hexenhammer der schon den für die europäische Hexenverfolgung typischen Hass auf Frauen enthielt. Der Hexenwahn dauerte von etwa 1350 bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Mit unmenschlichen Foltern wurden die Angeklagten zu einem Geständnis gezwungen und anschliesend auf dem Scheiterhaufen bei lebendigem Leibe verbrannt. 1793 wurde die letzte Hexe Europas ind der Schweiz verbrannt. 1Inkubus: Teufel der mit einer Hexe geschlechtlich verkehrt 2Sukkubus: Dämon der mit Männern in sexueller Beziehung steht 3Inquisition: Lat. Inquisito, Untersuchung 4Ketzer: Auch Häratiker, von der offiziellen Lehre (Kirche) abweichend 5Bulle: Päpstliche Anordnung, ursprünglich die Bezeichnung für ein Metallsiegel 6Denunziation: Jemanden aus persönlichen, niedrigen Gründen anzeigen