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Racheeines Counterstrikers


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  Rache eines Counterstrikers Stefan Verhovsek

Es war tiefschwarze Nacht. Einsam und allein saß ich vor dem hell erleuchteten Monitor meines Computers. Vor zwei Wochen hatte ich mich einem Countersrike-Clan angeschlossen. Seitdem verbrachte ich mehr Zeit mit meinen neuen Kumpanen im Netz als mit meinen alten, treuen Schulfreunden im Freien. Ich trainierte stundenlang um meinen Skill zu verbessern und nach einiger Zeit stellten sich Erfolge ein. Ich und der Clan, dem ich angehörte, bestritten viele Clanwars, teils freudschaftliche, teils feindliche. Reaper, wie er sich im virtuellen Leben nannte (so wie ich mich auch nicht Stefan sondern Sephres nenne), war einer meiner besten Kumpels im Netz. Wir spielten oft gemeinsam und eine enge Freundschaft wuchs heran. Doch eines Tages, wir bestritten wiedereinmal ein Match gegen einen feindlichen Clan, war nurnoch er am Leben. Er war ein gefürchteter Käpfer, der mich und alle anderen an Reaktion und Treffsicherheit weit in den Schatten stellte. Wir spielten auf de_dust. wir waren, wie fast immer Counter-Terroristen, die Bombe war noch nicht geplanted, nur ein fieser Terrorist war nach dem beherzten Einsatz unserer M4A1 Colts und der HE-Grenades noch übrig. Reaper ging langsam, von Deckung zu Deckug huschend, die Unterführung entlang. Boom, ein lauter Knall ertönte. Reaper sank leblos zusammen, ein Sniper hatte ihn beinhart von hinten, mit einer AWP niedergestreckt. So ein feiger Camper. „Lamer, Lamer“, schrieben wir erbost in die Chat-Leiste. Anstatt die Bombe, wie jeder normale Terrorist beim Target-Place zu planten, schlich er sich von hinten an unseren Einzelkämpfer heran und brachte ihn, ohne ihm eine Chance zu lassen, zur Strecke. Auf zur nächsten Map. Wir spielten de_cbble. Wie vorher waren wir Cts und der andere Clan übernahm den Part der Terroristen. Ich schwor Rache zu nehmen an [WOD]Blaster, jenem Wicht der Reaper umgenebelt hatte.

800$, nicht viel aber um eine Kevlar Vest zu kaufen reichts. Go, Go, Go; ertönte es aus meinen Boxen. Ich stürmte los, geradeaus, sprang mit einem riesigen Satz den Abhang zum großen Tor hinunter. Dort aufgekommen, machte ich meine Usp .45 Tactical einsatzbereit, indem ich den Schalldämpfer hinaufmontierte. Hinter mir hörte ich ein „Fire in the hole“, und kurz danach den Knall der Explosion. Ich achtete nicht darauf, sondern starrte gebannt und mit voller Aufmerksamkeit auf die Öffnung des Tores. Bald würde ein Terrorist durch dieses Tor stürmen um zum Target-Place zu kommen. Auf diesen Moment hatte ich gewartet. Ich würde ihm aus der Dunkelheit lautlos eine Kugel durch den Kopft schießen. Da kam er, gekleidet in ein schickes Guerrillia Warfare- Kostüm, in der Hand eine Glock18. Er hatte nicht mit meiner Anwesenheit gerechnte, dadurch war es ein Leichtes für mich, einen Frag bei ihm abzuholen - Headshot. Mann, bin ich gut. Als ich gerade dabei war mich selbst zu loben, sprang [WOD]Blaster durch die Tür und deckte mich mit einem, für mich verheerenden, Burst-Kugelhagel aus siener Glock ein. Tot. Ein bissche als Ghost herumfliegen, dann das erlösende „Counter terrorists win“. Sehr gut, dass bedeutete Geld, sehr viel Geld. 3400$, schon besser damit kann man sich immerhin eine Mp5 Navy, eine Kevlar Vest und eine HE-Grenade kaufen. Go,Go,Go......... Diesmal nahm ich nicht den geraden Weg, nein, ich bog mit zwei von meinen Clankollegen in die Seitengasse ein um die Terrors beim zweiten Target Place zu erwarten. Endlich würde ich mit meinen eigenen Händen Blaster umlegen, der sich so schändlich an meinem Freund Reaper vergriffen hatte. Rattatata, der unverkennlich Sound eine AK-47 kommt mir aus der Ferne zu Ohren, darauf ein „Fire in the hole“ und die obligatische Explosion. Ich bereitet mich auf das Schlimmste vor. Doch anstatt dass mir die Kugeln um die Ohren flogen, hörte ich ein „Sector clear“ von einem meiner Kollegen. „Also gut, rushen wir durch den Gang zur Terror-Basis.“ Meine zwei Kumpels voran, ich hinterher. Das wird ein Gemetzel, dachte ich mir. Das helle Sonnenlicht blendete fast, als wir aus dem Gang traten. Boom, Sidewinder sank neben mir kraftlos zu Boden. Boom, Chriss hat es auch erwischt. Dass kann nur Blaster sein. Ich sprang hinter eine Kiste; Boom. Knapp daneben ist auch vorbei. Aus der Situation schloß ich, dass sich Blaster im Turm aufhielt und von dort aus mit seinem Scharfschützengewehr Jagd auf wehrlose Counter-Terroristen machte. Achtung! Ein schwarz maskierter Gangster sprang vor mein Fadenkreutz. Mit katzenartigen Reflexen und antrainierter Genauigkeit pumpte ich ihn mit Blei voll. Sein Körper bleib in der Blutlache liegen und verschwand nach einigen Sekunden vollständig, nur seine Waffe blieb liegen. Einer weniger, ich musste die Position wechseln, sie wussten jetzt leider wo ich war. Nur ich konnte sie noch aufhalten und endlich meine tödliche Rache an Blaster und seinem Gefolge nehmen. Ich warf meine Granate und sprintete nach vorne. Meine Maschinenpistole entleerte ihr Magazin in zwei Gegner, bis ich abermals hinter einer Kiste Stellung einnahm um die Lage zu prüfen und meine Waffe nachzuladen. Ok, jetzt waren es nurmehr er und ich, ich wusste wo er war, er aber wusste nicht wo ich war- oder doch. Ein weiteres Boom weckte mich aus meinen Gedanken. Ich konnte nicht länger warten, 10 Sekunden kamen mir jetzt wie 10 Jahre vor. Mein Zeigefinger tippte nervös auf der linken Maustaste herum. „Jetz oder nie, er ladet gerade nach“, ich stürmte vor und eröffnete das Feuer. Eine Kugel traf sein Bein, alle anderen verfehlte ihr Ziel. Ich zog meine Pistole aus dem Halfter, denn zum Nachladen war keine Zeit. Ein Haken nach links und der Zeigefinger hämmert auf die Maus ein, Headshot. Er war besiegt. „Counter-Terrorist win“ juhuu!! Ich hatte meinen Cyberkumpel gerächt.

P.S.: In letzter Zeit versuche ich mich wieder mehr mit realen Dingen zu beschäftigen. Grundsätzlich halte ich auch nichts davon, Konflikte mit Gewalt zu lösen.


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