Informatik Studium
 
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Kritik

Das Studium bildet lauter hirnschwangere Theoretiker aus, die keine Ahnung vom echten Leben in einer Firma haben.

Ist das nicht das Ziel einer Universität?

War das Ziel nicht eigentlich eine Art "Lehre" für Forscher, ein Ort, der von den Erfordernissen des Zeitgeistes geschützt sein sollte, jedenfalls nicht eine Berufsausbildung, die auf "das echte Leben in einer Firma" ausgerichtet ist? Natürlich qualifiziert eine Universitätsausbildung im ursprünglichen Sinne auch für eine Tätigkeit im Forschungs- oder Entwicklungsbereich eines Unternehmens, das sich einen solchen Bereich leistet.

Insofern ist vielleicht nicht das Studium falsch, sondern die Erwartung der Gesellschaft und der Studenten. Beide erwarten vom InformatikStudium eine möglichst effiziente Ausbildung zum SoftwareEntwickler. Manche Personalverantwortliche scheinen sogar zu glauben, dass sie für Benutzerbetreuung und Systemverwaltung am besten Informatiker einstellen sollten, jedenfalls erwecken die Anforderungskataloge in Stellenanzeigen diesen Eindruck.

Gerade Softwareentwicklung ist ein schwierig einzuordnender Bereich. Das Selbstverständnis der SoftwareEntwickler ist ja verschieden genug, aber ich möchte bezweifeln, dass ein Softwareentwickler unbedingt diskrete Mathematik in dem Ausmass brauchen wird, das ihm im Studium vermittelt wird. Als theoretische Grundausstattung würden wohl tiefe Kenntnisse über Algorithmen und Datenstrukturen für die meisten Einsatzgebiete genügen.

Von den möglichen Einordnungen der Softwareentwicklung in eine Kunst, die in Form einer Kunstlehre zu vermitteln wäre, eine Ingenieurswissenschaft, für die ein Ausbildungsgang angemessen ist, der das "Wie" zumindest gleichberechtigt neben das "Warum" stellt oder eine Geisteswissenschaft, die sich völlig zu Recht mit Dingen beschäftigt, die gerade nicht die "Praxis in einer Firma" im Auge haben, lässt sich nicht eindeutig ableiten, wohin die Ausbildung in diesem Fach gehört.

Für die marktgerechte Produktion von Softwareentwicklern ist ein InformatikStudium vermutlich nicht die Methode der Wahl. -- KurtWatzka


Für die marktgerechte Produktion von Softwareentwicklern ist ein InformatikStudium vermutlich nicht die Methode der Wahl.

Angesichts dieser Behauptung interessiert mich natürlich, aus welchen Hintergründen SoftwareEntwickler kommen. Eigentlich dachte ich, ein Informationstechnik-Diplom wäre der ideale Weg. -- RichardVoß

  1. Die Betonung lag auf "marktgerechte Produktion". Ich (DavidSchmitt) stütze mich dabei auf Erfahrungen mit mehreren kleinen SoftwareFirmen?. Ich nehme aber an, daß es in den großen Konzernen ähnlich ist.
    1. Es gibt einen "Experten", der innovativ Software entwickelt.
    2. Da die anfallende Arbeitslast ist natürlich für eine Person zu hoch, daher werden jetzt Softwareentwickler gesucht, die gewisse Teilbereiche mit geringem Innovationspotential (zB aufgrund ihrer Größe) übernehmen.
      Für solche Aufgaben braucht man keine "Experten" sondern Programmiersklaven. Ein Diplom ist da nur ein psychologischer Stolperstein.
  2. Viele sind Elektrotechniker, Mathematiker, Physiker, Chemiker oder ähnliches. Diese Gruppen haben in ihrer Ausbildung anwendungsorientierten Kontakt mit Computern und ausreichend geistige Flexibilität für die Probleme im Rahmen der Programmierung.
Einige sind Baufacharbeiter. Ein Informatiker ist nicht unbedingt ein Softwareentwickler da Informatik ein weites Gebiet ist. Ich wollte und will mir meinen Horizont erweitern. Dabei ist mir die Entwicklung von Software nur eine von vielen Optionen. Außerdem macht mir das Nachdenken spass. Es herrscht aber die Meinung das nur Diplominformatiker oder mindestens Atomphysiker dazu in der Lage sind. -- PoliTsoli


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