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An der RWTH Aachen sind sämtliche Computer Pools mit Linux ausgerüstet. Der Vorlesungrelevante Umgang wird größtenteils in Übungen vermittelt, alltäglicher Umgang eher nicht. Aber ein fertig-konfiguriertes KDE zu benutzen halte ich auch eher für unproblematisch, außerdem gibt es Betreuer in den Räumen. Informatik Lehrstühle benutzen Linux (und das spart massenhaft Zeit), manche zusätzlich Apple für Multimedia-Klamotten. Es ist aber auch nicht zu vergessen, dass es Fächrichtungen gibt, die auf Windows nicht verzichten können, zum Beispiel Architekten, die viel mit Vektor-Programmen und Bildverarbeitung arbeiten müssen. Wie es in der Verwaltung aussieht weiß ich nicht. JanHosang?


Von LinuxStattWindows

Ist das wirklich das Bild, das in der Öffentlichkeit von Linux (stellvertretend für alle freien Unix-Betriebsysteme) besteht? Wie wird das z. B. an den Universitäten den Studenten vermittelt?

Ich denke so eine Meinung von Linux haben hauptsächlich Leute, die es etliche Jahre lang nicht für nötig gehalten haben, ihren Wissensstand in dieser Angelegenheit zu aktualisieren. Das trifft allerdings unglücklicherweise gerade auf Entscheider ganz häufig zu. Dabei spielt auch Ideologie, Wunschdenken und daraus resultierende Verdrängung eine Rolle. Geschäftsleute empfinden die bloße Behauptung, Open Source könne erfolgreich sein und sei ernstzunehmen, oft als ein In-Frage-Stellen ihres Verständnisses davon wie die Welt funktioniert. In Großunternehmen ist der Informationsstand meist besser; bei Kleinunternehmen hat man als Dienstleister eine gute Chance die nötige Aufklärungsarbeit zu leisten; am schwierigsten dürfte die Situation im Mittelstand sein.

Ich denke dass Universitäten keine Öffentlichkeit sind, und dass für Entscheider an Universitäten die Schuldfrage nicht so wichtig ist. Ich weiss, dass es auch an mindestens einer Universität in mindestens einem Fachbereich noch in den 90er Jahren eine recht harte "Wir kaufen IBM"-Linie gab. Angst vor den negativen Folgen einer von der wahrgenommenen Masse abweichenden Fehlentscheidung dürfte da aber kaum mehr der Grund gewesen sein. Das Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften stellt mit Linux-Rechnern ( http://www.lrz-muenchen.de/services/compute/hlr/#publish1.3.0.0.0.0) recht erfolgreich Rechenkapazität bereit, und nicht alles muss auf Hitachi SR8000 (Vektorrechner) oder Fujitsu VPP700 (SMP) gerechnet werden.

Wo der Betrieb der Arbeitsplatzrechner eine Nebenaufgabe eines wissenschaftlichen Mitarbeiters ist, sind Systeme, die aus der Schachtel in Betrieb genommen werden können meiner Meinung nach einem System überlegen, bei dem Hardwareunterstützung immer noch spannend sein kann. Ein "reboot" mit automatischer Hardwareerkennung wie unter Solaris/SPARC verfügbar ist schon eine feine Sache, auch wenn damit die Anwender erfolgreich an proprietäre Hardware gebunden werden. Daneben ist in dieser Situation auch die Support-Frage bei einem Kauf aus einer Hand leichter zu handhaben.

Die Sichtweise, dass eine "richtige" Softwarelösung natürlich auf einem Windows/Intel-System laufen oder Host-basiert sein muss würde auch ich eher in Unternehmen suchen. Die Beobachtung, dass Grosskonzerne sich da von Mittelständlern deutlich unterscheiden, konnte ich bisher nicht machen. Meine Annahme ist, dass der Grund nicht in einem Informationsdefizit sondern einfach in der leichteren Rechtfertigung der "Mainstream"-Entscheidung liegt. (Nobody ever got fired for buying IBM) -- KurtWatzka

Ich denke, dass eigentlich die öffentliche Hand, die Schulen und Universitäten das meiste Interesse daran haben sollte, von MS wegzukommen und OpenSource zu unterstützen, denn die Lizenzkosten für die verschiedensten Software-Produkte müssen immens sein.

Andererseits schreiben (und spielen) die Schüler schon zu Hause auf einem Windows-PC und sollen in der Schule und an der Uni für den Berufsalltag ausgebildet werden, wo die gleichen Windows-PCs in jedem Büro stehen.

Das ...Geschäftsleute empfinden... kann ich nur bestätigen. Es ist interessant, dass der gleiche Vorbehalt auch das Wiki trifft. Die Idee, dass etwas funktionieren kann, indem jeder etwas von sich in ein System hineingibt, dabei gemeinsame Güter (Wissen, Software) geschaffen werden, von denen jeder einen Mehrnutzen hat, ist für viele verachtenswerter Altruismus. -- HelmutLeitner

Wo der Betrieb der Arbeitsplatzrechner eine Nebenaufgabe eines [...] Mitarbeiters ist [...]: ... sollte das primäre (aber nicht das einzige!) Kriterium wohl die Betriebssystem-Kompetenz des Mitarbeiters sein um seine Belastung möglichst gering zu halten.

An der RWTH Aachen sind sämtliche Computer Pools mit Linux ausgerüstet. Der Vorlesungrelevante Umgang wird größtenteils in Übungen vermittelt, alltäglicher Umgang eher nicht. Aber ein fertig-konfiguriertes KDE zu benutzen halte ich auch eher für unproblematisch, außerdem gibt es Betreuer in den Räumen. Informatik Lehrstühle benutzen Linux (und das spart massenhaft Zeit), manche zusätzlich Apple für Multimedia-Klamotten. Es ist aber auch nicht zu vergessen, dass es Fächrichtungen gibt, die auf Windows nicht verzichten können, zum Beispiel Architekten, die viel mit Vektor-Programmen und Bildverarbeitung arbeiten müssen. Wie es in der Verwaltung aussieht weiß ich nicht. JanHosang?


KategorieUnix KategorieLinux
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