Real Names
 
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Ich möchte auf dieser Seite meinem Erstaunen Ausdruck verleihen, dass gute Technologien im EDV-Bereich "einfach so" den Bach hinunter gehen können...

Aktuelles Beispiel [12.05.2002]: RealNames

Der Internet-Dienstleister RealNames gibt auf. Weil der Partner Microsoft sein Engagement nicht fortführen will, stellt das Unternehmen zum 1. Juli seine Geschäftstätigkeit ein, berichtet das Wall Street Journal. 83 Mitarbeiter werden entlassen.

Das Unternehmen hatte ein Tool entwickelt, das den Zugriff auf Web-Seiten über die Eingabe von Schlüsselbegriffen ermöglicht. Die URL ist für den Benutzer nicht ersichtlich. Das Verfahren soll besonders in Japan und China erfolgreich gewesen sein. Im vergangenen Quartal seien insgesamt 500 Millionen Mal RealNames-Schlüsselwörter genutzt worden, heißt es in dem Bericht. (...)

Details [14.03.2000]:

Microsoft beteiligt sich zu 20 Prozent an der Software-Firma RealNames, berichten amerikanische Medien. Damit verstärkt der Software-Gigant sein Engagement in die Entwicklung neuer Standards, die die Navigation im Internet erleichtern sollen. Ergänzend zu der Investition in RealNames will Microsoft mit der Internet Engineering Task Force (IETF) zusammenarbeiten, um einen Standard für Internet-Schlüsselbegriffe zu etablieren.

:Das übliche MS-Bla Bla halt... :-(

"RealNames hat ein Tool entwickelt, das den Zugriff auf Web-Seiten ausschließlich über die Eingabe von Schlüsselbegriffen ermöglicht. Die URL tritt dabei in den Hintergrund und ist für den Benutzer nicht ersichtlich. Im Idealfall führen einige aussagekräftige Schlüsselbegriffe anstelle der meist viel zu langen URL direkt zu der gesuchten Web-Site. So gelangt man etwa durch Eingabe von "Ford Explorer" zu Fords Online-Ausstellungsraum mit der URL " http://www.fordvehicles.com/vehiclehome.asp". Firmen oder Betreiber einer privaten Homepage können Schlüsselbegriffe bei RealNames gegen Zahlung registrieren. Diese werden in einer Datenbank verwaltet, die der verwendete Browser oder die Suchmaschine abfragt. Einige große Firmen haben sich schon auf das System gestürzt: eBay beispielsweise hat hunderte von Schlüsselwörtern für die diversen Seiten seiner Homepage bei RealNames registriert. Dennoch hat die Firma noch Probleme, flächendeckende Verbreitung für seine Navigationshilfe zu finden. Daher hat RealNames im Herbst letzten Jahres seine Software freigegeben, um möglichst viele Entwickler von Web-Browsern oder Internet-Seiten für einen Einbau des Tools und eine Verbreitung des Konzepts zu gewinnen."

===Andere Beispiele==

IBMs OS/2, BeOS, NeXT? [Jetzt -Gott sei Dank- als Mac OS X wiederbelebt], ...???

===Diskussion=

Ich persönlich empfinde das URL-Konzept schon lange nicht mehr als "angemessen" (!). Ich würde das begrüßen, wenn ich einfach eintippen könnte: "Homepage von nn" und lande (im Idealfall) direkt auf der Page. Und für den englischsprachigen Raum: "nn's home page", etc. Nun ja... Offenbar ist "Innovation" etwas das man zwar gerne im Mund führt bei MS, nicht aber etwas, das man auch ernst meint...

--ff




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::Volle Zustimmung, Helmut, sehe ich GENAU SO. Das Ganze gehört in der Tat nicht in die Hand eines kommerziellen Unternehmens!!! (Oder besser würde nicht gehören...). Dieser "Dienst" gehört von einer ähnlichen Organisation verwaltet und betreut, wie z.B. die Vergabe von "Domain-Names" und "URLs".


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::: Soweit ich mich erinnere, wird eine solche Trennung tatsächlich vom Gesetzgeber verlangt. -- IljaPreuß

::Dieser Dienst gehört DEFINITIV nicht in die Hand "eines" Suchdiensts! Ja, es braucht dazu eine "zwanghafte" Regulierung - ob durch den Staat oder wen auch immer, sei dahingestellt. Das Ganze muss erst mal von Leuten die nen Überblick haben diskutiert, geplant und dann "fixiert" werden - daraus können dann auch Standards entstehen. --ff




"einfach so" den Bach hinunter gehen können... - "einfach so" stimmt wohl nicht ganz... Bei OS/2 hat MS kräftig "nachgeholfen", BeOS hatte wohl gegen MS nie ein Chance... [Insbesondere auch nicht aufgrund bestimmter Knebelverträge zwischen MS und diversen PC-Herstellern] - tja... und bezüglich NeXT? meinte Bill Gates mal auf eine Anfrage, ob MS dann auch Software für das NeXT?-System entwickeln würde: Auf NeXT? würde er eher pissen!

Naja... :-(

--ff




Ein paar grundlegende Ideen dazu. URLs die derzeit ein "de" (also eine Länderkennung) erhalten sollten dann im Real Name (RN) z.B. die Länderbezeichnung als "Kriterium" enthalten.

Private (personenbezogene) Homepages sollten an die Namen der betreffenden Personen gebunden werden. Auf diese Weise wäre es u.U. möglich eine (private) Homepage von Herrn Egon Müller (der in Deutschland lebt und wirkt) so zu finden:

---> Homepage von Egon Müller, Deutschland

Ähnlich wie bei den "Länderbezeichnungen" sollten bestimmte Institutionen an entsprechende Schlüsselbegriffe gebunden werden, so sollte es dann also möglich sein, Universitäten so zu finden:

---> Universität Wien

---> Universität Köln

Wenn es dann z.B. keine Universität Köln gibt, wäre eventuell denkbar, dass eine Page präsentiert wird mit allen "Subadressen", auf die "Universität Köln" auch passen würde - also z.B. "Kunsthochschule Köln", "Hauptuniversität Bla Bla" usw... [ Falls es die denn gibt ].

Es braucht also dazu offensichtlich ein Umfassenden "Kategoriensystem" um zumindest die "Basiszuordnungen" treffen zu können. (Derartiges steht aber in Form von ausgearbeiteten Thesauri schon zur Verfügung...)

Mal ein konkretes Beispiel:

Es geht z.B. um einen bekannten australischen Logiker namens Greg Restall.

Es wäre schön, wenn es nun genügen wurde in die RN-Zeile des Browsers (die die URL-Zeile ersetzt) einzutippen:

:University home page Greg Restall [, Australia]

Um dann auf

: http://www.phil.mq.edu.au/staff/grestall/

zu kommen.

Nachvollziehbar?

Ev. könnte in so einem Fall auch

:Logician Greg Restall

bzw.

:Greg Restall, Logiker

funktionieren würde. RNs funktionieren natürlich in unterschiedlichen [wählbaren] Sprachen... ;-) --ff
::Soweit ich mich erinnere, wird eine solche Trennung tatsächlich vom Gesetzgeber verlangt. -- IljaPreuß

IMO haben solche Dienste (wie auch Suchmaschinen) ein großes Gefahrenpotential. In der Zuordnung von Suchbegriffen auf Seiten (Prioritäten und Position in der Fundstellenliste) können sie praktisch steuern, was ein Benutzer auf seiner Suche zu Gesicht bekommt. Es ist naheliegend, das sehr schnell kommerziell auszubeuten. Auf einer großen Suchmaschine gelistet zu werden ist ein langwieriger Vorgang, aber mittlerweile "beschleunigen" ein paar hundert $ bzw. EURO diesen Vorgang meist beträchtlich. Es würde mich nicht überraschen, wenn man bald auch für die Reihung bezahlen könnte. Wenn es schon solche Dienste geben soll, dann müssten sie IMO von der öffentlichen Hand verwaltet oder zumindest kontrolliert werden und dürften keinem Monopolisten überlassen weden. -- hl

Ich finde ja das Konzept von Google sehr interessant, weil es klar zwischen bezahlten und gefundenen Inhalten unterscheidet. Andererseits denke ich nicht, dass eine zwanghafte Regulierung durch Regierungen sinnvoll wäre.

Soweit ich mich erinnere, wird eine solche Trennung tatsächlich vom Gesetzgeber verlangt. -- IljaPreuß

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