Italien Verweigert Einreise

Italien verweigert 1000 Globalisierungs-Kritikern die Einreise

CHIASSO - Die italienischen Behörden haben mehr als 1000 Globalisierungsgegnern die Einreise zum "Europäischen Sozialforum" in Florenz verweigert. In Chiasso konnten allerdings drei Busse mit Demonstranten die Grenze passieren.

Die italienischen Grenzwächter kontrollierten dabei rund hundert Personen. Nach Angaben der Grenzwächter handelte es sich um das erste Kontingent von Demonstranten, das via Chiasso nach Florenz reiste. Die Kontrollen seien problemlos verlaufen, erklärte ein Sprecher auf Anfrage.

Zurückgewiesen wurden die jungen Leute an den Grenzen zu Frankreich, der Schweiz und Österreich, wie italienische Medien berichteten. Vier Personen aus der Schweiz wurden in Domodossola verhaftet, als sie die Grenze nach Italien passieren wollten, wie verschiedene globalisierungskritische Organisationen am Mittwoch mitteilten. Zwei von ihnen wurde die Weiterreise verweigert, zwei befänden sich noch immer in Haft. Die italienische Grenzpolizei wollte zu dem Vorfall auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda keine Stellung nehmen.

Innenminister Giuseppe Pisanu sagte in Florenz, es bestehe weiterhin die erhebliche Gefahr, dass es am Rande der fünftägigen Treffens zu Ausschreitungen komme.

Das italienische Innenministerium rechnet damit, dass am kommenden Wochenende in Florenz rund 200 000 Personen an einer Friedenskundgebung teilnehmen werden.

Fast 20 000 Personen wollen in Florenz darüber diskutieren, wie die wirtschaftliche Globalisierung sozial und gerecht gestaltet werden kann - vor allem für die armen Länder in der Dritten Welt. Das Treffen richtet sich auch gegen einen drohenden Irak-Krieg. (sda)

Mick Duncan, der in die Kampagne "No Sweat" http://www.nosweat.org.uk in Großbritannien aktiv ist