Links Ruck

Linksruck ist eine bundesweite sozialistische Organisation. Vor allem unterscheidet sie sich von anderen Strömungen und Organisationen in der sozialistischen Bewegung durch ihre räteorientierte Sozialismuskonzeption und ihre Analyse des stalinistischen Russlands: Das Linksruck-Netzwerk knüpft dabei an den trotzkistischen Marxisten Hal Draper an, der die emanzipatorische Tradition des Sozialismus von unten} den bürokratischen Versionen der Sozialdemokrati und den verschiedenen Spielarten des {Stalinismus gegenüberstellt. Mit dem Bezug auf den Kerngedanke des Marxismus, dass die "Befreiung der Arbeiterklasse nur ihr eigenes Werk sein könne" richtet sich das Linksruck-Netzwerk gegen Formen des Stellvertretertums, wobei der praktische politische Schwerpunkt in der Unterstützung sozialer und ausserparlamentarischer Bewegungen liegt. Anders als andere kritische marxistische Organisationen und Strömungen analysierten Vertreter des Linksruck-Netzwerks und ihrer Schwesterorganisationen die osteuropäischen Staaten nicht als degenerierte Arbeiterstaaten sondern als einen bürokratischen Staatskapitalismus, weswegen sie diese Staaten nicht verteidigten, sondern forderten, die ArbeiterInnen? in den real existierenden Sozialismus} müssten sich wie die Arbeitnehmer im Westen durch Revolutionen von der Herrschaft der Staats- und Parteibürokratie befreien. Linksruck ist mit anderen sozialistisch-revolutionären Organisationen weltweit vernetzt, die sich ebenfalls auf die Tradition des Sozialismus von unten und die Theorie des bürokratischen Staatskapitalismus (vor allem von Tony Cliff / Ygael Gluckstein entwickelt) berufen: Die International Socialist Tendency, zu der auch die britische {Socialist Workers Party gehört. Die Ursprünge von Linksruck in Deutschland liegen in der Sozialistischen Arbeitergruppe (SAG), die in den 1970er Jahren von ehemaligen SDS?-Mitgliedern (z.B. Volkhard Mosler vom Frankfurter SDS) gegründet wurde. Sie gab erst die Sozialistische Arbeiterzeitung und später den Klassenkampf heraus. 1994 löste sich die SAG auf und der grösste Teil der ehemaligen Mitglieder gründetete die Organisation Linksruck, die ursprünglich eine Strömung innerhalb der Jusos war (bis 1998). Ein anderer Teil gab in Zusammenarbeit mit der Linksruck-Strömung die Theoriezeitschrift Sozialismus von unten heraus. Die Zeitung des Linksruck Netzwerk "Linksruck. Zeitung für internationalen Sozialismus" erscheint gegenwärtig 14 tägig. Einmal jährlich veranstaltet Linksruck gemeinsam mit anderen Linken AktivistInnen? und Organisationen den bundesweiten Kongress Rosa-Luxemburg-Tage. Heute ist Linksruck aktiver Teil der globalisierungskritischen und antikapitalistischen Bewegung, mobilisiert zu eruopäischen und weltweiten Sozialforen, Mitgliedsorganisation von Attac und ein Teil der Initiativen für eine neue Linkspartei.

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