Oft sehe ich im Netz bzw Wikis das Bestreben, Worte auf Bedeutungen festzuklopfen. Hier zum Beispiel die Seite Gemeinschaft, im CoForum:Kooperation und viele andere, im CommunityWiki:Economy etc etc

Dabei handelt es sich IMO um Worte, die schwer zu fassen sind, und die im unterschiedlichen Kontext selbstverständlich unterschiedlich ausgelegt werden und sehr von der persönlichen Erfahrung der Menschen abhängig sind.

Deshalb hier auf der Seite wieder (wie in DemokratischeEntscheidungen?) die Frage, wozu die Konstruktion eines vermeintlich verbindlichen Ganzen gut sein soll ?

Ich schlage als alternativen Weg die Suche nach konsensuellen Wahrnehmungsinseln vor.

Dies wären Aspekte der "Bedeutungswolke", die mit einem Wort zusammenhängt, für die eine gemeinsame Wahrnehmung sich erarbeiten lässt.

Das ursprüngliche Wort (zum beispiel Gemeinschaft) sehen wir dan bescheiden nur noch als Fingerzeig in die Richtung der erarbeiteten konsensuellen Wahrnehmungsinseln.

Experiment zum Begriff "Gemeinschaft"

Die Seite "Gemeinschaft" ist ja schon sehr ausgeufert. Vielleicht hier also ein Neuanfang zu einer Verständigung.

bescheidene Interpretation: Eine Gruppe von Menschen, denen etwas gemein ist.

Diese Interpretation ist rekursiv bzw tautologisch: das als Gruppe gesehen werden können impliziert ein gemeines und umgekehrt, aber vielleicht reicht es für den Anfang.

Scheint mir zu unspezifisch. Auch Menschen in einem Flugzeug haben etwas gemein. Zu einer Gemeinschaft werden sie - vielleicht - wenn sie auf einer Insel abstürzen und ein Schicksal teilen.

SprachProbleme sind vielfältig. Man sollte den Hintergrund der Seite kennen, um sie zu würdigen. In Online-Communities hat man als Gründer mit dem Aufbau von Gemeinschaft zu kämpfen, also wird sie auch herausgestrichen und idealisiert. Im GründerWiki traf das mit dem Super-Individualisten ErnstGruber zusammen wie Wasser und Feuer ... und zwar auf vielen Seiten, nicht nur dieser. Da geht's um den Skeptizismus und die negativen Erfahrungen, die Menschen mit Gemeinschaft (z. B. =Gesellschaft, =Kirche) machen. Man müsste einerseits dieses Spannungfeld Individuum-gemeinschaft gemeinsam sehen. Und man dürfte den komplexen Hintergrund nicht streichen, weil sich das sonst nur als Auseinandersetzung wiederholen würde. Überarbeitung wäre sicher gut. -- HelmutLeitner 20. April 2006 8:57 CET

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