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  Einige Wikis wie z.B. wikipedia unterliegen der GNU FDL. In vielen Wikis gibt es keine Angabe zum Copyright der erzeugten Texte. Dies ist möglicherweise insbesondere dann ein Problem, wenn QualitativHochwertigeTexte, die zeit- und arbeitsaufwendig sind, erzeugt werden sollen.

Ein anderes Problem besteht dann in der freien Kopierbarkeit der Texte, von der dann auch ausgiebig Gebrauch gemacht wird (s. http://www.net-lexikon.de/. http://www.akademie.de) Hier wird Text, der ursprünglich von eifrigen Wikipedia-schreibern erzeugt wurde, in ein kommerzielles Projekt eingebettet, was sicher nicht in der ursprünglichen Absicht aller Autoren lag ... KarstenKnizia

  • Wir sollten mal nicht vergessen, dass WikiPedia davon auch profitiert. Denn zur "Legitimierung" geben diese ganzen Mirrors fast immer und auf jeder Seite den Link zur Quelle an. Das dürfte ein nicht ganz unwesentlicher Beitrag zu guten Rankings sein, oder zu neuen Besuchern die unter 20 Ergebnissen einen der 5 Wikipedia-Klones auswählen. -- Tim 8. Juli 2004 11:05 CET

Wie soll es denn anders gehen? Würde man den kommerziellen Gebrauch von Ergebnissen von Freien Projekten verbieten, würde nicht nur man gegen den Geist der GNU-FDL verstoßen sondern auch der gesamten Idee des Copyleft eine ihrer wichtigsten Stützen rauben (und auch die Zukunftsperspektive einer Rückgewinnung der geistigen Sphäre aus den Händen der Monopolisierer). Natürlich sind auch im Net - Lexikon die Beiträge weiterhin unter der FDL und wiederum für alle nichtkommerziellen Zwecke verwendbar. Ich finde das eine klare und eindeutige Lösung. Wir haben das gerade anhand freier Software in oekonux diskutiert, die Frankfurter Rundschau hat unseren Text, der kollektiv erstellt und von Stefan Merten maintained wurde,veröffentlicht: http://www.oekonux.de/texte/index.html FranzNahrada

Super Text ! Franz hast du mich im Oekonux-Stammtisch für Wien eingetragen ? ~ErnstGruber Nein, weder Dich noch Flo L. Ach ja, bei der Gelegenheit...Es gab auch noch keinen oekonux Stammtisch in Wien, dafür gibts oenux, die Liste zur Konferenzvorbereitung. http://philo.at/mailman/listinfo/oenux

Zu Franz: Die copyleft-Idee funktioniert prima bei wikipedia in Bereichen des Allgemeinwissens. Die Erstellung fundierter kohärenter in sich schlüssiger Fachbücher erfordert jedoch sehr viel mehr Zeitaufwand und wer kann letztendlich all seine Zeit kostenfrei zur Verfügung stellen? Was ist die Motivation QualitativHochwertigeTexte zu erzeugen? Wahrscheinlich nicht den Text auf einer Wikiseite zu schreiben, auf der später noch nicht einmal erkennbar ist, daß ich sehr viel Zeit und Mühe in die Erstellung des Textes investiert habe. Und genau da liegt das Problem des copyleft. Ich bin sehr gespannt, wie sich das Projekt Wikibooks entwickeln wird, ob es QualitativHochwertigeTexte geben wird oder ob die Links zu den Lehrbüchern leer bleiben werden. Immerhin gibt es dort bereits zur Speziellen Relativitätstheorie einen ausgiebigen Text (dessen Qualität ich jedoch nicht beurteilen kann). Und befindet sich denn die "geistige Sphäre" in den Händen der "Monopolisierer"? Die "geistige Sphäre" befindet sich in den Köpfen derer, die sie sich erworben haben. --KarstenKnizia

Links:

  • Creative Commons Share Alike Lizenz 1.0
    • ich denk das beiträge zum fachwissen in einem wikiweb nur mehr zeit benötigt. es muss keine gleich ein kommpletten und ausgereiften artikel liefern. man kann mit einem kleinen artikel starten welcher dann mit der zeit stück für stück anwächst. wie sagt man so schön, rom wurde auch nicht an einem tag erbaut. -- SK-Genius, 8.Juli 2004
    • Karsten, die Leute die bereit sind, Fachwissen anderen zur Verfügung zu stellen, können dies aus den verschiedensten Gründen tun. Zum einen denken zum Glück nicht alle in jedem Lebensbereich nur profitorientiert, zum anderen ermöglicht das Schreiben an solchen Projekten einen viel besseren Austausch als z. B. nur in einer Mailingliste oder einmal im Jahr auf Konferenzen über Themen zu diskutieren. Sicher, letzteres ginge auch unter Copyright. Aber lass erstmal die ersten größeren Copyright-Wikis einstürzen weil der Gründer keine Lust mehr hat. Da ist ein Großteil der Texte weg weil der Urheber gar nicht mehr ausfindig zu machen ist. Wiki und Copyright, das ist wie Linux und Copyright. -- Tim 8. Juli 2004 11:05 CET
Ich glaube, Karsten und Tim, ihr seht das falsch. Es geht nicht um Profit. Ein Artikel ist die Währung in der akademischen Welt. Wer irgendwo etwas akademisch werden möchte, muss eine möglichst große Zahl von Publikationen vorweisen können. Da gehts nicht darum, dass etwas evolutionär in Gemeinschaft entsteht. Unis produzieren ohnehin öffentliches Wissen, aber es ist einem Urheber zuorden und nicht vereinnahmbar. So ist das System, aus dem der einzelne nicht ausscheren kann, ohne seine Berufchancen zu minimieren. -- HelmutLeitner

  • Also dieses Problem der Wissenschaft wird eine neue Lizenz auch nicht lösen, genauso wenig wie Open Source an sich eine Revolution auslösen wird. Es kann aber ein wichtiger Beitrag sein, Besitzstanddenken und das Horten von Wissen zu überwinden. Unter GNU FDL lassen sich Beiträge ja auch weiterhin dem Autor zuordnen (einmal abgesehen von umfangreichen Artikeln). -- Tim 8. Juli 2004 13:33 CET
Die Zuordnungsbar ist von der Stilpolizei vorübergehend geschlossen worden) MM
(da hab ich ja nun schon fast darauf erwartet ))

  • Davon abgesehen würde ich das Entstehen spezieller Wikis mit qualitativen, detaillierten Beiträgen, nicht von der akademischen Welt allein abhängig machen. Die Communities stehen ja meist immer noch so ziemlich am Anfang, aber man sieht immer wieder neue Projekte z. B. aus Wikipedia entstehen. Wenn Leute sich wirklich für ein spezielleres Thema interessieren, funktioniert das auch. Zu Wikibooks bin ich auch gespannt, aber es ist klar, dass die vorhandene Bereitschaft, an gemeinsamen Artikeln zu schreiben, immer nur für eine begrenzte Zahl an Projekten und dann wirklich laufenden Communities reichen kann. -- Tim 8. Juli 2004 13:33 CET
  • autoren welche artikel schreiben um ihre akademische laufbahn anzukurbeln schreiben eh nur für die leute ihres fachgebietes. diese fachsprache versteht eh kein anderer. solche texte können ruhig weiterhin in den unibiblioteken versauern. in einem öffentlichem wikiweb wünsch ich mir eh texte welche von und für interesierte geschrieben sind. die sind wenigstens nicht ganz so "abgehoben" geschrieben. vondaher seh ich kein problem. die leute wolln nicht in ein wikiweb schreiben und ich will auch nicht im wikiweb lesen was solche leute schreiben. mit der einstellung steh ich bestimmt auch nicht alleine da. ps: zum glück sind nicht alle leute gleich, und somit bleiben noch mehr als genügend übrig welche ein öffentliches wikiweb auch mit fachwissen beglücken können.
    -- (SK-Genius, 8.Juli 2004)
Die Diskussion geht hier in diverse Dimensionen, ich schlag mal neue Seiten vor: Urheberrecht in Wikis als Einstieg und Übersicht in die Diskussion um Lizenzen, {Gesellschaftliches Potential von Wikis}? im Zusammenhang mit offenen Medien, Transparenz, GNU etc. (um mal nicht immer nur die Community oder den Gründer in den Mittelpunkt zu stellen) und des Weiteren: {Forschung und Wiki}? - als Ergänzung zur Diskussion Wiki-Schule-Uni-Bildung... lg, -- Tim 8. Juli 2004 17:01 CET

Tim, es geht nicht um Besitzstanddenken oder Profitgier bei der Überlegung ums Copyright. Indem ich einen Text ins Netz stelle, teile ich ihn ja automatisch mit der ganzen Welt. Um so wichtiger ist es, den Autor davor zu "schützen" damit seine Texte nicht zu kommerziellen Zwecken mißbraucht werden oder seine Identität vom Werk getrennt wird. Gerade dadurch, daß ich dem Autor durch ein Copyright garantiere, daß seine Urheberschaft kenntlich bleibt, mache ich ihm möglich, viel Zeit und Aufwand in einen allgemein zugänglichen Text zu investieren. Denn beim Erstellen von aufwendigen Texten will der Autor ja vielleicht auch in Zukunft als Autor erkannt werden und zwar nicht nur von einer eingeschworenen Wikigemeinschaft, die zufällig den Prozess der Texterstellung mitverfolgt hat. Das ermöglicht so auch zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Autor in Kontakt zu treten und Wissen auszutauschen. Übrigens, um in Besitz von Wissen zu gelangen, gilt der alte Spruch von Goethe: Was Du von Deinen Vätern hast ererbt, erwirb es, um es zu besitzen. Und Sebastian, was akademische oder Fachtexte angeht, warum sollten sie in Bibliotheken versauern? Das Internet ist doch gerade ein Medium, das Menschen mit speziellen Interessen zusammenführt und so die Entwicklung spezieller Erkenntnisse vorantreibt und sie letztendlich dem Nutzen der Allgemeinheit zuführt. Und Helmut, warum sollten wikis nicht neben den Universitäten oder unabhängig von ihnen die Möglichkeit bieten können, Fachwissen zu publizieren? Auch Fachleute benutzen google und stoßen so auf wikis. Bietet das Internet nicht gerade die Möglichkeit in Konkurrenz mit der starren Universitätswelt zu treten? Ich denke, daß viele Fachleute, die keine Universitätskariere gemacht haben, es begrüßen würden, trotzdem in der Fachwelt Aufmerksamkeit erringen zu können, indem sie z.B. einfach gute Texte in Wikis stellen. -- KarstenKnizia

Karsten, ich glaube du hast mich missverstanden, ich bin weitgehend deiner Meinung. Es fände es toll, wenn Wikis Fachwissen im klassischen Sinne publizieren würden. Das würde nämlich bedeuten, dass die dazugehörende Wiki-Community ausreichend reflektorische Qualität hätte, um als zuverlässige Quelle zu gelten. Wissenschaftlich gesehen, gibt eine Uhrheberrechtsüberlegung ohnehin nichts her, denn jeder baut auf jeden auf, es ist aber gegen den akademischen Ehrenkodex, Urheberschaften zu verschweigen oder zu verschleiern. -- HelmutLeitner

In der Musikszene gibt es auf Stücke Copyright nicht um den Urheber zu schützen, sondern um die Plattenindustrie mit Geld zu versorgen. Wenn zum Beispiel ein DJ klassische Tangostücke in ein modernes Format bringt, so ist das für mich ein kreativer Prozess und Kunst. Steht der Profit im Mittelpunkt (Copyright), so muss er dafür hohe Summen zahlen, was zur Folge hat das diese Kunst meist nie veröffentlicht wird. Steht dagegen die Kunst im Mittelpunkt (z. B. GNU FDL), so haben alle Beteiligten etwas davon (mal abgesehen von den Verwertungsgesellschaften). Und es ist ein Kernbestandteil von GNU, dass die Urheber (wenn vorhanden mindestens fünf) des Originals in allen Folgeversionen genannt werden, und zwar so detailliert, dass der Kontakt zum Urheber hergestellt werden kann. In sofern kann ich Deine Kritik an GNU FDL nicht nachvollziehen. Und: wenn es nur um das Veröffentlichen auf der eigenen Seite ginge, bräuchten wir die Lizenzen nicht diskutieren. -- Tim 10. Juli 2004 16:15 CET

Ich finde es auch wichtig, daß Werke (gleich ob Musikstück oder Fachtext) weiterbearbeitet und so weiterentwickelt werden dürfen. Nur muß damit das Recht des Urwerkes nicht an den Nachbearbeiter übergehen. So hat z.B. der Übersetzer eines Textes das Urheberrecht an dem übersetzten Text, ohne Ansprüche auf das ursprünglich Werk erheben zu können. Wichtig ist, daß das Recht des ursprünglichen Autor an dem ursprünglichen Text gewahrt ist. Zwischen herkömmlichen Copyright und GNU-copyleft gibt es auch Zwischenwege, für das WikiMed habe ich eine Creative Commons Licence gewählt. -- KarstenKnizia

Also, ich sehe das Thema sehr pragmatisch und weitgehend ähnlich wie Karsten. Wenn sich schon jemand die Mühe macht, Wissen zu erarbeiten und dieses Wissen dann noch der Allgemeinheit kostenlos - z.B. in einem Wiki - zur Verfügung stellt, muß man eigentlich verstehen wenn sich dieser jemand ein Copyright dafür ausbedingt. Ich glaube in dieser Situation kann man dann auch kaum von "Profitgier" o.ä. sprechen/schreiben.

Wenn es sich bei Wiki Inhalten jedoch lediglich um einen netten - aber möglicherweise entbehrlichen - Gedankenaustausch handelt, wird ohnehin kaum jemand großen Wert auf Copyright legen WalterCharzewski 10. Juli 2004 19:38 CET

Und wer hat dann das Copyright auf diese Diskussion? Und übrigens habe ich das Wort "Profitgier" nicht verwendet. Außerdem wurden entsprechende Vorschläge von Thomas und Mattis schon gemacht: Primarly Public Domain, Primarly GNU. Wer sich für besondere Artikel das alleinige Verbreitungsrecht vorbehalten möchte, setzt dann einfach diesen einen Artikel unter Copyright. Wir können das ja gern mal probieren. Dann fang ich an hier rumzulaufen und jeden Beitrag von mir unter Copyright zu stellen. Einzelne Sätze, wenn's sein muss. -- Tim 10. Juli 2004 20:15 CET

Und wenn so ein Mitglied dann genug hat, gibt es gaanz, gaanz viel VerbrannteErde. Und kommt bloß nicht auf die Idee, die Inhalte wieder herzustellen. Soviel zum Thema Wiki & Copyright.

Vorsicht vor dem nachlässigen Umgang mit den Begriffen. Entsteht aus einem Werk durch Kopie und Nachbearbeitung ein Werk zweiter Hand, kann das Urheberrecht am ursprünglichen Werk so oder so nie auf den Urheber des Werkes zweiter Hand übergehen. Zudem: Auch wenn ein Werk mittels einer Lizenz an die Allgemeinheit lizenziert wird, geht dem Urheber das Urheberrecht nicht verloren. Die Lizenz erlaubt nur anderen Personen gewisse Dinge. Entlastend wirken folgende zwei Faktoren: Das Urheberrecht betrifft nur gewisse Werke. Eine gewisse Originalität etc. muss gewährleistet sein. Die trivialsten Sätze lassen sich also nicht schützen, genauso wenig wie reine Nachrichten. Was genau geschützt ist, ist unterscheidet sich von Land zu Land. Ein weiterer entlastender Faktor ist, dass das Medium (der Wiki) hier schon über das die Schnittstelle zum Benutzer klar macht, das alles geändert werden darf. Darum dürfte es vor Gericht schwer sein, gegen Änderungen vorzugehen. Wer hier beiträgt akzeptiert implizit, dass sein Text gelesen, geändert, und weiterverbreitet werden darf (von diesem Server zu den Clients der Benutzer). -- AlexSchroeder

Vermutlich wird erst die Praxis - falls es gerichtliche Auseinandersetzungen gibt - zeigen, wie das Recht interpretiert wird. Bei den Nachrichten bin ich mir nicht ganz so sicher über die Situation: Natürlich kann es keinen Schutz der Nachricht "Bundespräsident XX verstorben" geben. Wenn die Nachricht jedoch ausführlicher textiert ist (wie es Presseagenturen, z. B. die APA = Austria Presse Agentur, tun), dann besteht sicher ein Schutz. Andernfalls könnten diese nicht von dem Verkauf ihrer Nachrichten (unter Verbot der direkten Weitergabe) leben. -- HelmutLeitner

Klaro. Ich habe mich selber der nachlässigen Vereinfachung schuldig gemacht. In der Schweiz gilt bezüglich Berichterstattung über aktuelle Ereignisse folgendes:

  1. Soweit es für die Berichterstattung über aktuelle Ereignisse erforderlich ist, dürfen die dabei wahrgenommenen Werke aufgezeichnet, vervielfältigt, vorgeführt, gesendet, verbreitet oder sonstwie wahrnehmbar gemacht werden.
  2. Zum Zweck der Information über aktuelle Fragen dürfen kurze Ausschnitte aus Presseartikeln sowie aus Radio- und Fernsehberichten vervielfältigt, verbreitet und gesendet oder weitergesendet werden; der Ausschnitt und die Quelle müssen bezeichnet werden. Wird in der Quelle auf die Urheberschaft hingewiesen, so ist diese ebenfalls anzugeben.
-- AlexSchroeder

Hi all, sehe eben mal wieder diese Seite auf etliche Male ein C zu sehen ist. s.a. GründerWikiLizenz. LG Karl 2905


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