6. 3 Ökonomische Aspekte

Arbeiten und Wohnen zusammenführen.

Hauptziel des Projektes ist das Schaffen neuer Arbeitsplätze. Es wird erreicht, indem man den Betroffenen die notwendige Medienkompetenz vermittelt. Außerdem ist dieses Ziel zu verwirklichen, wenn lokales Wissen - als Ergänzung zum noch in den Netzen vorherrschenden globalen Wissen - produziert und verbreitet wird. Solches Wissen bildet dann die Grundlage für Innovationen, die heute als wichtigster Faktor für das Entstehen von Arbeitsplätzen angesehen werden. Durch Nutzung der Gestaltungspotenziale der Telematik können Arbeiten und Wohnen wieder zusammengeführt werden. Damit wird es notwendig, den privaten Wohnbereich auf die neue Situation auszurichten. Wenn beide Elternteile Telearbeit leisten, die Kinder über Telelearning ihre Aus- und Weiterbildung organisieren, dann wird

• die Raumaufteilung und Raumausstattung auf die kombinierte Nutzung abgestimmt wie z. B.
• computergerechte Arbeitsplätze,
• blendfreie Räume für die Bildschirmnutzung,
• die technische Installation den neuen Anforderungen so angepasst, dass sie auch für neue, absehbaren Entwicklungen der Telematik offen ist,
• die Telematik auch für die Steuerung und Kontrolle der Hautechnik, der Ent- und Versorgung mit Energie, Wasser, Abwasser usw., der multimedialen Kommunikation und Information der Familie genutzt,
• die Technik so in das häusliche Umfeld integriert, dass sie die Menschen entlastet ohne sie zu dominieren und die Wohnqualität nicht mindert, sondern steigert,
• die Wohnungskosten senken,
• Arbeitsplätze sichern und neue schaffen.

Kostengünstiger Wohnungsbau

Der übliche Wohnungsbau in dörflichen Strukturen genügt den Anforderungen der Kombination Telearbeit und Wohnen nicht. Die Entwicklung und Erprobung innovativer Verfahren und Organisationsformen für einen kostengünstigen Wohnungsbau in einer Dorfsituation mit heimischen Baumaterialien, insbesondere Holz, ist das zentrale Anliegen des Projektes (siehe auch Projekt BASYS, gefördert durch das BMBF). Die Brettstapelbauweise ist eine geeignete Technik. Sie muss auf alle Bauformen, öffentlich oder privat, erweitert und den dörflichen Strukturen angepasst und eingebunden werden.

Dokumentation, Wissensdatenbank, Qualifikation

Alle im Rahmen dieses Projektes durchgeführten Recherchen, bearbeiteten Alternativen, Entscheidungsunterlagen, Pläne und Ergebnisse werden im Rahmen der Qualifikation durch die Teams ?Dokumentation, Wissensdatenbank? an den jeweiligen Standorten erfasst, benutzerfreundlich aufbereitet und in die Dokumentationsdatenbank eingegeben. Damit wird sichergestellt, dass

• - die Forschungsergebnisse zu den einzelnen Forschungsfeldern genutzt werden,
• alle Informationen für Interessenten und Beteiligte auch in der Umsetzungsphase verfügbar sind und der gesamte Planungsprozess nachvollziehbar ist,
• alle Pläne und Installationsdetails für die künftige Hausverwaltung vollständig vorliegen und im Rahmen der Erhaltung, Pflege, Ersatzbeschaffung und Weiterentwicklung als Grundlage für eine digitale Fortschreibung vorliegen,
• als Unterlage für die Information und Qualifikation der örtlichen Handwerker und Dienstleister für das Facilitymanagement verwendet werden können.