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Der Sozialisierte Mensch


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  (Ketzerische Gedankengänge eines Individuums)

Der Mensch wird geboren und wächst dann in mühevollen Jahren heran, bis er "erwachsen" ist. In dieser Zeit entwickelt sich nicht nur der Körper, sondern auch Einstellungen, Ansichten, Verhaltensweisen.

Die Sozialisation des "normalen" abendländischen, westlich orientierten Menschen läuft mit geringen Abweichungen von der Norm immer ähnlich ab:

  • Auf unrecht Tun kommt Strafe
  • Es gibt überall Vorgesetzte
  • Vorgesetzte geben Anweisungen
  • Freiheit ist das zu tun, was ich tun muss
  • genörgelt wird zuhause vor dem Fernseher und in der Kneipe
  • Halte dich raus und ecke nicht an
  • Kontrolle und Administration ist überall
Na gut, ich habe nicht alle Sozialisationskriterien aufgezählt, sondern nur die, welche mir im Zusammenhang mit den Wikicommunities wichtig erscheinen.

Als völlig neu Ankommender erlaube ich mir, gegen viele Regeln, einfach so "drauflos" zu schreiben und praktisch zu probieren, was das heißt: demokratisch mitreden, sich in die online-Agora einklinken, auftreten und sehen ... FranzZuckriegl


Meine noch recht jungen Erfahrungen als Wikigründer ( http://www.esf-wiki.org) führten hier meine Gedanken und Finger.

Hier nur kurz die Zusammenfassung meiner Wikierfahrungen:

Erste Bekanntschaft: Ist ja irre, da kann man mitmachen! Dass sowas funktioniert?

Ausprobieren: Einige Texte zur Globalisiertung in der Wikipedia eingetragen.

Haben wollen: Ich will auch ein Wiki, speziell für die Bewegung der Sozialforen!

Bekommen: ESF-Wiki von Helmut (ich bin zu doof oder/und zu faul, mir das zu programmieren)

Werbung: In der Bewegung für ein Sozialforum in Deutschland dafür geworben, erste Eintragungen von anderen, Hochgefühl!

Ernüchterung 1: "Da steht aber nicht viel drin!" - "Dann kannst du ja was reinschreiben!" - "Also wenn da jeder .... ich mag es nicht, wenn jemand meine Texte verändert" ... also nix reinschreiben

Ernüchterung 2: "Da könnten ja die Rechtsradikalen ..." oder "Die Artikel sichd ja nicht vom Ko-Kreis abgestimmt" oder "Man muss bündnispolitische Rücksichten nehmen und kann kein Risiko eingehen" oder ...

Konsequenz: Wiki aus der Seite http://www.dsf-gsf.org herausgenommen und in eigene Seite eingebunden.

Freude: Es gibt doch noch Leute, die nicht unbedingt einen brauchen, der ihnen sagt, was sie zu denken haben ... Vor allem die vom Berliner Sozialforum nutzen die Plattform


Ich denke, dass viele Leute einfach Angst vor der Freiheit der öffentlichen Meinungsäußerung haben.

Andere wollen nicht, dass andere sich öffentlich frei äußern können, da sie ja die alleinige richtige Wahrheit haben. Bedenken wegen der prinzipiell minimalen Sicherheit werden also vorgeschoben, um die Freiheit abzuwürgen.

-- GerhardSiegwart

Viele andere und ich auch haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Vor allem, dass es mühsamer ist als man sich vorstellen mag Dinge ins Rollen zu bringen. Von 10-20 Menschen, die man persönlich kennt und anspricht ist dann einer dabei, der sich tatsächlich beteiligt (bei viel größerem vorherigen Enthusiasmus und lauter Zustimmung). Das ist frustrierend, es soll dich aber trösten, dass es nicht nur dir so geht.

Welche HemmSchwellen? existieren und wie man sie überwinden kann oder könnten? Das wäre natürlich eine interessante Frage. Sicher ist jede Publicity (jeder Artikel wie jetzt wieder im c't), jedes Buch über Wiki und Online-Communities, ein Schritt vorwärts. Jedes Jahr wird es leichter werden, wenn immer mehr Menschen mit dem Werkzeug umgehen können und sich im Prinzip zurechtfinden. Beteiligungsmöglichkeiten werden, denke ich, Beteiligungsfähigkeiten und Beteiligungserwartungen erzeugen. Eigentlich muss da ziemlich viel positives herauskommen. -- HelmutLeitner