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Gibt es überhaupt so große Communities, dass die Konsensfindung per se unmöglich wäre? Mir fällt da nur WikiPedia ein, aber ich denke, das wird so wie Google unter den Suchmaschinen eine Ausnahme in der WikiWelt bleiben. In heute üblichen Communites (Foren) habe ich noch nie mehr als 10, 20 aktive Mitglieder gesehen, vielleicht ein Vielfaches davon an weniger beteiligten Mitgliedern (die auch an der Entscheidungsfindung nur teilweise teilnehmen werden).

In realistischen Community-Größen wird sich damit die Gruppe der an der Entscheidung Beteiligten vermutlich von selbst als Großteil der aktiven Mitglieder finden. Ich denke nicht, dass man da extra Expertenteams o. ä. delegieren müsste.

-- Tim 1. Juli 2004 12:19 CET

Ich seh es mal unter dem Gesichtspunkt der Effizienz. Nehmen wir mal an, wir wollen ein Workshop oder eine Konferenz plane und es geht um Ort und Termin. Auch wenn nur 10-20 Teilnehmer sind, ist es fast unmöglich etwas gemeinsames zu finden. Nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie nicht können, durch private oder berufliche Verpflichtungen gehindert sind. Welchen Sinn gibt dann der Versuch eines Konsenses? -- schrieb HelmutLeitner

  • Der Versuch einen Konsens zu finden macht in meinen Augen immer Sinn. Dass es bei diesem Beispiel wenig Sinn hat, viel Zeit darauf zu verwenden statt eine Mehrheitsentscheidung durchzusetzen, ist auch klar. Liegt aber mehr an äußeren Zwängen statt an Positionen und Argumenten, eben deshalb lohnt eine Diskussion nicht: die Teilnehmer können, ob sie es wollen oder nicht, ihre sonstigen Termine nicht einfach ändern. -- Tim
  • Anders ist das z. B. bei der Frage nach der richtigen Lizenz. Hier gilt es, Pro und Contra sorgfältig abzuwägen. Konsens sollte vielleicht nicht heißen: warten, bis auch des 20. von 20 Mitgliedern dafür ist. Es ist aber ein Gegenmodell zum "Abstimmen, Mehrheit und gut is'". Und dazu gehört für besagtes 20. Mitglied halt auch, den Zusammenhalt der Gemeinschaft in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen. -- Tim
  • In jedem Falle stimme ich zu, dass Konsensfindung immer (viel) weniger effektiv ist als eine einfache Mehrheitsentscheidung. Für dringende Entscheidungen ist der Konsens also nicht das optimale Modell. Aber auch dort ist es ein Unterschied, ob man in der jeweiligen Situation einfach seine eigene Meinung durchsetzt, oder von einem angenommenen Konsens ausgeht - wer gut in einer Gemeinschaft integriert ist, dürfte das oft ziemlich gut einschätzen können. -- Tim
Andererseits gibt es sicher Communities, die über eine normale kritische Größe für einen Konsens gewachsen sind oder wachsen werden. Das WardsWiki hat sicher 50-100 aktive Teilnehmer. -- HelmutLeitner

  • Beim WardsWiki hab ich noch nicht so ganz den Überblick. Ist das wirklich eine Community von 50 - 100 Teilnehmern, oder eher ein offener Platz für alle, mit Leuten die eher unabhängig oder in kleineren Strukturen miteinander arbeiten? -- Tim
Wer soll das wirklich beurteilen? Vermutlich sind auch eher 100-200 aktiv und 50-100 sind der Kern. Aber sicher sind sie jenseits der Konsensgröße, zu divergierend waren immer schon die Positionen. Ich denke wir brauchen EntscheidungsBeispiele und eine EntscheidungsTheorie. -- HelmutLeitner