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Auch wenn ihr mich dafür steinigt das ich mich im Gründerwiki erdreiste eine Seite mit Namen Friede anzulegen....

Ich bin davon überzeugt,dass Friedensliebe die Basis ist, für jegliche Form des zusammenwirkens.

FranzNahrada meinte in einem Interview,dass Friede viel mehr ist als die Abwesenheit von Krieg, er ist eine völlig andere Art zu agieren!

Die Frage die sich da stellt ist,wie sieht friedliches Denken und agieren konkret aus und wie kann es in Organisationen Fuss fassen

!? ErnstGruber

- Kennt ihr den Club of Rome (od. z.B. den Club of Budapest)? Was denkt ihr darüber? Wieso hört man nichts von "denen"? Es ist ein guter Versuch-- aber wo sind die Ergebnisse? Ich finde auch, dass das auf jeden Fall die Frage ist: wie können Menschen, die wirklich an eine friedliche Welt glauben, sich zusammentun und den viel mächtigeren Einzelnen (die sie noch immer gezielt beabsichtigt gegen einen weltweiten Frieden arbeiten) ihre Macht nehmen? Wenn man die ganze Welt fragen würde, wären wir nicht viel mehr derer, die den Frieden (den wirklichen Frieden, nicht in Form von Abwesenheit von Krieg sondern Frieden, der eine Tugend ist, eine Geisteshaltung, eine Neigung zur bedingungslosen, nicht opportunistischen Güte, zu Vertrauen und Gerechtigkeit) wollen? Wie kann es sein, dass nicht die Mehrheit die Macht besitzt (ja, ich wüsste jetzt auch viele Punkte, wie das sein kann- aber tortzdem wie kann das sein???), sondern die Mächtigen die Mehrheit? HannahJaeger

--

Ich habe in dem Interview auch gesagt, Friede ist der Zustand in dem Kriege vorbereitet werden. Also zunächst einmal scheint Friede einerseits ein ganz bescheidener Anspruch zu sein - geschossen werden soll nicht - auf der anderen Seite auch ein fundamentaler: Friede soll sein und nicht Krieg. Die Friedensbewegung war zerrissen zwischen diesen beiden Polen: einerseits den vielen die sich aus Erschrecken mobilisiern lassen, und andererseits den ganz wenigen, die den strukturellen Wurzeln und Gründen der Gewalt aufdie Schliche kommen wollten.

Ich habe einen der letzteren getroffen und ihn sein ganzes Leben im Kampf liegen sehen, auch mit sich selbst. Er hat sich schrittweise aus diesem Kampf herausgenommen, an sich selbst Stufen der Friedensfähigkeit erlebt, ohne daß ich weiß ob und wo er angekommen ist. Durch ihn habe ich eine Vision vom Frieden entwickeln können, oder andersrum durch ihn habe ich gemerkt was die Vision der Globalen Dörfer gerade zum Friedensthema beitragen kann.

Friede das heißt für mich zuallererst: es darf keine Armut und keinen Ausschluß von den Gütern dieses Planeten geben. Das aber erfordert daß wir über die Art wie wir diese Güter benutzen nachdenken, und das Ergebnis heißt Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit muß geschaffen werden, sie existiert nicht, sie ist eine Aufgabe die institutiionelle und organisatorische Anstrengungen ungeheuren Ausmaßes erfordert - eben genau so wie das Militär.

Aus irgendeinem Grund träume ich immer wieder davon, daß wir ein Trainingsgelände für Nachhaltigkeit brauchen: ein globales Wissensdorf, in dem wir an unser inneren und äußeren Natur, an der Umgestaltung unserer Kultur und am geistigen Überbau einer Transformation des Menschen zugleich arbeiten. Das ist für mich das Friedensthema, und ich weiß daß es unglaublich weltfremd klingt. - FranzNahrada

Ich träume auch davon ein neues Dorf zu errichten, ich meine wenn man in der Struktur eines Dorfes neu ansetzt, kann schon viel bewegt werden. ~ ErnstGruber

Ich finde es schlimm, wenn man sich entschuldigen muss, über den Frieden nachzudenken - es aber selbstverständlich ist, Zeitschriften zum Lifestyle zu akzeptieren. Beim Denken suche ich nach Schärfe: Der Gegensatz "Krieg - Friede" mit all seinen Implikationen ist vielleicht nur ein gedankliche Konstruktion. Es geht um den gemeinsamen fairen Ausgleich von Interessengegensätzen. Das Gegenteil davon scheint mir "Gewalt". Die Vermeidung von Gewalt eine Frage der Entwicklung von Handlungsalternativen. Krieg scheint mir keine Notwendigkeit, sondern ein archaisches Relikt, dessen Kenntnis uns wie ein Trauma verfolgt. Angst um lebenswichtige Resourcen scheint mir als ein Kriegsmotiv, das durch Nachhaltigkeit - dauerhafte Sicherung lebenswichtiger Resourcen für alle - entschärft werden kann. Es ist aber leider nicht das einzige Kriegsmotiv und Nachhaltigkeit daher keine Patentlösung, wie immer wichtig Nachhaltigkeit auch sein mag. Der Krieg in Ex-Jugoslawien ging wohl mehr um Autonomie und Machtverlust als um Resourcen und entwickelte sich entlang weltanschaulich/religiös/kultureller Bruchlinien. Was ist der Kern der "Kriege rund um den Terror"? Das Soziale? Das Religiöse? Das Öl? Die Eigendynamik einer Weltmacht (was ist ein Weltpolizist ohne Weltverbrecher)? Die militärwirtschaftlichen Eigeninteressen? Braucht man die Reduktion auf eine Ursache und eine Lösung? Wird das der Komplexität gerecht? -- HelmutLeitner

Ein Ungleichgewicht an Geld und Gütern wird es in einer Demokratie wohl immer geben.
Natürlich sollte die Schere niemals so weit auseinanderklaffen,das eine Hälfte der Menschheit verhungert und die andere verfettet.
Man sollte aber trotzdem niemals so weit gehen, zu glauben,dass dieses Ungleichgewicht Mord und Totschlag rechtfertigen würde!
FÜR MORD UND TOTSCHLAG GIBT ES NIEMALS EINE RECHTFERTIGUNG!
Was Not tut ist Gleichberechtigung aller Menschen,denn dann kann jeder sehr wohl akzeptieren das ein tüchtiger Mensch mehr Güter sein Eigen nennen darf als ein fauler Mensch.~ErnstGruber

Ernst mit genau diesen Worten wird die Ungleichheit auf der Welt gerechtfertigt. Ein tüchtiger Mensch ist dann auch derjenige der besser vorsorgt, mehr Eigentum erwirbt, durch den Erwerb dieses Eigentums andere für sich arbeiten lassen kann etc. So entstehen Interessen und Gegensätze. Während Helmut und Du nach der Grenze suchen, wo diese Ungleichheit in Macht und Kontrolle umschlägt, und nach einer Formel der Gleichberechtigung suchen, suche ich nach einer Formel, in der jeder in sein Interesse das aller anderen positiv aufnehmen kann. Das ist für mich die Friedensformel. FranzNahrada


Ich habe vor kurzem auf den Bus wartend auf einer Bank gesessen, als eine Türkin mit Kopftuch sich neben mich setzte. Sie hatte ein Eis in der Hand und als sie meine kleine Tochter sah, war sie sichtlich erfreut. Ich habe Leyla zwischen uns auf dei Bank gesetzt und die Frau hat ihr ohne zu zögern die Hälfte ihres Eis abgegeben. Eigentlich gebe ich Leyla kein Eis und andere Süssigkeiten (zumindest nur sehr selten) aber in diesem Fall freute ich mich ehrlich, als ich mich bei ihr dafür bedankte. So muss Frieden aussehen, habe ich mir gedacht. Anlächeln, anbieten, annehmen (im doppelten Sinne) können. Versteht ihr die Tiefe dieser Geschichte? Ich war richtig fasziniert benommen danach. HannahJaeger