[Home] 
Konkurrenz


Home
Neues
TestSeite
Forum

Suchen
Teilnehmer
Communities
Ordner
Index
Hilfe

Einstellungen

Ändern

  Konkurrenz entsteht dann, wenn eine Kooperation in Aussicht steht und der Kooperationsgeber eine Auswahl zwischen verschiedenen, vergleichbaren Kooperationsnehmern hat.

Die Konkurrenz ist im Allgemeinen vorteilhaft für den Kooperationsgeber, weil er auf die Kooperationsnehmer direkt oder indirekt Druck ausüben kann, ihm günstige oder zumindest faire Kooperationsbedingungen anzubieten.

Wenn dieser Druck unfair erscheint, so muss man bedenken, dass die Alternative jene des Monopols ist, in der der Kooperationsgeber nur eine Quelle hat, sein Kooperationsbedürfnis zu befriedigen und wenig Möglichkeiten besitzt, die Kooperationsbedingungen zu beeinflussen.

Die Situation zwischen Kooperationsgeber und Kooperationsnehmer ist symmetrisch und umkehrbar. Vermutlich ist es sinnvoll, denjenigen als Kooperationsgeber zu sehen, welcher der stärkere ist und der die Rahmenbedingungen der Kooperation im wesentlich gestaltet.

Das Interesse der Gemeinschaft

Es muss die Aufgabe der Gemeinschaft sein, Kooperation und Konkurrenz so zu regulieren, dass es für die Allgemeinheit von Vorteil ist. Vorteilhaft sind die Synergieeffekte der Kooperation und eventuelle Steuern, nachteilig potentielle Auseinandersetzungen.

Vertrags- und Arbeitsrecht könnte z. B. unter dem Gesichtspunkt gesehen werden, dass sie Kooperationen erleichtern, Vorteile für die Gemeinschaft (z. B. Steuern) sicherstellen und Probleme (Streitigkeiten) möglichst vermeiden.

Positive Aspekte

Konkurrenz erscheint somit als eine notwendige Begleiterscheinung der Kooperation. Diese ist jedoch für den Betroffenen unangenehm und motiviert daher, die Qualität des eigenen Angebots so zu steigern, dass man über ein Alleinstellungsmerkmal (USP = Unique Selling Point) der Konkurrenz entkommt.

Konkurrenz ist damit indirekt ein Motor des Fortschritts. Dies gilt jedoch nur, wenn die Kooperationspartner abgesichert sind und sich frei für oder gegen eine Kooperation entscheiden können. Die Gemeinschaft muss daher wichtige Kooperationsformen regulieren und bei negativen Ausweichbewegungen (Kartellbildung) genauso verhindernd eingreifen, wie positive Schutzmechanismen (Gewerkschaft) zulassen.

Negative Aspekte

Kompliziert wird es für eine Gemeinschaft dann, wenn ein Schutzmechanismus wie eine Gewerkschaft nicht mehr gemeinschaftliche Interessen vertritt, sondern durch monopolartige Diktate eigene Interessen durchsetzt.

Negative Begleiterscheinungen für die Gemeinschaft können aus übertriebenem Konkurrenzverhalten entstehen. Das kann in der Wirtschaft (unlauterer Wettbewerb) aber auch in Erziehung und Privatleben vordringen. Es geht dann nicht mehr um eine gute Kooperationsleistung, sondern um ein allgemeines "besser scheinen" oder um Geltungssucht und Dominanzstreben mit der Durchsetzung entsprechender Wertesysteme ("nur Geld zählt").