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  Diskussion zum Thema DorfWiki:LeitIdeen, die sich zu einer Diskussion über MinciuSodas entwickelt hat. Im Sinne einer Analyse von GründungsKonzept? bzw. CommunityKonzept? passt diese Diskussion als MetaDiskussion besser hierher. Falls du, Franz, aber nicht einverstanden bist, kannst du sie auch an einen geeigneteren Platz geben. -- HelmutLeitner 13. April 2006 11:41 CET

Diskussion

FranzNahrada: Es geht also nicht nur und nicht primär um Leitideen in diesem Wiki, sondern eigentlich darüber hinaus. Andrius Kulikauskas und ich haben versucht, das "Zusammenfassende" dieser Leitideen in den Minciu Sodas communities in den Griff zu kriegen und ich würde gerne wissen wie Du das siehst, Helmut!

Franz, wenn Andrius in MinciuSodas 1000 Menschen mir 1000 Lebensideen sammelt, dann ist das eine tolle Sache mit verschiedensten Aspekten:

  • (1) eine empirische Suchexpedition nach Ideen
  • (2) 1000 persönliche Entfaltungsprogramme für die Einzelpersonen
  • (3) Basismaterial für seine strukturelle Philosophie.
Was am wenigsten funktionieren wird, ist diese Ideen zu bewerten und Handlungen darum herum zu fokusieren, weil zu sagen "das ist eine zentrale Idee" und "das ist eine untergeordnete Idee" muss sowas wie ein Tabu sein. Insofern sehe ich ein begrenztes Angebot von LeitIdeen in einer Community als eine Möglichkeit an, ein Stückchen Identität zu gewinnen. Das geht aber imho nur mit 5 oder maximal 10 Ideen, nicht mit 100 oder mehr. Ich denke auch, dass LeitIdeen nur dann wirken, wenn es Hanlungs- bzw. Beteiligungsmöglichkeiten gibt rund um Personen, die sie vermitteln, weil sie sonst den Charakter abstrakter Kontemplationen. Was denkst du dazu? -- Helmut

FranzNahrada: Es ist für mein Empfinden nicht so wie Du sagst. Mittlerweile trage ich ja diese Initiative mit, und sie hat rein den Sinn die Muster der Ideen und persönlichen Engagements zu ordnen. Wir haben 1000000 Ideen, aber sie müssen Bestandteile einer Kultur (die Kultur in der Kulturen wachsen können) sein, und es ist legitim und notwendig, diese Kultur zu antizipieren. Wir haben einfach einmal die "Levels der Manifestation unserer Kultur" in einem sehr umfassenden Sinn zu ordnen versucht, und ich halte diesen Ordnungsversuch auch für sehr gelungen.

Es ist für mich sehr plausibel gewesen diesen Ordnungsversuch zu wagen, von dem ich behaupte daß sich seine Tragfähigkeit in den nächsten Monaten herausstellen wird.

  • (0) Die Ebene der fundamentalen Grundtatsachen, die auch die Möglichkeit einer evolutionären Entwicklung begründen. "Loving God" könnte auch heißen "die dialektische Entwicklungsfähigkeit der Materie", dann wäre es auch für Atheisten akzeptabel
  • (1) die Ebene unserer Individualität und unserer Persönlichkeit (open leader) die eine so wichtige Grundsäule der neuen Kultur ist, weil letztlich alles auf den individuellen Initiativen gründet und nicht mehr auf einer von ihnen abstrahierten Fetisch-Struktur (des Rechts, des Staates, der Institutionen)
  • (2) die Ebene der Gemeinschaften und der Lebensräume, in denen wir unsere Werte und Bedürfnisse zur Entfaltung bringen. Hier ist der systematische Platz von Globalvillages und Dorfwiki.
  • (3) das gesamte Wissen der Gestaltung das wir benötigen, die Lernprozesse, die Verbindungen (circuits) die wir eingehen. Wir haben dem die Sehnsucht zugeordnet, das beste Wissen der Welt für die Gestaltung von Prozessen zu finden, und wir finden es durch Kommunikation
  • (4) versuchsweise und temporäre Manifestationen einer solchen Kultur (wir haben das mit "Festivals" und dem Gestalten von offenen Kulturräumen beschrieben)
  • (5) die dauerhaften Bemühungen einzelne Fragen und Problemlösungen zu organisieren (das was governance im Kern ausmacht)
  • (6) das was man mit Weisheit bezeichnen könnte und wo die Mustersprachen ihren Platz haben.
Alles was Du forderst hat darin seinen Platz und ich sehe natürlich, daß Andrius seine Community anders plant. Ich stimme der Idee zu daß wir ebenfalls und parallel das Referenzieren einiger Leitideen zum gegenseitigen Austausch und zur Durchlässigkeit unserer Communities verwenden und hier auch Leerstellen entdecken. "Von Fremden Kulturen lernen" hätte dann seine logische Entsprechung bei Andrius' "circuits", könnte aber für sich genommen natürlich auch einiges zusammenfassen. Mich spricht es im Moment nicht so an, weil die Inkageschichte sehr sehr eng mit dem Gesamtkonzept der Globalen Dörfer zu tun hat und diese Kultur eher einzigartig dasteht. Aber als Idee für ein Wiki (verstehe ich Dich da richtig?) wäre das durchaus auch faszinierend. Die Diana Ehrenwert mit ihrem ad astra hat je schon einmal versucht so eine community aufzubauen: http://www.adastra.at/


Franz, mit dieser Diskussion reißen wir hundert für MS, Andrius, dich, mich und andere relevante Fragen und Themen an. Es würde dem ganzen nicht gerecht, wenn ich jetzt auf einer eher oberflächlichen Ebene zu dem einen oder anderen Aspekt meinen Senf im Sinne eines "das finde ich gut oder ... das würde ich anders machen" geben würde. Man solte das aufdröseln und man muss es - nach Möglichkeit - von der emotionalen Seite des Involviertseins und Promotens befreien.

Zunächst fällt mir aus Wiki-Sicht auf, dass Andrius eigentlich weder für MinciuSodas noch seine Inkarnationen ein MissionStatement abgelegt hat. D. h. im Grunde weiß niemand, der sich beteiligt, worum es eigentlich geht. Es gibt auch viele Aspekte der Intransparenz, die ich als unangenehm empfinde. Z. B. ist mir relativ neu, dass du stark an der Konzeption beteiligt warst oder bist. Es ist merkwürdig, dass das nicht offen dokumentiert ist. Vor allem, weil das Andrius ja beim Community-Aufbau helfen würde. Du hast dich auch nicht besonders eingebracht. Bitte verstehe das aber nicht als Kritik ... ich werde versuchen, meine Art, solche Projekte zu betrachten, transparent zu machen und du kannst das ja dann kritisieren oder andere Rahmensetzungen vorschlagen. -- HelmutLeitner 13. April 2006 12:03 CET