Online Community Thesen / Konkurrenz |
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Insoferne ist die Kultur in OCs graduell "voraussetzungsloser" und damit gestaltungsfreier und barriereärmer. Aber auch in OCs gibt es den Zeitpunkt, zu dem sich so etwas wie "eine Persönlichkeit" gebildet hat. Und auch in OCs gibt es zB. "wirtschaftliche Interessen". Im Netzwerk-Diskurs sind, wenn von "Profi-Netzwerken" die Rede ist, meistens Unternehmensnetzwerke und -Cluster gemeint; werden die "sozio-kulturellen Aspekte" beleuchtet, ist das Beispiel der Sozial-Community meist nicht weit. Spannnend ist es natürlich, nach dem (wirtschaftlichen) Nutzen im Sozialen und dem Sozialen im wirtschaftlichen Handeln einer Community zu fragen.
Ich habe meine Zweifel zu dieser These. Das DseWiki ist für professionelle Softwareentwickler (es könnte Konkurrenz geben). Das BücherWiki ist für Bücherfreunde (unter Lesern keine Konkurrenz). Im Verhältnis funktioniert das DseWiki besser. Es spielen dabei aber viele Faktoren mit, die nicht unmittelbar mit Konkurrenz zu tun haben. Eine Frage in dem Zusammenhang ist, was die Community für die Teilnehmer leisten kann. Ein krankes Baby ist ein elementares Anliegen, ein Software- oder Hardware-Problem ebenfalls. Ein Tipp kann sehr wertvoll sein. Situationen kommen vor, die elementare Kameradschaft zulassen. Ein Gespräch über Bücher ist eher eine angenehme Plauderei, es geht selten um Wichtiges. Andererseits bedeutet Konkurrenz auch das Bedürfnis der Profilierung. Es ist ein positives Reviererlebnis, sich in der Öffentlichkeit mit seinen Ideen und seiner Kompetenz darzustellen. Das ist jedoch ein Verhalten bei aufrechter und gewohnter Konkurrenz. Wenn jemand erst mit einer neuen Aktivität beginnt, könnte es sein, dass mehr Hemmungen bestehen. -- HelmutLeitner
Franz Z.,in jeder Gemeinschaft gibt es sowohl das Bedürfnis herausragende Leistungen zu erbringen als auch das Bedürfnis nach Kooperation. Man kann sowohl wettbewerbsorientiert als auch kooperativ sein das ist kein Wiederspruch! Schau dir als Beispiel das Österreichische Skiteam an du wirst beide Charakterzüge wunderbar vereint vorfinden.~ErnstGruber Der Punkt ist, dass dieses Zusammenspiel zwischen Konkurrenz und Kooperation auch bei vergleichbaren Organisationen unterschiedlich gut funktioniert. Wie man zB. am Schweizer Schiteam sieht.
So läßt sich durch Beobachtung vieler explizit themenbezogener Online-Communities feststellen, dass sie dann reibungsloser funktionieren, wenn es sich dabei um ein "Meta-Thema" handelt, bei dem die Teilnehmer/innen untereinander in anderem Zusammenhang (zB. bei möglichen Kunden) nicht direkt in Konkurrenz geraten. Für mich stellt sich also nicht die Frage, ob man Konkurrenz und Kooperation nicht gemeinsam fruchtbar machen könnte (da gebe ich Dir Recht, Ernst!), sondern warum das in der einen Form von Communities besser funktioniert als in der anderen. -- FranzZuckriegl
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