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Open Theory


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  Ein Online-Kollaborationstool, das "aufgeräumte" und gute Texte zum Ziel hat. Kommt aus einem eher politischen Hintergrund.

s.a. GratisInfrastruktur

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StefanMeretz, der Urheber, schreibt das Untenstehende in seiner Seite - ich habe die Ursprungsthesen ohne alle Kommentare hierher kopiert.

das Original ist auf http://www.opentheory.org/open_theory/text.phtml zu finden und mittlerweile ziemlich "kommentiert"

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ich hab das hier reingestellt weil ich hier ähnliche Ansätze sehe, den online Prozeß mithilfe sinnvoller Regeln für den einzelnen und die Gemeinschaft handhabbar und fruchtbringend zu machen. Paßt daher zum GründerWiki obwohl es eben auch nur eine Form ist, die Dinge zu gestalten. Diese Form, das finde ich aber genial, läßt sich tatsächlich voll und vielleicht sogar besser durch Wikis implementieren als durch Opentheory selbst. Wenn mir das jemand vor 2 Wochen gesagt hätte hätte ich es nicht geglaubt!

-- FranzNahrada


Das Ziel von Open Theory

(1) Offene Theorie - open theory, kurz ot, ist der Versuch, das Modell freier Softwareentwicklung auf die Entwicklung von Theorie zu übertragen. Uns interessiert in diesem Zusammenhang die Art und Weise der Entwicklung von freier Software (mehr zum Vorbild). Wir wollen ihre Methode für die Entwicklung von Theorien für ein freies Leben nutzen. Dabei geht es uns um:

  • die Freiheit von Unterdrückung und Bevormundung
  • die Freiheit vom Zwang zur Lohnarbeit
  • die Freiheit von Warenmüll und Kommerzwahnsinn
  • die Freiheit von der Unfreiheit des Lebens
(2) Wie diese Ziele und andere mehr zu erreichen sind, liegt nicht auf der Hand. Es reicht eben nicht aus, zu sagen, daß der Kapitalismus weg soll. Da muß Mensch schon mal ein bißchen nachdenken. Das ist dann Theorie. Und diese Theorie wollen wir hier entwickeln. Nicht mehr und nicht weniger, nicht alleine, sondern zusammen.

(3) Theorien der Freiheit können nur im freien Diskurs entwickelt werden. Genau dafür bieten ot-Projekte einen Rahmen. Die Struktur der Projekte bremst die Herausbildung von Eliten. Was zählt, ist die Qualität der Inhalte: Was gut ist, zieht Menschen an, die mitdiskutieren; was schlecht ist, versandet.

(4) Weg und Ziel müssen zusammenpassen. Theorie kann daher nicht im Hinterzimmer ausgeheckt werden mit der man dann die Welt beglückt, sondern sie muß sich selbstorganisiert und offen entfalten. Ausgangspunkt ist das Individuum, bist Du, bin ich. Was ich für sinnvoll halte, schreibe ich auf. Finden das andere auch, steigen sie ein, denken mit. Was funktioniert, das funktioniert, was Sinn macht, macht Sinn. Selbstorganisiert. Quatsch und Unsinn fällt auf und dann raus. Grundlage ist Vertrauen und Qualität.

(5) Open theory ist ein Versuch. Freie Software wird durch viele Entwickler/innen besser. Mehr Augen sehen mehr, vor allem mehr Fehler. Das sollte bei Brainware, bei Theorien, bei Gedankenformen auch klappen. Es ist zumindest einen ausdauernden Versuch wert.

(6) Das Prinzip freier Softwareentwicklung ist: Wer Lust hat, der macht, und was funktioniert, das funktioniert. Wer ein Programm sucht, aber keins finden kann oder die kommerziellen Programme Mist findet, weil er/sie sie nicht erweitern kann - der schreibt halt selbst eins. Und wenn sich dann noch Mitstreiter/innen finden, dann erscheint vielleicht bald ein neuer Stern am Software-Himmel! Gute Projekte, gute Software, finden ihre Entwickler/innen von selbst: was funktioniert, das funktioniert - und macht Spaß!

In einem freien Softwareprojekt gibt es Maintainer und Projektmitglieder. Maintainer können mehrere sein, Projektmitglieder hoffentlich auch. Alles ist freiwillig, Maßstab ist die eigene Entfaltung, der Spaß, das Vorankommen, das Lernen.

(7) Jede/r, der/die will gründet ein offenes Theorieprojekt - er/sie wird damit zum Maintainer des Projekt. Das Projekt beginnt mit einem Text, der aus nicht zu großen Absätzen bestehen sollte. Wer in einem Projekt mitdiskutieren will, trägt sich für das gewünschte Projekt ein. Er/sie wird dadurch zu einem Projektmitglied.

Die Regeln von Open Theory

(1) Die Regeln sind denkbar einfach. Es gibt zwei Personengruppen, Maintainer und Projektmitglieder. Jede/r kann jeden Status einnehmen, alles ist freiwillig und informell. Im folgenden werden die Aufgaben und Mögichkeiten von Maintainern und Projektmitgliedern näher beschrieben.

Projekt-Mitglieder

(2) Jede/r kann Projektmitglied werden - eine Anmeldung beim entsprechenden Projekts reicht aus. Zu jedem Projekt gehört eine Mailingliste, mit der Anmeldung bei einem Projekt ist man automatisch auch Mitglied der Mailingliste. Mitglieder in einem Projekt können Kommentare zum Projekttext schreiben. Alle geschriebenen Kommentare werden automatisch auch über die Mailingliste versandt. So muss man nicht dauernd auf die Seite des Projekttextes gucken, um Änderungen mitzubekommen. Das Austreten aus einem Projekt ist jederzeit möglich.

(3) Kommentare zum Basistext werden direkt über die Web-Seite durch Anklicken der entsprechenden Kommentar-Links abgegeben. An der entsprechenden Stelle im Text öffnet sich ein Eingabefeld, in das man den Text schreibt oder kopiert. Die ot-Server-Software baut den abgesandten Kommentar automatisch in den HTML-Text ein. Solche Kommentare direkt zum Basistext sollten eine gewisse Qualität besitzen und sich auf den jeweiligen Absatz inhaltlich beziehen. Kommentare können jederzeit abgegeben werden, auch anonym. Kommunikativer aber ist es, wenn man beim Kommentar Namen und E-Mail-Adresse angibt. Diese Eingabe ist nicht mehr erforderlich, wenn man sich vorher per "Login" angemeldet hat.

(4) Fragen, generelle Anmerkungen, Plaudereien und was sonst noch so Spaß macht, sollten direkt über die jeweilige Mailingliste des Projekts laufen. Texte, die direkt an die Mailingliste gehen, werden nicht archiviert oder veröffentlicht. Der Maintainer nutzt die Liste, um über neue Versionen seines Textes zu informieren.

Maintainer

(5) Jede/r, die/der ein ot-Projekt gründet, wird Maintainer. Der Wortbedeutung nach heißt das aus den Englischen stammende "to maintain" in etwa "aufrecht erhalten". Frei übersetzt ist der Maintainer der Mensch, der sich um ein Projekt kümmert. Wie weit das "kümmern" geht, ist Sache des Maintainers. Mindestanforderungen sind: einen Text bereitstellen eine E-Mail-Adresse angeben in der Mailingliste des Projekt eingetragen sein

(6) Ausgangspunkt eines jeden Projekts ist ein Text, den ein Maintainer zur Verfügung stellt und mit anderen diskutieren und weiterentwickeln will. Da jedes Projekt auch über eine Mailingliste verfügt, benötigt der Maintainer eine E-Mail-Adresse, mit der er in die Mailingliste eingetragen wird. Um die Diskussion braucht sich der Maintainer technisch nicht kümmern, das erledigt der ot-Server automatisch.

(7) Der Maintainer sollte jedoch besondere Aufmerksamkeit auf die inhaltliche Diskussion auf der Webseite des Basistextes und der Mailingliste richten. Wenn die inhaltliche Diskussion durch viele Beiträge einen neuen Stand erreicht hat, kann der Maintainer eine neue Version des Basistextes veröffentlichen. Der alte Text wandert dann samt Kommentaren in ein Archiv, das weiterhin öffentlich zugänglich bleibt. Der Maintainer kann auch Projekte abschliessen. Der Text ist damit nicht mehr kommentierbar, bleibt aber öffentlich zugänglich.


Kommentare / Diskussion

Ganz meine Meinung! Die Ziele von OT können besser mit Hilfe eines Wikis erreicht werden. - OT ist zwar sehr elegant gestaltet und ein ambitionieres Unternehmen, aber ein völlig freies Text-Tool wie Wiki ist (zumindest als Ergänzung) sehr angesagt. - FloK


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