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  Deutsch etwa: RückzugsRecht. Das Recht, eine Online-Plattform, eine Gemeinschaft oder ein Umfeld zu verlassen. In einer Kooperation kann das von beiden Seiten angedroht werden:

  • (1) als Drohung zu gehen ("wenn nicht so wie ich will, dann gehe ich")
  • (2) als Angebot zu gehen ("wenn es dir hier so wenig gefällt, dann kannst du ja gehen")
Beides sind Formen der Eskalation, die nicht empfohlen werden können.

Die Variante (1) ist meist wirkungslos, weil im Allgemeinen doch eher das Gefühl vorherrscht, dass es besser ist, sich von Einzelnen zu trennen, als Drohungen nachzugeben.

Die Variante (2) ist ein temporäre Bankrotterklärung dessen, der das Argument verwendet, weil ihm keine überzeugenden Argumente gelingen und ihm offenbar nicht mehr an einer Diskussion gelegen ist.

Die Situation muss natürlich nicht im Verhältnis Gründer-Teilnehmer auftauchen, sondern kann in jeder Beziehung unter Teilnehmern entstehen, wenn diese das Gefühl haben entweder ein nennenswertes Gewicht oder angestammte Rechte auf das System zu haben. Online tendieren Teilnehmer noch mehr als im RealenLeben dazu, das auszuprobieren und es gibt eine hohe Fehlerrate bei der (Selbst-)Einschätzung.

Ein verfasstes Miglieder- und Entscheidungssystem vermeidet könnte weitgehend diese Unsicherheiten und die Notwendigkeiten vermeiden, die eigene Gewichtigkeit in Konflikten zu erproben.


Bedeutend ist hier sicherlich auch die alltägliche Praxis - oft etablieren sich die vorgelebten Verhaltensweisen der Betreiber und festeren Mitglieder nach einer Zeit auch in der ganzen Community. Das Gehen(lassen) als Druckmittel nicht zu verwenden, sollte selbstverständlich für Betreiber sein. Umgekehrt kann man auf entsprechende Ankündigungen von Teilnehmern aber auch so reagieren, dass diese *nicht* ihr Gesicht verlieren, wenn sie sich doch nicht daran halten. Manchmal sind auch Teilnehmer zu beobachten, die häufiger mit ihrem Weggang drohen und damit Standpunkte durchzusetzen versuchen. Hier helfen vielleicht Hinweise auf Seiten wie diese hier.

Teilnehmern bei Konflikten den Ausstieg zu empfehlen muss nicht immer falsch sein. Bestimmte Festlegungen (Ziel, POV, Thema, Lizenz) liegen quasi jeder Teilnahme als "stille Vereinbarung" zugrunde. Wer damit nicht einverstanden ist, sollte an so einem Projekt auch nicht unbedingt teilnehmen - die Kriterien müssen dazu allerdings auch offen kommuniziert werden.

-- Tim 14. November 2005 14:06 CET


Es gibt auch das Recht, sich "still zu verabschieden", dh eine "unangekündigte Konsequenz" zu ziehen. In vielen größeren Online Communities ist das - neben dem "angekündigten freundlichen Abschied" - die verbreitete Vorgangsweise. Sie hat den Vorteil, dass man/frau jederzeit wiederkommen kann, wenn die Umstände für den/die User/in wieder passen...

Bei Konflikten in "Communities of Interest" (Themenforen u.ä.) oder in "Communities of Practice" (Projektwikis u.ä.) ist das eher kindlich-narzisstische Verhalten des Drohens mit dem Ausstieg meistens durch direkte digitale (e-Mail) oder reale Kommunikation (Telefon, Gespräch) zu entschärfen. Einfach gesagt: Miteinander reden vermeidet Missverständnisse. -FZ-

Siehe auch: AusZeit


Wie kann man einem Teilnehmer, der in einem Konflikt seinen Ausstieg aus dem Wiki bekannt gibt, die Rückkehr erleichtern ohne dass dieser dabei sein "Gesicht verliert"? -- Tim 11. August 2006 12:52 CET

Vielleicht mit einem "Komm wieder, wenn der Stress vorbei ist" auf seiner Homepage. my2cents. LG Karl - ist das eine konkrete Frage oder eine allgemeine? - falls konkret, dann gib doch einen Link an...

Wir hatten das Problem vor kurzem im VeganWiki, es hat sich aber über PersönlicheKommunikation? ganz gut geklärt. Das UserTreffen? wird wahrscheinlich auch hilfreich sein, um so etwas zumindest im engeren Kreis zukünftig zu vermeiden. Vertrauen spielt halt doch eine große Rolle in OnlineCommunities, und wenn man sich persönlich kennt, scheint es für viele leichter zu sein, mit Missverständnissen umzugehen. Dennoch ist es, selbst über PersönlicheKommunikation?, nicht einfach, den richtigen Ton zu finden. Es wäre hilfreich, für die zukünftige "Notfälle" ein paar Empfehlungen und Tipps zusammenzustellen ... habt ihr diesbezüglich schon Erfahrungen sammeln können? -- Tim 16. August 2006 13:43 CET

Der Tipp an neue Leute wäre ja vor allem der, dass sie in stress-situationen einfach ohne kommentar eine pause einlegen sollten. denn oft löst sich der stress einfach mit der zeit und wenn dann vorher nicht alles möglich gesagt wurde, kann nach der pause einfach wieder kooperiert werden. my2cents. lg karl 1608

Und der Tipp an die "alten hasen" wäre der, dass sie den neuen Leuten all die chancen lassen sollen, die sie selbst hatten, um all die fehler zu machen, die wir allesamt gemacht haben. der spruch dazu wäre wohl: es ist noch kein meister vom himmel gefallen. once more. my2cents. lg karl 1608

Wenn geht, verständlich machen, dass ein "Abschied mit Pauken und Trompeten" oder eine "Politik der verbrannten Erde" dem Scheidenden am wenigsten hilft. Besser ist eine AusZeit, welche die letzte Eskalation vermeidet und die alle Möglichkeiten für die Zukunft offen lässt. -- HelmutLeitner 16. August 2006 14:03 CET


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