Rollen Bilder |
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Die Teilnehmer einer Online-Community haben oder übernehmen im Lauf der Zeit verschiedene Rollen. Manchmal sogar mehrere Rollen gleichzeitig. Einige Rollen finden sich auch als BerufsBilder wieder, andere Rollen hängen mit der Stellung in der Community zusammen. Manche werden nur kurzfristig, für Minuten, eingenommen, manche behält ein Teilnehmer über Jahre. Die Liste ist lang, vielleicht schon zu unübersichtlich, zu detailliert, trotzdem natürlich unvollständig. Man wird immer wieder neue Rollen entdecken oder sogar erfinden. Jeder möge zusätzliche Rollen, die er wahrnimmt, ergänzen. Rollen sollen keine Schubladen, sondern Orientierungshilfen sein. Sie enthalten die Erfahrungen von vielen Jahren, sie bündeln die natürlichen Interessen, die Erwartungen der Beteiligten und die Möglichkeiten in eine Nachbarrolle zu wechseln. Für wichtige Rollen werden eigene Seiten zur Beschreibung notwendig sein. Es ist immer gut, wenn man sich bei den eigenen Aktivitäten in einer Community bewusst ist, in welcher Rolle man sich gerade befindet ist und welche Erwartungen deshalb von anderen entstehen. Viele Konflikte beruhen darauf, dass man sich selbst in einer anderen Rolle sieht, als der Kommunikationspartner. Ein Neuling in einer Community kann sich als gleichberechtiger Teilnehmer sehen, während Mitglieder ihn als Gast sehen, dem sie Toleranz und Gastfreundschaft entgegenbringen wollen, von dem sie aber auch Rücksichtnahme, Lernbereitschaft und Aggressionsverzicht erwarten. Die entstehenden Konflikte können dann entweder unreflektiert persönlich ausgetragen werden oder man kann sie über Rollenbilder veranschaulichen und entschärfen.
Ein Neuling ist jemand, der gerade beginnt in einer (Wiki-)Gemeinschaft zu schreiben. Die Teilnehmer werden besonders dem Neuling gerne helfen ..und versuchen dies so zu tun, wie der Neuling bereit ist Rat und Tipps entgegen zu nehmen, ..was daran zu erkennen ist, dass der Neuling diese positiv nutzt und verarbeitet. Der Teilnehmer schreibt regelmäßig und ist namentlich bekannt. Man erwartet von ihm, dass er dem Neuling hilft, seine Anfangs-Schwierigkeiten zu überwinden und möglichst früh/bald ein umsichtiger, nützlicher, starker Teilnehmer zu werden.
Der Leser benutzt die Community nur passiv. Er schätzt ihrer Wert, er kommt immer wieder zurück, aber es gibt Ursachen, warum er nicht aktiv wird. Obwohl unsichtbar, ist die Leserschaft unverzichtbar, denn sie repräsentiert die Öffentlichkeit bzw. das öffentliche Interesse. Ein Besucher ist jemand, der im wesentlichen zum ersten Mal in eine Community kommt und dort zu schreiben beginnt. Es geht hier um den Erstkontakt, darum sich zurechtzufinden und das Gefühl zu bekommen, mit seinem Schreiben als Teilnehmer akzeptiert zu werden. Der Gast ist ein Besucher, den man willkommen geheißen hat und eingeladen hat, zu bleiben. Man gibt ihm Zeit, die Regeln und Ziele der Community bzw. die anderen Teilnehmer kennen zu lernen. Er überlegt sich, ob er Mitglied werden will, oder welche andere Rolle er in Zukunft einnimmt. Ein Mitglied hat Rechte und Pflichten gegenüber der Gemeinschaft. Man erwartet von einem Mitglied dauerhafte Teilnahme und Verantwortungsbewusstsein für das Wohl der Community. Mitglieder treffen - in mehr oder weniger definierter Form - die Entscheidungen in der Community. Der Gastgeber ist unter den Mitgliedern der "Erste unter Gleichen". Er trägt die Gesamt-Verantwortung und trifft die Entscheidungen, bis es genug Mitglieder gibt, um gemeinsame konsensuale oder demokratische Entscheidungen zu treffen.
Der Autor arbeitet weitgehend selbständig Themen (Seiten, Artikel) aus. Für ihn ist der Inhalt, die Möglichkeit seine Ideen zu veröffentlichen, der wesentliche Antrieb. Der Lektor hilft dem Autor, indem er für korrekte Rechtschriebung und Grammatik sorgt und den Autor drängt, Unklarheiten in Formulierungen oder Argumentationen zu beseitigen. Der Redakteur hat die Verantwortung für die inhaltliche Arbeit. Er kümmert sich um die Struktur des Systems, also die Erzeugung und das sinnvolle Zusammenwirken der verschiedenen Themen bzw. der Autoren und Lektoren.
Der Initiator Initator bringt neue Ideen ein und gibt aktiv Anstöße für neue Themen, Seiten oder Entwicklungen. Er braucht den Freiraum, für manche schon fast eine Provokation. Der Kritiker beobachtet und reagiert auf das Geschriebene. Er ergänzt, weist auf Ungenauigkeit hin, korrigiert Fehler, und gibt den Schreibenden das notwendige Feedback. Der Moderator ist verantwortlich für das Klima in der Community. Bei Unstimmigkeiten zwischen Teilnehmern soll er vermitteln, bei Angriffen von Trollen oder destruktiven Besuchern die richtige Antwort finden.
Der Entwickler sorgt für das technische Funktionieren des Systems. Je nach Situation und Möglichkeiten reagiert er auch auf Vorschläge der Commnuity in Bezug auf Verbesserungen oder Innovationen. Der Maintainer sorgt für das Zusammenspiel mehrerer Entwickler in komplexeren Projekten. So ist z.B. Linus Thorwalds Maintainer von Linux. Er arbeitet selbst an Entwicklungen mit, aber seine Hauptaufgabe ist die Modularisierung der Arbeit, sodaß mehrere Entwickler ein sinnvolles und konsistentes Gesamtprodukt schaffen können. Der Gründer gibt den wesentlichen Anstoß für den Aufbau der Community. Er leistet die Hauptarbeit in der Gründungsphase und ist oft Entwickler, Redakteur, Autor, Redakteur, Gastgeber, Initiator und Moderator in einer Person.
Der Vandale zerstört Seiten oder Inhalte aus unklaren Motiven. Eine Kommunikation ist mit ihm meist nicht möglich. Man kann ihn meist nur durch rechtliche Drohungen abschrecken oder technisch sperren. Der Troll hat Freude daran, Chaos und Verwirrung zu stiften. Meist ist er auf ein Thema spezialisiert, das er in verschiedenen Communities durchzusetzen versucht. Typische Themen "Meinungsfreiheit" oder "Böser Diktator". siehe auch DeWikiPedia:Troll_(Internet) Der Usurpator strebt durch Zuckerbrot und Peitsche, durch Schmeichelei und Drohgebärden, durch Aufgreifen von gemeinschaftsspaltenden Themen, Einfluss zu gewinnen und die Kontrolle über die Community an sich zu reissen. Der Spielverderber setzt sich über bestehende Regeln hinweg, bezweifelt ihre Sinnhaftigkeit oder Rechtmäßigkeit und will eigene, meist sehr willkürliche Regeln durchsetzen. Gelingt das nicht, sieht er sich als Opfer eines Diktators oder Mobbings.
Der Meister beherrscht die Technik des Wiki vollkommen. Aus scheinbar unentwirrbaren Konflikten macht er natürliche Meinungsvielfalt. Er ist virtuos, es ist ein Vergnügen ihm zu zusehen. Er kürzt und erzeugt dabei Klarheit, alles erscheint leicht. Nur - es gibt keine Meister. Der Engel (GuterGeist, WikiGnome) wirkt im Unsichtbaren. Er entfernt hier einen Fehler, ergänzt dort einen Link, hilft den Neulingen, verschönert hier das Layout, ersetzt dort ein böses Wort durch etwas angemesseneres. Er hat keinen Namen, kein Ego. Es genügt ihm, das Gute im verborgenen zu tun. Der Weise lebt jenseits von Regeln und Normen. Man sieht ihn nie argumentieren oder kämpfen. Selbst die Virtuosität des Meisters ist ihm fremd. Er ist KeinFührer, nur wer ihn fragt, bekommt Rat. Doch was er berührt, entfaltet sich und erwacht zum Leben.
Da kein Mensch in eine Schublade zu stecken ist und alle Rollenbilder in sich vereint sind, ist es der oder die Weise die die Fackel des Addierens und nicht des Dividierens vor sich trägt und über alle scheinbar unüberbrückbaren gegensätzlichen Rollenbildern milde lächelt.
Diese eigenartigen Rollenklisches wird wohl kaum jemand von sich aus wählen, daher kommt mir das undemokratisch bis abwertend vor. Mein Ideal von Sozial ist Gleichwertigkeit und die Möglichkeit einer regelmäßigen Rollenrougade wo jeder jede Rolle spielt vom Kloputzer bis zum Präsidenten. Das Schauspiel heißt Leben und Leben lassen im Materiellen System und unnötige starre Wertigkeiten und Rangordnungen sollte man im letzten Jahrtausend lassen.~ErnstGruber
Denn dann wenn jeder alle Rollen durchspielt wird der Bürgermeister der auch Bettler war und dank des Wechsels der Rollen, wieder sein wird, für Unterkunft Heizung und Essen sorgen und vielleicht auch mehr.Der Boss der Arbeiter war und wieder sein wird,wird für bessere Arbeitsbedingungen sorgen und und und...es ist gerade ein Film im Kino wo Mutter und Tochter für einen Tag die Rollen tauschen,oder wo einer für einen Tag Gott spielt,es gibt sicher hunderte Filme wo der Mann zur Frau wird ,der Bettler zum König,der Boss zum Bettler,der Verkäufer zum Präsidenten,der Barmusiker zum Englischen König und so weiter,es Endet meistens nach anfänglichen durcheinander mit guten Erkenntnisschritten für die Beteiligten. Es gibt sicher auch hunderte Beispiele im Realen Leben. In jeden Individuum sind alle Rollen angelegt und eine Rollenrougade würde die Selbsterkenntnis und ein freundschaftliches Miteinander aller Menschen fördern.~ErnstGruber
Ich glaube es gibt keinen Schauspieler der seine ganze Karriere lang die Selbe Rolle spielen will,daher glaube ich das sehr viele eine Rougade begrüßen würden.~ErnstGruber
Ich halte es für einen Fehler in erster Linie die Wertigkeit und Identifikation eines Menschen am Beruf zu Messen,ich glaube ein guter Bürgermeister würde den Nutzen der neuen Perspektive über den Scheinbaren Abstieg vorziehen. Ein Bürgermeister der in Berufswertigkeiten und Hirarchien denkt wird sich wahrscheinlich dagegen wehren ein Paar Wochen im Reinigungsdienst zu Arbeiten.~ErnstGruber
Helmut, wie sehen deine Verbesserungsvorschläge aus,dein ständiges Kontra ist mir im Dialog zu wenig.~ErnstGruber
Ich finde es für falsch Hirarchien und Mächtigkeiten daraus abzuleiten,denn auch ein Obdachloser Fahrgast in der Strassenbahn kann z.b. die Notbremse ziehen und die Menschen und einschließlich den Mächtigen Fahrer damit das Leben retten.~ErnstGruber das ist kein starkes Argument, denn das ist die berühmte Ausnahme von der Regel - FranzNahrada
Meine Lieblingsrolle ist übrigens die undankbarste von allen: Initiator -- FranzNahrada Franz,du liebst die Demokratie der Indianer,wo jeder den Stab in die Hand bekommt und Gleichwertig seine Meinung sagt,das Rougade Prinzip ist eine logische Erweiterung meiner Meinung nach.~ErnstGruber
Einfach ein Rollentausch in den Funktionen,vom Kloputzer bis zum Präsidenten und alles was interessiert und was Technisch von der Ausbildung möglich ist. Es hat was vom Füsse waschen des Königs seiner "Untertanen", ich habe das mal in einer Gandhi Biographie gelesen,es war sein Ideal, in einer Gemeinschaft,wo eine Rougade der Tätigkeiten zur gleichwertigen Achtung aller Tätigkeiten die in einer Gemeinschaft anfallen, führt. Ich finde die Idee sehr gut.~ErnstGruber
Hier mal ein Gast-Feedback zu der Diskussion. Ich empfinde Rollen als etwas angenehmes, etwas, was mir meinen Platz in einem Team klarer macht. Das funktioniert aber in Wikis und Newsgroups eher über Antwortverhalten denn über explizites Nennen einer Rolle. Der Nutzer glaubt sich in einer bestimmten Rolle, bekommt dies aber nicht direkt bestätigt. In einer Newsgroup muss ich bei ausbleibenden Antworten von einer distanzierten Zustimmung ausgehen. Das ist für den Neuling deprimierend. Es ist ungleich konstruktiver, wenn die Community vor allem Neulingen offensiveres Feedback gibt. Als Positivbeispiel sehe ich hier Helmut in seiner Gastgeber-Rolle im DSE-Wiki. Noch besser ist ein Mitwirken der Teilnehmer. -- SDö Danke für dein Feedback ErnstGruber mir fällt dazu noch DerFaengerImRoggen ein. --sigi Ändern | ||||||||||||||||||||||||||||||||