[Home] 
Simple Files


Home
Neues
TestSeite
Forum

Suchen
Teilnehmer
Communities
Ordner
Index
Hilfe

Einstellungen

Ändern

  SimpleFiles basieren auf den Ideen für MikroArtikel nach Helmut Willke. MikroArtikel sind speziell strukturierte Beiträge im Sinne von Geschichten-Schablonen, die v.a. Einsichten und Anschlussmöglichkeiten zu Wissens-Erfahrungen bieten.

In der praktischen Arbeit an der Weiterentwicklung der MikroArtikel traten vier Faktoren immer wieder zu Tage, die in logischer Folge zu den grundlegenden Weiterentwicklungen des Tools zum SimpleFile führten:

  • Der Name MikroArtikel war immer noch zu theoretisch.
  • Das Tool muss grafisch aufbereitet und erklärt werden.
  • Der MikroArtikel selbst muss direkt kommentierbar sein.
  • Jeder Autor will die Kontrolle über seine Inhalte behalten.
Als "Basisgen des Wissensmanagements" sind SimpleFiles universell einsetzbar. Naturgemäß ergeben sich in der Positionierung von SimpleFiles die besten Anschlussmöglichkeiten in wissensintensiven Bereichen.

Mehr zu den SimpleFiles im Beitrag "Die Entschlüsselung des Story-Management-Gen-Codes. Vom 'MikroArtikel' zu 'SimpleFiles'" von Franz Zuckriegl.

Perspektiv(en)

Für mich war weder der Artikel noch diese Seite erleuchtend. Mir war einfach nicht klar, was SimpleFile sein soll. Ich hatte aber am 17.2.2006 die Gelegenheit zu einem langen Gespräch mit FranzZuckriegl über alles mögliche, im Zuge dessen sich auch die Sache mit SimpleFile geklärt hat, so dass ich die gewonnene Sicht hier kurz darstellen möchte.

Zunächst ist der Name SimpleFile bedeutungslos (weder simple noch file), man sollte das einfach wie einen Fantasienamen betrachten ... und es handelt sich nicht primär um ein Software-Produkt, sondern eine teilweise persönliche, teilweise gruppendynamische Arbeitstechnik, die jeder - auch mit Papier, WORD-Doukument oder e-mail anwenden kann, wenn er will. Die Unterstützung in den diversen CMS-Varianten von FZ ist naheliegend, aber nicht essenziell.

Am leichtesten versteht man SF wahrscheinlich, wenn man vom Beispiel eine Sitzung (Gesprächstermin, Projektbesprechung, etc.) ausgeht. Im Normalfall macht jeder Teilnehmer Notizen, startet direkt erforderliche Aktionen, eventuell erstellt ein Teilnehmer ein offizielles Protokoll. Die Arbeitshypothese für SF ist, dass dabei viel Potential, viele Gedanken und Anschlußmöglichkeiten verloren gehen oder ungenutzt bleiben.

SF schlägt nun einen integrierten Prozess vor, den ich nur hier in einzelnen Schritte auftrenne und willkürlich benenne, um sie leichter erklären zu können (obwohl man diese Schritte auch tatsächlich trennen könnte):

1. Schritt (EXTRAKTION)
Jeder Teilnehmer schreibt zunächst für sich eine eine Zusammenfassung der Besprechung, wobei diese aber kein Protokoll sein soll, sondern bewusst, kurz gefasst, das Wesentliche extrahieren soll. Maximal ca. 1 Seite. Papier ist geduldig, das Tool führt tatsächlich ein Limit ein. Es geht hier um die bewußte Auseinandersetzung mit der Frage "Was war wichtig?".

2. Schritt (KONSEQUENZENx3)
Dann soll der Teilnehmer überlegen und stichwortartig niederschreiben, welche Folgen, Möglichkeiten oder Konsequenzen sich ergeben. Und zwar in drei Richtungen: (ICH) für den Teilnehmer selbst, persönlich (WIR) für sein Umfeld, die Mitarbeiter der Firma, die aktuellen Projekte und (EXTERNE) für die außenstehenden Partner, Kunden, andere Organisationen oder Player. Auf diese Weise erfolgt eine Konkretisierung der Bedeutung der Inhalte, in drei kleineren Feldern eines Formulars.

3. Schritt (REFLEKTION)
Der dritte Schritt besteht darin, die Ausarbeitung von Schritt 1 und 2, die entweder als ausgefülltes Winword-Formular oder Online-Formular existiert, mit einem oder mehreren Partner zu tauschen. Dann werden unklare Punkte hinterfragt, kommentiert, diskutiert, was immer - über e-mail oder einen Online-Kommentar-Thread. Daraus entstehen neue Anregungen und Einsichten. Wenn man will kann man auch durch einen weiteren Voll-Zyklus (beginnend mit einem neuen Schritt 1) gehen.

Diese Arbeitstechnik ermöglich also eine tiefergehende gemeinsame Reflektion zwischen Leuten, die sich gegenseitig schätzen und die mehr aus ihren Potentialen herausholen wollen. Sie beschränkt sich auch nicht auf Besprechungen, sondern kann in Firmen auch zur Gewinnung anderer Perspektiven (z. B. wie sieht ein Manager, Vertriebsmann, Techniker ein Produkt) eingesetzt werden.

Ich halte das für äußerst interessant. Vordergründig geht es um tiefere Reflektion, für die man natürlich auch die harmonierende Denker braucht. Versteckt ist aber auch eine Formalismus um Reziproziät zu erreichen, weil in dem verdeckten Arbeiten und nachherigen Aufdecken ja ein Austauschschritt erfolgt, der im Wiki auch angestrebt wird (siehe GoByCar), aber manchmal schlecht gelingt. Auch SF kann nur erfolgreich sein, wenn die Partner einigermaßen äquivalente Anstrengungen unternehmen und einigermaßen gleichen Nutzen empfinden und das System nicht strategisch-parasitär nutzen. Deswegen vermutlich auch das nicht-generell-offene Arbeiten.

Nachdem ich die Namensgebung kritisiert habe, würde ich - als Gegenvorschlag - dies als ReflectionMining bezeichnen. -- HelmutLeitner

Perspektiven-Ping-Pong mit SimpleFiles

Nicht zuletzt das Gespräch mit Helmut hat die Beschreibung dessen, was den SimpleFile ausmacht, geschärft!

Beim "SimpleFile" handelt es sich - ausgehend von einer speziell strukturierten Erzähl-Schablone - um einen Prozess der Wissenskommunikation, der mit verschiedenen Medien (auf Papierzetteln, als Word-File, als spezielles Template in einem CMS) durchgeführt werden kann.

Entscheidend ist es, die unterschiedlichen Perspektiven der Beteiligten fruchtbar zu machen!

Man könnte diesen Prozess, so wie Helmut das vorgeschlagen hat, auch als "Reflection Mining" bezeichnen. -- FranzZuckriegl


OrdnerSoftware OrdnerWissensManagement OrdnerCms