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Sysop Vandalismus


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  Der Begriff SysopVandalismus bezeichnet unakzeptable bzw. ungerechte Verhaltensweisen, die durch Admins (oder andere ArrivierteTeilnehmer) ausgeführt werden. Meist geschieht dies auf Basis technischer Admin-Sonderfunktionen (z. B. das Sperren von Benutzer), die zwar grundsätzlich sinnvoll und notwendig sein können, aber hier missbräuchlich eingesetzt werden. Diese Maßnahmen werden üblicherweise entweder intransparent durchgeführt, so dass man sie schlecht nachweisen oder beeinspruchen kann, oder sie werden mit Hilfe der zentralen sozialen Stellung bzw. Reputation des Ausführenden gerechtfertigt.

Natürlich ist "ungerecht oder ungerechtfertigt" eine subjektive Angelegenheit, und so wie Betroffene sich als Opfer eines SysopVandalismus darstellen, so sehen sich die angeklagten Admins als Opfer von Trollen (SchwierigeTeilnehmer), denen daran gelegen ist, die Community zu (zer-)stören und ihre persönlichen Standpunkte mit Gewalt einzubringen oder sonstige Interessen durchzusetzen.

Nicht rechtfertigbare Beispiele (Fälschung von Kommunikation):

  • die böswillige Veränderung von Beiträgen zur Unterschiebung von Aussagen
  • die Fälschung von Autorennamen
  • der Eingriff in Versionsgeschichten zur Fälschung von Abläufen
Beispiele, bei denen die Diagnose SysopVandalismus an einer Rechtfertigung hängt:
  • die ungerechte Sperrung von Teilnehmer
  • die ungerechtfertigte Löschung von Beiträgen, Threads oder Seiten
Motive für SysopVandalismus:
  • Persönliche Antipathien
  • Das Unterdrücken anderer Standpunkte oder ganzer Anschauungen
  • Machtkämpfe, Abschreckung befürchteter Konkurrenten
Korrekte Rechtfertigungen für Sperrungen / Löschungen:
  • wiederholte schwere Missachtung konstitutioneller Regeln (Mission, OffTopic, Umgang mit Standpunkten wie GPOV, NPOV, CPOV oder MPOV)
  • wiederholte persönliche Beleidigungen (vor allem wenn sie nicht den Admin treffen)
  • pornographische, rassistische oder gewaltverherrlichende Postings (extrem selten)
  • wiederholte Werbe-Postings (Spam)
Geringfügige Fälle von SysopVandalismus können als schwere Fehler von Admins bei ihrer Arbeit überall vorkommen, genauso wie andere Teilnehmer schwere Fehler machen. Systematische Klagen kommen von Systemen, die mit größeren Gruppen von Admins arbeiten (manche BBS-Systeme, WikiPedia), und die offenbar eine Tendenz haben, Leute mit Machtallüren anzuziehen. Auch Erfahrung ist hier von Bedeutung, weshalb noch sehr junge Menschen (aber nicht nur die) oft Schwierigkeiten haben, in eine Rolle moderat-vermittelnder Admins hineinzufinden.

Im Allgemeinen sind BBS-Systeme der größte Bereich von SysopVandalismus, weil dort Änderungsvorgänge intransparent sind (keine PageHistory) und nicht leicht rückgängig gemacht werden können. Durch die eingeschränkte Situation haben die betroffenen Benutzer jedoch kaum Möglichkeiten sich zu wehren und ziehen sich dann widerwillig und zornig zurück. Das Problem wird nicht sichtbar, also unter den Tisch gekehrt.

In Wikis ist das Problem weniger verbreitet, hatten doch die meisten Wikis bis ca. 2003 keine Lösch- und Sperrmechanismen. SchwierigeTeilnehmer hatten ihre Freude und trieben viele Communities und unerfahrenere Gründer an den Rand der Verzweiflung oder sogar zur Schließung ihrer Community. Erst mit dem Aufkommen von WikiSpam mussten die Wikis nachrüsten. Trotzdem sind Wikis meist transparent in ihren Konflikten und die Betroffenen haben die Möglichkeit sich vor Ort zu wehren und tun das auch. Die kulturellen Entwicklungen halten jedoch oft nicht mit: Manche Teilnehmer können nicht verstehen, dass sie etwas sozial unterlassen müssen, was ihnen technisch nicht verwehrt wird. Aber das Problem wird von Jahr zu Jahr besser, weil mehr Wikis für immer mehr Spezialthemen öffnen und alle Teilnehmer an Erfahrung gewinnen.

In den letzten Jahren wurde besonders die WikiPedia mit ihrem starken Anteil an umstrittenen Inhalten zu Politik und Weltsanschauungen zum Schlachtfeld und entwickelte technische Schutzvorrichtungen, die dann natürlich auch den Missbrauch ermöglichten. Bei langwierigen Auseinandersetzungen setzen sich meist beide Seiten ins Unrecht, so dass ein eigentlich Schuldiger im Nachhinein kaum mehr auszumachen ist. In der WikiPedia sind allerdings die Diskussionen aus den Hauptseiten herausgehalten, so dass sie für den Durchschnitts-Leser nicht sichtbar sind: sie finden entweder auf Diskussionsseiten, im Meta-Wiki, und vor allem in den beigeordneten Mailing-Listen statt. Das ConsumeriumWiki ist ein Wiki das sich dem Problem widmet und das von einem behaupteten Opfer von SysopVandalismus betrieben wird.

Diskussion SysopVandalismus und Reputation

Die hohe Reputation spielt auch beim SysopVandalismus eine bedeutende Rolle. Wann immer SysopVandalismus auftritt, werden dabei bestimmte Teilnehmer benachteiligt. Hätten diese eine höhere Reputation als die Admins, müssten die Admins ihr im negativen Sinne manipulatives Verhalten ändern oder die ganze Community würde zerbrechen. Nur aufgrund der höheren Glaubwürdigkeit können Admins Vandalismus betreiben und den Protest der Betroffenen als haltlose Anschuldigungen darstellen.

Ich sehe das nicht so. Der normale Streitfall ist der, dass der Klagende durch sein Verhalten außerhalb der Community steht und die Mehrheit der Teilnehmer gegen sich hat. Viele Kläger machen schwere Kommunikationsfehler und handeln gegen die Community und wollen das aber nicht einsehen. Das heißt nicht, dass sie in der Situation gerecht behandelt werden - aber es bereitet den Admins dann keine Mühe sich zu rechtfertigen, bzw. sie haben den Applaus der anderen Teilnehmer. -- HelmutLeitner

Beispiele

SysopVandalismus gibt es wirklich. Einige konkrete Beispiele (bitte ergänzen):

Weitere Beispiele: ein Admin in einem Forum sperrt einen Benutzer, welcher auf einem anderen Standpunkt beharrt. Oder ein Admin von Community A verhindert die namentliche Registrierung eines Benutzers von Community B um zu verhindern, dass dieser sich gegen die auf A veröffentlichen Anschuldigungen verteidigen kann. Oder ein Admin ändert nachträglich signierte Beiträge eines unliebsamen Benutzers, und sperrt anschließend die Seite.

Diskussion zur Definition

[Erster Einführungstext]

(SysopVandalismus is ein nicht ganz klarer Begriff, der als Vorwurf vor allem in Wikis mit eingeschränktem POV gegen Admins bei der Löschung gegnerischer Meinungen erhoben wird. Vorgeworfen wird primär der ungerechtfertigte Einsatz technologischer Überlegenheit, was aber nicht mit dem Begriff Vandalismus zusammenfällt. Manchmal richtet sich der Begriff aber auch gegen den starken Einfluss (Machtfülle, Reputation) bestimmter Personen, die aber nicht Admins sein müssen, so dass dies weder mit technischer Admin-Überlegenheit noch mit Vandalismus zu tun hat.)

Es ging nicht um reguläres Löschen etc. durch Admins, welches ich auch nicht als Vandalismus ansehe. -- Tim


[Zum aktuellen Einführungstext]

Einvernehmen mit den Beteiligten (mit dem Betroffenen) ist eine unmögliche Forderung. (man könnte in einem christlichen Forum keine Toleranz für satanistische Selbstdarstellung fordern. Eine vegane Community wird keine Toleranz für "besser schmeckende" Schweinsbratenrezepte haben. etc). Ich habe auch noch nie erlebt, dass eine Sperrung von Teilnehmern oder Seiten einvernehmlich erfolgen konnte. -- HelmutLeitner

Ist mir bewusst ... ist's so besser? Im christlichen Forum könnte man satanistische Darstellungen zumindest thematisieren und kritisieren, es sei denn sie werden explizit aus dem Fokus ausgeschlossen. In der Vegancommunity kann man nicht-vegane Rezepte als OffTopic abweisen. -- Tim

Du hast immer noch das Einvernehmen drin im Text.

Geändert. Besser?

Kämpfer für ihr Meinungsbild streben kein Einvernehmen an.

Darin sehe ich auch ein Problem (hier hättest Du das I-Wort übrigens durchaus verwenden können - allerdings gehört zur Mission des Wikis auch ein Bekenntnis zu GPOV, NPOV, CPOV oder MPOV. Wenn ein hartgesottener Autor in einem MPOV-Wiki kontinuierlich andere Meinungen löscht, handelt er gegen die Mission. Die Frage wäre, wie man am besten damit umgeht.

Und der OffTopic-Hinweis sichert noch lange keinen Konsens, da es immer eine Grauzone gibt. Und dann folgt die Frage, wer eigentlich bestimmt, was OffTopic ist. Daraus kann man in den Diktaturvorwurf überleiten.

Das wäre schon bald wieder eine Diskussion für sich. Korrekt wäre innerhalb dieser Grauzone m.E., zunächst Diskussionen laufen zu lassen, und dann im Einvenehmen mit den Beteiligten über eine eventuelle Ausgliederung in andere Projekte zu entscheiden.

"zur Verwaltung nicht nötig" ist auch fragwürdig. Man muss sehen, dass es Situationen geben kann, wo es gerechtfertigt ist, Beiträge zu löschen oder Benutzer zu sperren (in Foren eher als in Wikis). Natürlich gibt es viele Situationen (schätze 30%-70%), wo diese Mittel ungerechtfertigt eingesetzt werden. Es gibt dafür aber keine vorgefertigten Beurteilungsmöglichkeiten, sondern man kann das nur von Fall zu Fall anschauen, analysieren und sich eine Meinung bilden. -- HelmutLeitner

Die Grenze ist unscharf, da stimme ich Dir zu. Trotzdem geht Verwaltung irgendwann in Vandalismus über, oder würdest Du die hier genannten Beispiele als noch "notwendig" bezeichnen? Welche nicht? -- Tim

Hab versucht, mögliche Gründe oben zu konkretisieren. Wann würdest Du z.B. Benutzersperren befürworten?


Technologische Überlegenheit vs. Reputation

Ich denke man sollte zwei Dinge auseinanderhalten:

  • Negative Handlungen, die nur ein Admin - auf Grund technischer Überlegenheit - setzen kann. Das kann man als Vandalismus bezeichnen, obwohl nicht alles negative unter Vandalismus fällt. Zum Beispiel kann in einem Forum, wo niemand nachträglich Beiträge ändern kann, ein Admin das bei seinen Beiträgen doch (womöglich intransparent) tun und sich somit in einer Auseinandersetzung Vorteile verschaffen. Eine Veränderung eigener Beiträge ist aber kein Vandalismus (in Wikis sowieso transparent und eine Normalität).
  • Negative Verhaltensformen, die mit dem Missbrauch von sozialem Status (Reputation) zusammenhängen. Diese stehen jedem offen, der Reputation besitzt, also nicht nur dem Admin. Es gibt z. B. ArrivierteTeilnehmer, die sich gegenüber neuen Teilnehmern als Platzhirsche gebärden. Das hat nichts mit Vandalismus zu tun, weil nicht in fremde Inhalte eingegriffen wird.
Stimmt. Der Titel dieser Seite richtet sich ja mehr auf den ersten Aspekt, der zweite auf Reputation generell. Allerdings spielt die Reputation auch beim SysopVandalismus eine bedeutende Rolle, denn wann immer SysopVandalismus auftritt, werden dabei bestimmte Teilnehmer benachteiligt. Hätten diese eine höhere Reputation als die Admins, müssten die Admins ihr im negativen Sinne manipulatives Verhalten ändern oder die ganze Community würde zerbrechen. Nur aufgrund der höheren Glaubwürdigkeit können Admins Vandalismus betreiben und den Protest der Betroffenen als haltlose Anschuldigungen darstellen. Siehe Link oben [1] - die Beteiligten dort waren oder sind fast alle Admins auf diversen Foren zu einem gemeinsamen Thema.


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