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Transparenz bedeutet, dass die wesentlichen Informationen zugänglich sind.
Es ist wichtig für positive Kooperation Nur bei ausreichend Transparenz kann man sich an Entscheidungen beteiligen oder eine demokratische Kontrolle ausüben. Das Gegenteil von Transparenz ist die Verschleierung. Es scheint theoretisch unklar, ob und in welchem Ausmaß Verschleierung in sozialen Systemen zum Funktionieren benötigt wird.
Positiv an Online-Communities ist, dass fast die gesamte stattfindende Kommunikation transparent ist, somit öffentlich von jedermann gelesen und nachvollzogen werden kann. Eine Online-Community ist viel transparenter als die meisten Vorgänge in der Offline-Welt (z. B. in einem Behördenverfahren) oder in einer Offline-Community (wie z. B. in einem Verein). Negativ ist, wenn Löschungen oder Verschiebungen unsichtbar gemacht werden. In Foren ist es oft so, dass Moderatoren eingreifen und Beiträge löschen, so als wären sie nie dagewesen und ohne dass der Löschvorgang (automatisch) dokumentiert wird und somit effizient diskutiert werden kann. Hier wäre technisch-soziale Entwicklungsarbeit zu leisten.
Anonyme, nur mit Vornamen oder falschen Namen signierte Beiträge erzeugen abgestufte Formen von Intransparenz in Bezug auf den Ursprung eines Textes. Das kann Vorteile für den Urheber haben, aber auch verschiedene Störungen der Kommunikation bewirken - eine individuelle Beurteilung scheint notwendig
Als Beispiel ein Ausschnitt aus einem Interview aus dem Steirischen Wahlkampf. Interviewt wird die steirische Landeshauptfrau Waltraud Klasnic von Claudia Gigler und Johannes Kübeck (KLEINE ZEITUNG, 30.9.2005):
![]() ![]() Also Helmut, das scheint mir eher die bekannte, nur soweit es unbedingt notwendig ist auf Argumente eingehende, leicht betuliche Wahlkampfrhetorik unseres Landeshauptmannes zu sein (für die Nicht-Steirer: Frau Klasnic will dezidiert als Landeshauptmann angesprochen werden). Die "Zugeständnisse" in diesem Interview sind vage genug, um real nie umgesetzt werden zu müssen und verdanken sich weniger dem "faktischen (Re)Aktionsdruck" des Internets als den hartnäckigen Fragen der Redakteur/innen.
Ein sehr interessanter Text zu Landeshauptmann Klasnic ist übrigens im Magazin DATUM erschienen:
Franz, sicher ist obiges Interview kein Indiz auf eine reale Veränderung, da stimme ich dir völlig zu. Athmosphärisch sehe ich aber Ansprüche auf "Transparenz übers Internet Ich will dieser Aussage widersprechen. Du schreibst eingangs: Das Gegenteil von Transparenz ist die Verschleierung. Es scheint theoretisch unklar, ob und in welchem Ausmaß Verschleierung in sozialen Systemen zum Funktionieren benötigt wird. Es scheint vielmehr klar, dass die Leistung von "sozialen Systemen" (insbesondere im Luhmann'schen Sinn) gerade darin liegt, Komplexiät zu reduzieren.
Abseits systemtheoretischer Ansätz stellen sich "interpretatorisch-qualitative" Fragen natürlich viel schärfer: "Verschleierung" beinhaltet ja schon ein Werturteil. Natürlich gehört zur "demokratischen Gesellschaft" das "Recht auf Information" und somit auch auf "Transparenz" der Information. Diese gab es durch die "klassischen Medien" (Buch, Zeitung, Fernsehen, Radio etc.) auch schon vor dem "Internet 1. Jene der Zugänglichkeit der Medien und 2. Jene der "Qualität" bzw. "Richtigkeit" der Informationen.
Beide Fragen muss man sich auch in Hinblick auf das "Internet
Die theoretische Möglichkeit einer leichteren Zugänglichkeit von und zu Daten und Informationen via Internet
Wie die mittlerweile sowohl praktisch als auch theoretisch gut fundierten Erfahrungen aus OnlineCommunities Zum Problem der "Qualität" der Information: Hier zeigt Wikipedia sehr schön, wo die Probleme liegen. Viele bezeichnen dieses Verzeichnis als "Online-Enzyklopädie", was zwar nicht der Selbstbeschreibung entspricht, aber die Außensicht darstellt, zumindest im deutschsprachigen Raum. Und in kaum einer Schul- oder Uni-Arbeit, in kaum einem tiefer gehenden Forums-Beitrag wird nicht auf Beiträge des "Online-Lexikons" verwiesen.
Der Erfolg von WikiPedia
Ich habe schon viele "WikiPedia Transparenz bedeutet auch Transparenz der Urheberschaft: sowohl des Autors als auch des grundlegenden Gedankens. Die Gefahr des "Internets" ist, dass mit dieser riesigen Kopiermaschine die Urheberschaften und damit die Nachvollziehbarkeiten von Gedanken und Strukturen flöten gehen. Es wird ein Mythos einer "reinen, objektiven, kontextfreien Information" aufgebaut, der der Realität nicht standhält. Transparenz ist immer eine gesellschaftliche Verhandlungssache. In Finnland ist es zum Beispiel seit Jahrzehnten üblich, jährlich die Einkommensstatistiken aller Gemeindebürger in den Gemeindemedien zu veröffentlichen. Jeder im Ort weiß, wie viel Einkommen der andere hatte und wie viel Steuer gezahlt wurde. Ein Musterbeispiel an Transparenz. Sollen wir uns diese Transparenz für, sagen wir mal Österreich oder Deutschland oder die Schweiz, wünschen? Ohne gleichzeitig an die Folgen denken zu müssen? Ich behaupte also: 1. "Transparenz" ist kein "Wert an sich".
2. "Das Internet
3. "Das Internet 4. "Total transparente Systeme" sind per se "diktatorische Systeme".
Franz, wenn ich deine Aussagen betrachte, dann gibt es vermutlich überhaupt keinen Sinn, in abstrakter Form von Transparenz zu sprechen. Es scheint mir, dass du einmal - bei der Enzyklopädie, als Consumer - gerne mehr Transparenz hättest, andererseits den gläsern-transparenten Menschen (im Sinne eines "Big Brother is watching you") ablehnst - natürlich mit Recht. Andererseits, ein "total transparentes System" ist eine Fiktion und den "demokratischer Zweck des Internet
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