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  WikiVandalismus, als blindwütiges Zerstören von Inhalten durch unbeteiligte Dritte, kommt sehr selten vor. Manchmal werden allerdings auch - aus Sicht etablierter Nutzer - inakzeptable, aber absichtsvolle Änderungen fälschlich als Vandalismus bezeichnet. Siehe Vandalismus, SysopVandalismus.

Diskussion

[...] Orwell'sche Verhältnisse sehe ich aufgrund von PeerReview derzeit nicht - bestes Beispiel, dass soetwas nicht (lange) funktioniert, ist doch genau das an den Rütgers- und Steinbrück-Artikeln gezeigte Beispiel. -- BerndSchiffer

Ich sehe selbstverständlich auch keine Orwell'schen Verhältnisse, aber sehr wohl ein Orwell'sches Risiko. Das, was heute in der WikiPedia steht, wird zeitgleich in der Schule von Schülern für Referate verwendet und für bare Münze genommen. Sind die Seiten über den Irak-Krieg, Kapitalismus oder Demokratie wirklich neutral? Wo gibt es Schlagseiten? Wäre eine interessante Untersuchung. -- HelmutLeitner

Meinst Du solche eine Untersuchung? -- BerndSchiffer


"...aus Sicht etablierter Nutzer..."

Wäre es nicht richtiger, hier "aus subjektiver Sicht" zu schreiben? Der Vorwurf des SysopVandalismus (z. B.) kommt ja nicht von etablierten Benutzern, sondern gerade aus der Gegenrichtung. -- HelmutLeitner

Subjektiv wäre sicher auch nicht falsch, aber unpräziser. In der Regel werden Begriffe wie "Vandalismus", "stören", "nicht im Rahmen der Regeln", "inakzeptabel" etc. von den etablierten Nutzern einer Community verwendet. Die betroffenen Authoren werden in solchen Situationen von den etablierteren Nutzern gern als "Störer", "Provokateur" oder "Troll" bezeichnet. Handlungen der etablierten Nutzer dagegen laufen ja zumeist im Rahmen der (selbst aufgestellten) Regeln. Sie gelten als legitim und werden daher allenfalls von den Außenseitern, nicht jedoch von der Mehrheit der etablierten Community als Vandalismus empfunden oder bezeichnet. Der Begriff "SysopVandalismus" soll deutlich machen, dass es lediglich eine Frage der Perspektive ist, ob ein Verhalten Vandalismus oder eine "ordentliche" Veränderung darstellt. Dies lässt sich auch auf die reale Welt ausweiten. Das illegale Besprühen einer Mauer kann sehr schön aussehen, Menschen zum Nachdenken anregen etc., gilt aber in den Augen der Eigentümer als Vandalismus. Eine legal errichtete Mauer kann anderen den Blick oder sogar den Zugang auf einen Teil der Landschaft versperren und sehr hässlich aussehen. Sie gilt aber, zumindest aus der Perspektiver ihrer "Betreiber" als konstruktiv und ordentlich, denn sie erfüllt ja eine Funktion und ist legal. Früher hätte es als Vandalismus gegolten, z. B. die Berliner Mauer mit Graffitti zu besprühen. Dann wurde es möglich sie zu besprühen und das galt als konstruktiver Ausdruck der Freiheit, als willkommener Vandalismus sozusagen. Später wurden die Reste fein verpackt, mit Gedenktafeln versehen und "offiziell" gedeutet. Würde jemand daher kommen und die Farbe entfernen und die Mauer wieder in den alten Zustand versetzen wollen, so wäre das Vandalismus. Schon die Verwendung des Begriffes macht also deutlich, aus welcher Perspektive jemand spricht. -- Tim 3. Juni 2005 11:37 CET

Ja, aber sieht man daraus nicht, wie nutzlos der Begriff Vandalismus als subjektiver Vorwurf ist? In Wirklichkeit bedeutet "das ist Vandalismus" nichts anderes als "das beschädigt meine Interessen" und es wäre wesentlich sinnvoller, statt moralische Vorwürfe abzutauschen, über die Interessengegensätze und einen fairen Ausgleich zu reden, anstatt den Gegner im Sinne von GutUndBöse zu dämonisieren. [-- HelmutLeitner]

Ganz meine Meinung! Der Begriff "Vandalismus" ist im Sinne eines rücksichtsvollen Miteinanders kontraproduktiv, da er oft nur darüber hinwegtäuscht, dass auch Außenseiter und Minderheiten lediglich ihre Interessen vertreten - so, wie die etablierten auch. Durch das Abstempeln als von Handlungen oder "Vandalismus", "Störung", "böse" oder "nicht formgerecht" werden diese Interessen übergangen, und sich dem gegenseitigen Ausgleich unterschiedlicher Interessen entzogen. Verwirklicht werden dann meist nur die Interessen derjenigen, welche die Deutungshoheit über den Begriff "Vandalismus" innehaben oder teilen. Ich persönlich verwende den Begriff "Vandalismus" deshalb schon lange nicht mehr und fasse den Ausdruck "stören" meist als etwas positives auf. -- Tim 3. Juni 2005 12:08 CET

Graffiti an der Berliner Mauer ist eine gerechtfertigte Kommunikation, weil Diskussion, Mitbestimmung und Interessenausgleich beim Mauerbau nicht stattgefunden haben. Das willkürliche Beschmieren eines Wohnhauses hat möglicherweise nicht die gleiche Qualität. Es sind individuelle Situationen, die individuell beurteilt werden müssen. Die Situation zwischen Besitzer und Nicht-Besitzer gibt noch keinen Hinweis auf die Rechtfertigbarkeit von Handlungen oder Einstellungen. -- HelmutLeitner 3. Juni 2005 11:54 CET


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