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Wikiismus


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  Ein Wiki bietet hervorragende Möglichkeiten zum gemeinsamen Schreiben von Texten, lenkt Diskussionen durch seine freie Editierbarkeit durch jeden Beteiligten in Richtung Konsens und bietet ungehinderte Freizügigkeit, wenn es darum geht, neue Themen zu eröffnen. Oft findet ein reger Austausch mit anderen Wikis statt. Daher trifft man in der Wikisphäre Menschen an, die mit Wiki unmittelbar und unter anderem auch die Vorstellungen von Kooperation und Freiheit verbunden sehen.

Ein nigelnagelneues Wiki ist zunächst nur ein Stück Software, das sehr unterschiedliche Formen der Organisation ermöglicht.

Alle Teilnehmer ([["Gründer" sind Teilnehmer]]) handeln unter anderem auch nach Massgabe ihrer "individuellen Bedürfnisse". Dies hat selbstredend seine Berechtigung (merke: alles hat seine Berechtigung. Sonst gäbs 's doch gar nicht erst). Jedoch: ein aus dem wirklichen Leben bekanntes schützendes (dies beinhaltet u.a. auch betont aggresives) oder Aufmerksamkeit heischendes Verhalten zu zeigen, erweist sich in wiki meist als wenig effektiv. wiki regt dazu an "individuelle Bedürfnisse" vor einem Hintergrund "kollektiver Effektivität" neu zu bewerten.

In Diskussionen in wiki generell z.B. um die möglichen Organisationsformen einer Gemeinschaft sollten immer alle Perspektiven Berücksichtigung finden und nebeneinander existieren können. Ist dies nicht der Fall, so verkümmert das wiki oder wird möglicherweise durch Angriffe von aussen geschwächt oder zerstört werden.

-- Tim 11. Juli 2004 14:04 CET

komplett umgeschrieben -- MattisManzel 11. Juli 2004 22:04 CET

Hmmm.... die ursprünglich formulierten zwei Perspektiven sind beim Umarbeiten etwas verschütt gegangen. Ich wollte die beiden Varianten gegenüber stellen, um die Herangehensweise, welche auch Kooperation, Zugänglichkeit von Texten etc. nach außen im Hinterkopf hat, als "Wikiismus" bezeichnen (es ging mir hier um den Kontext "Ideologie").

Die weiteren Hinweise zum Verhalten etc. standen ja schon u. a. auf WarumWikiFunktioniert oder WasIstEinWiki..

Hier nochmal der ursprüngliche Teil zum Vgl.:

"Andererseits ist jedoch auch ein Wiki zunächst nur ein Stückchen Software, das sehr unterschiedliche Formen der Organisation ermöglicht. So gibt es natürlich auch Gründer oder Teilnehmer, die im Wiki lediglich ein einfach handhabbares System sehen, um ihre individuellen Bedürfnisse am besten zu erfüllen. Solange durch diese Perspektive andere Menschen nicht benachteiligt werden, hat selbstverständlich auch diese Variante ihre Berechtigung."

Ob wir den Begriff Wikiismus so definieren wollen, wäre natürlich eine andere Frage. Negativ ausgedrückt könnte man es auch als die "ideologische Instrumentalisierung von Wiki" bezeichnen. Positiv wäre z. B. die Variante "den Geist von Wiki leben" oder so.

lg, -- Tim 11. Juli 2004 23:06 CET

[[Sei wiki, sei "schnell"]] vielleicht? -- MattisManzel


Wikiismus kann man auch so definieren: ConsumeriumWiki:Wikiism, nämlich als Glaube, dass dem Wiki ein ganz bestimmter Geist oder Weltanschauung innewohnt. Die meisten Vertreter meinen, dass vor allem das offene Editieren für alle und das Zulassen unterschiedlicher Meinungen wesentlich sei. -- HelmutLeitner

  • Das passt auch zur ersten Variante (Offenheit, Zusammenarbeit, Inhalte als Gemeingut etc.), dem von mir angerissenen "Geist von Wiki" oder der "Weltanschauung von Wiki" (um nicht zu sagen "Ideologie"). Wir können das alles zu Wikiismus zusammenfassen und dann jedem selbst überlassen, wieviel er davon übernehmen will. Sagen wir mal, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Die technischen Features müssen ja auch nicht alle aktiviert werden, wichtig ist nur, das man die Möglichkeiten (er)kennt. -- Tim 12. Juli 2004 10:43 CET
Na ja, ich seh das so, dass auf dem Weg viele Projekte versuchen, ihre Vorstellungen von Wiki zu verabsolutieren und so ihre Haltung abzusichern (gewissermaßen zu institutionalisieren). Dem Wikipedianer ist jedes Wiki dazu da, offenes Wissen zu sammeln. usw. usf. Demgegenüber kann man auch auf dem Standpunkt stehen, dass das Wiki einfach ein technisches Tool ohne Philosophie ist, das man auf viele verschiedene Arten einsetzen kann. Peter Nausner hat einmal die Kompromissformel geprägt, dass das Wiki ein technisches Tool ist, das aber mit Werten imprägniert ist, d. h. es arbeitet möglicherweise nur für den gut, der es richtig einsetzt. Was aber "richtig" ist, sehen wir vielleicht erst in 5 oder 10 oder 20 Jahren, wenn sich der Staub der Wiki-Explosion verzogen hat. Es könnte sein, dass dann Wikis bestimmter Art dominieren, oder alles befindet sich in beherrscht in der Hand der bekannten Unternehmen oder Organisationen wieder. Für mich ist Wiki ein ÖffentlicherRaum, der zwar - wie ein Park - einer ordnenden Hand (Gemeinschaft) bedarf, der sich aber der Vereinnahmung entziehen sollte. -- HelmutLeitner


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