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Vorstellungen zur Leitbilddiskussion auf Basis der Zwischenergebnisse vom 25. Mai 1998 (Senatsklausur)
(Diskussionsvorlage, Stand, 10. Juni 1998)
UNSERE IDEALE UNIVERSITÄT IN GRAZ IN DEN BEREICHEN:
1. Forschung
- Studenten integrieren
- personenbezogen & nach vorhandenen Traditionen
- Beachtung einer kritischen Größe
- Verbindung von Forschung & Lehre
- vernünftige Mischung von Grundlagen und angewandter Forschung
- Forschung soll interdisziplinär sein
- Teamforschung
- regionale & internationale Bezüge beachten
- wissenschaftlicher EROS
2. Lehre
- Uni der Zukunft definiert sich über die Qualität der Lehre
- alternative Lehrangebote (auch für kleinere Gruppen)
- Medienvielfalt ("tele-learning")
- Verantwortung für berufliche Fitneß
- modulare Angebote
- Kombination von Wissensvermittlung und Erfahrungslernen
- orientiert an den Bedürfnissen der Studierenden
- dialogische Lehrformen
3. Produkte & Dienstleistungen
- Transfer und Know-how aus den Unis in allgemein verständlicher Sprache
- Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Institutionen
- Angebot von Hochschulstrukturen & - Einrichtungen an Dritte (Internetprovider)
- Beitrag zur gesellschaftlichen Kreativität
- permanente Aufklärung über die Funktion von Wissenschaft
- Universität & Bildung als öffentliche Aufgabe
4. Weiterbildung der AbsolventInnen?
- sollte die zweite Säule sein
- starker Ausbau der bestehenden Einrichtungen (lebenslanges Lernen)
- eigene Organisation für Weiterbildung
5. Unsere Einzigartigkeiten
- Einzigartigkeit ist von Fakultät zu Fakultät zu beurteilen (Die Theologische Fakultät ist beispielsweise einzigartig in der Frauenforschung und Ökumene)
- das Profil insbesondere international auszubauen
- im Unterschied zu Fachhochschulen sollen Problemlösungsfähigkeiten nicht aber Fertigkeiten vermittelt werden
- Universität Graz als südlichste deutschsprachige Universität in Mitteleuropa (geopolitische Bedeutung)
6. Unsere Werte
- Volluniversität (Freiheit der Forschung und Lehre und Einheit von Lehre und Forschung)
- kritische Wahrheitssuche
- Sachlichkeit und demokratisches miteinander
- freie Studienwahl
- Entwicklung der Rationalität
- Abbau von Ängsten gegenüber Wissenschaft und Forschung
- Meinungsfreiheit
- Diskussionsforum
- Auseinandersetzung mit gesellschaftsorientierten Herausforderungen
- Wissensbewahrung - Tradierung - Neuschaffung
7. Unsere Führungsgrundsätze
- partnerschaftliche Motivation aller Mitarbeiter
- ständiges Bemühen um Hierarchieabbau und Transparenz auf allen Ebenen
- klare Entscheidungen unter Einbeziehung aller Betroffener mit dem Ziel allgemeiner Akzeptanz
- Selbst- und Fremdevaluierung nach Gesichtspunkten des Qualitätsmanagement
8. Unsere Visionen
- Universität Graz als international anerkannte Bildungs- und Forschungsstätte mit regionalen Bezügen
- gemeinsam an der Verbesserung unserer Gesellschaft zu arbeiten
- offene Universität
9. Unsere Organisationsrichtlinien
- Bereitschaft zum Denken in Organisationsalternativen
- klare Entscheidungsstrukturen mit individuellen Verantwortlichkeiten
- schlanke Organisation
- funktional und flexibel
- transparente und überschaubare Strukturen
10. Unser Anspruch auf ganzheitliche Vernetzung (Universitas)
- die Durchdringung der Gesellschaft mit dem Geist der Rationalität
- interdisziplinäre Zusammenarbeit und Zusammenarbeit mit den Institutionen der Gesellschaft
- stärkere Betreuung der Studierenden und Einbindung der AbsolventInnen?
- Universitas leben und ihre Chancen nützen
11. Erwartungen der Studierenden
- konkurrenzfähige Grundlagenausbildung
- Möglichkeit, persönliche und soziale Fähigkeiten zu entwickeln
- die Erwartung der Verantwortung der Universität für berufliche Fitneß
- ausführliche Bildungsvermittlung verbunden mit intellektueller Herausforderung
- partnerschaftliches Zusammenwirken von Lehrenden und Lernenden
- gerechte Beurteilung
12. Erwartungen der UniversitätsprofessorInnen?
- selbständiges organisieren und verantworten
- ideales Umfeld für Lehre und Forschung
- Zusammenarbeit statt Einzelkämpfertum
- Fähigkeiten und Erfahrungen von Studierenden ernst nehmen und von ihnen lernen
- Fähigkeit, vorbildhaft zu wirken
- Verantwortung für den wissenschaftlichen Nachwuchs
13. Erwartungen der AssistentInnen?
- voraussehbare Karrieremöglichkeiten
- klar erkennbare Ziele und Entwicklungsmöglichkeiten in Lehre und Forschung
- ein ausgewogenes Verhältnis von Forderung und Förderung im Sinne partnerschaftlicher Akzeptanz
- Anerkennung von Leistung
- Hierarchieabbau
14. Erwartungen der VerwaltungsmitarbeiterInnen? und allgemeinen Bediensteten
- als vollwertige MitarbeiterInnen? beim Erreichen der Ziele der Universität angesehen werden (Respekt und Akzeptanz; höfliche Umgangsformen)
- selbständige und selbstverantwortliche Mitwirkung am Entscheidungsprozeß
15. Erwartungen der Bevölkerung
- Aufklärung in allen Bereichen und allgemeine Zugänglichkeit aller Informationen
- seriöse Bildungs- und Forschungsstätte
- Heranbildung einer für künftige Probleme gerüstete Jugend
- möglichste Offenlegung der Voraussetzungen und Bemühen von Objektivität
- Interesse für gesellschaftliche Fragen und ernsthafte Problemlösungsversuche
- Folgenabschätzung wissenschaftlicher Erkenntnisse
16. Organisationsentwicklung
- permanente Qualitätsverbesserung unter Heranziehung von Außenstehenden
- Offenheit und Bereitschaft zur Veränderung
- Ziele setzen und ihre Umsetzung evaluieren
- transparentes Gesamtkonzept von
17. Personalentwicklung
- zielorientierte und konkrete Personalentwicklung, die allen Mitarbeitern offengelegt wird (Personalentwicklungskonzepte)
- flexiblere Rekrutierungsmöglichkeiten
- persönliche Verantwortung für Personalentwicklung
- Dienstrecht an modernes Personalentwicklungskonzept anpassen
18. Interne Weiterbildung für UniversitätsprofessorInnen?, AssistentInnen? und Bedienstete
- regelmäßige Weiterbildung für alle, bei Ausnutzung eigener Ressourcen, angereichert um externe Angebote (internationale Fakultätentage), Fachweiterbildung, aber auch persönliche und soziale Fähigkeiten bis zur Führungsfähigkeit weiterbilden
19. Kommunikation
- interne und externe Kommunikation müssen gelernt und organisiert werden
- anzustreben ist ein hierarchie- und herrschaftsfreier Dialog
20. Teamwork
- die Bereitschaft, mit jedem zusammenzuarbeiten, gehört zum öffentlichen Auftrag der Universität
- zu bevorzugen sind konkrete Projekte
- die Zusammenarbeit sollte sich auf Personen und Institutionen erstrecken, die von außen kommen
21. Führungsverhalten
- Entscheidungsfreudigkeit, Professionalität und demokratisches Verhalten in ausgewogener Balance
- klare Zielsetzung und abschätzbare Verhaltensweisen
- Hinführung zur Selbständigkeit und zur selbstbewußten Verantwortungsübernahme
- auf Nachhaltigkeit und Effizienz bedacht
22. Konfliktverhalten
- offene Austragung nach kalkulierbaren (standardisierten) Konfliktlösungsregeln inklusive moderner Formen wie Mediation
- beachten, daß die Konfliktebenen (persönliche - sachliche) nicht vermischt werden
23. Informationsmanagement/Controlling
- Zielsetzung, Leitbild und Evaluierung als Grundstruktur
- Controlling als permanentes Führungsinstrument
- umfassende Zugänglichkeit für alle
- Information als Holschuld
- umfassende Informationspflicht bei geplanten Maßnahmen und Veränderungen
24. Unser Qualitätsanspruch
- Versuch einer Qualitätsdefinition: Qualität als Ziel erreichen
- internationale Qualitätsvergleiche
- ständige Qualitätsprozesse mit Evaluierung in Lehre und Forschung
- Qualität nicht um jeden Preis (Beachtung menschlicher Kapazitäten)
25. Unser Umgang mit Budget und Ressourcen
- Anwendung des Verantwortungsprinzip
- Dezentralisierung der Mittelverwendung (Ausfluß des Subsidiaritätsprinzips)
- globale Budgetierung in Lehre und Forschung
- [Entsprechende Rahmenbedingungen (Vollrechtsfähigkeit ... )]
- [Leistungsverträge mit mittelfristiger Budgetvorausschau]
- Transparenz auf allen Ebenen
- wichtiges Problem: Einigung auf den Budgetschlüssel
26. Unser Umgang mit Bau- und Raumorganisationsfragen
- Schaffung adäquater (standardisierter) Flächen für alle Bediensteten
- Einbeziehung der Meinung aller Bediensteten
- mittelfristiger Ausgleich von Über- und Unterkapazitäten
- volle Transparenz auf allen Ebenen
- weiterblickende Planung
27. Unser Umgang mit Beschwerden
- Beschwerdenmanagement als Mittel zur Qualitätsverbesserung beachten
- wichtiges Feedback von Entscheidungen
- Schaffung von unabhängigen Beschwerde- und Schlichtungsstellen
- Grundsatz: Anhörung aller Beteiligten, Beschwerden ernst zu nehmen
28. Umfassende Evaluierung aller Bereiche
- Evaluierung ist als Führungsinstrument zur Qualitätsverbesserung und Mitarbeit auszubauen
- Regeln der Evaluierung müssen vorher festgelegt und für alle transparent sein
- Evaluierung ist in Form von Selbst- und Fremdevaluierung zu kombinieren
- sie gilt für Lehre, Forschung und Verwaltung und ist in regelmäßigen Abständen durchzuführen
29. Anerkennung von Leistung
- als wichtiges Führungsinstrument einführen
- nicht allein durch finanzielle Zuwendung, sondern auch gesellschaftliche und soziale Anerkennung
- Veröffentlichung von Leistung (aktive Einflußnahme auf das Ranking)
- alle Leistungen einbeziehen: Lehre, Forschung, Verwaltung, bis hin zu den Leistungen der AbsolventInnen?
30. Frauenförderung
- Schaffung eines frauenfreundlichen Klimas an der Universität
- Frauenförderung als Auftrag des geltenden Rechts
- Herstellung von echter Chancengleichheit durch zeitweilig forcierter Förderung bis hin zur bevorzugten Aufnahme
- Quoten als zeitlich befristete Übergangsregelung
- Vermeidung von eklatanter Benachteiligung von Männern in Einzelfällen
31. Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
- Aufklärung über der Bedeutung von Wissenschaft und Forschung
- koordiniertes Konzept der Öffentlichkeitsarbeit von der Industrie-, Universitäts- und ministeriellen Ebene
- Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit
32. Auslands- und Außenbeziehungen
- auch die Universitäten stehen vor der wachsenden Bedeutung der Internationalisierung
- die entscheidenden Kontakte kommen von den Instituten, sie müssen von der Universität und dem Ministerium zu koordinieren
- Lehrende und Lernende sind gleichermaßen einzubeziehen
- Nutzung von vorhandenen Programmen
- [Joint-studies]
- bestehende Vereine als Lobbyisten zu benutzen (Freunde der Universität)
33. Wechselwirkung Familie/Beruf
- alle denkbaren Möglichkeiten suchen, um Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern
- Anerkennung der Familie im Berufsbereich
- Familie und Beruf stehen in ständiger Wechselwirkung, zufriedene und nicht unter Druck gesetzte MitarbeiterInnen? bringen auch im Beruf mehr Leistungen
34. Unsere Verantwortung für die Gesellschaft und die kommende Generation
- Wahrnehmung der Verantwortung gegenüber der Gesellschaft neben den Studierenden und der Forschung
- die Fragestellungen für Wissenschaft und Forschung müssen aus der gesellschaftlichen Wirklichkeit und aus den zukünftigen Problemen gesucht werden
- die AbsolventInnen? sollen lernen, praktische Fragestellungen umfassend zu reflektieren
- die Universitäten haben die Aufgabe, das traditionelle Wissen kritisch zu hinterfragen, zu bewahren, weiterzugeben und gleichzeitig für Ergänzungen und Anreicherung des tradierten Wissens offen zu sein
- Wissenschaft und Forschung sind verpflichtet, ein realistisches Bild von der eigenen Arbeit zu zeichnen, um Mythologisierungen und Prestigegedanken hintanzuhalten
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