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Studien Diverse (Gewalt und Markt)

Studien: Brutale Computerspiele fördern Aggressionen

Brutale Computerspiele können bei Kindern und Jugendlichen zu einem Anstieg der Agressionen führen. Zu diesem Ergebnis kommen die beiden Psychologen Craig A. Anderson und Brad J. Bushman von der Iowa State University. Sie haben anlässlich der Massaker von Jugendlichen an US-Schulen 35 Studien aus dem Jahr 2000 ausgewertet. Dabei wurden mehr als 4.000 Kinder und Erwachsene zu den Auswirkungen von brutalen Spielen befragt. Der heise online vorab zur Verfügung gestellten Artikel soll in der September-Ausgabe der Fachzeitschrift Psychological Science erscheinen.

Brutale Computerspiele fördern nach der Ansicht der Autoren die Entwicklung von aggressiven Gedanken und aggressiven Gefühlen. Laut der Studie entstünden so aggressive Verhaltensmuster. Zudem senken derartige Spieletitel die Bereitschaft, anderen Personen in der Not zu helfen. In dem Artikel werden die Überfälle auf Schulen mit in Deutschland indizierten Shootern wie Doom verglichen. In diesem Zusammenhang wird auch das Massaker an der Columbine High School geschildert, in der Eric Harris und Dylan Klebold 13 Personen töteten und 23 verletzten. Laut Medienberichten spielten sie mit Vorliebe den in Deutschland indizierten Ego-Shooter Doom.

Die Auswertungen der Studien ergaben zudem, dass Kinder zwischen acht und 18 ungefähr 40 Stunden pro Woche ein Medienangebot (unter anderem Zeitung und Fernsehen) nutzen. Zwar schauen die meisten Kids immer noch fern, die Popularität von Videospielen steige jedoch rapide an. Zehn Prozent der Kinder zwischen zwei und 18 Jahren spielen an der Konsole oder am Computer sogar länger als eine Stunde am Tag. Überraschend fallen die Ergebnisse bei den Jungen im Alter von acht bis 13 Jahren aus. Sie verbringen lediglich 7,5 Stunden in der Woche mit dem Spielen. Eltern schreiben die Spielzeiten jedoch kaum vor. Lediglich elf Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Eltern diese Zeiten begrenzen würden.

In der Studie gehen die Psychologen auch auf die Argumente der Interactive Digital Software Association (IDSA) ein, die die Vorwürfe, Spiele oder sogar Filme hätten etwas mit den Morden zu tun, strikt von sich weisen: "Ich denke das Thema wurde von Politikern und auch anderen Personen nicht richtig verstanden. Es gibt absolut keine Beweise, dass das Computerspielen zu einer Aggressionenssteigerung führen kann", sagte IDSA-Präsikent Doug Lowenstein am 12. Mai in einem CNN-Interview. Zuletzt hatte Bundesfamilienministerin Christine Bergmann Ende März eine gesetzlich geregelte Altersgrenze für von ihr als "Horror-Computerspiele" bezeichnete Spiele gefordert.


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