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GTI-Treffen 2001

AutoNews? 2001 (ehemals GTI-Treffen) am Wörthersee „Die Rache des kleinen Mannes“

Der See ruft!

                   			SEEnsucht 2001!

VW-örthersee 2001!

Der Wahnsinn geht weiter!

       Bring mich zum See!

Nur Tote liegen tiefer!

1. Projektdefinition Im ersten Kapitel unseres Projektstrukturplanes versuchen wir eine erste Bestandsaufnahme, die Probleme, die damit verbunden sind, und auch unsere Ziele näher zu definieren.

Mitglieder:

· Sandra Sovdat · Petra Schifferl pschiffe@edu.uni-klu.ac.at · Doris Schurian dschuria@ edu.uni-klu.ac.at · Gerhard Martinschitz gmartins@edu.uni-klu.ac.at

1.1 Bestandsaufnahme

unsere Ausgangslage: Aufgrund unserer Lehrveranstaltung betreffend "Politische Relevanz popularkultureller Produktion. Einführung in die Cultural Studies" sahen wir uns "gezwungen", ein passendes Thema für ein Projekt zu ersinnen. Nach langem Hin und Her, suchen und probieren (eigentlich haben wir nur eine lange Kaffeepause gemacht), entscheiden wir uns aufgrund eines Zeitungsartikels betreffend des nahenden GTI-Treffens in Reifnitz am Wörthersee, eben für dieses Thema, bestehend aus alltäglichen Vorgehensweisen und Symbolen.

Nächster Schritt: eine Geschichte erfinden, um etwaige Fragen zum Thema darin zu verpacken. Wir entscheiden uns zur Erheiterung aller (in erster Linie zu unserer eigenen), ein Märchen zu erzählen, dieses trägt den klingenden Titel: "Radkäppchen und der böse Golf"

Wie alle Märchen beginnt auch dieses mit:

Es war einmal...In unserem besonderen Fall war es einmal ein blondes und äußerst hübsches Mädchen mit Namen Susi. Zur Freude aller übte sie das Handwerk des Barbiers und Coiffeurs aus, mit einem Wort gesagt: Sie war Friseurin. Sie lebte irgendwo in Deutschland im Häuschen ihrer Großmutter, von dieser wurde sie ob ihres glanzvollem und tadellosem Äußeren liebevoll "Radkäppchen" genannt. Eines Tages ging sie nach getaner Arbeit durch die dunkle Nacht nach Hause, als sie plötzlich hinter sich ein lautes Grölen und Jaulen hörte. Erschreckt und angsterfüllt begann Radkäppchen schneller und schneller zu werden. Doch aufgrund ihres Schuhwerkes mit hohen Absätzen und ihres doch etwas gewagten Kleides fiel es ihr nicht leicht dem Heulen zu entkommen, und so geschah es, dass das Monster immer näher kam und Radkäppchen einholte. Jetzt erst sah sie, dass der "böse Golf"; neben ihr zu stehen kam. Nachdem Radkäppchen sich vom ersten Schrecken erholt hatte wurde sie vom bösen Golf angesprochen. "Wohin des Weges schöne Maid?" wurde sie vom bösen Golf gefragt. Darauf erhielt er die Antwort: "Nach Hause zu Großmutter." Danach wurde Radkäppchen gefragt, ob sie nicht lieber mit dem bösen Golf an den wunderschönen Wörthersee zu all den anderen bösen Golfs mitkommen wolle. Da sie den See aus den Medien kannte und aus ihrem grauen Alltag entfliehen wollte, willigte sie ein und machte sich mit dem bösen Golf auf die lange und beschwerliche Reise. Nun aber hatte Radkäppchen ein paar Fragen an den bösen Golf: "Warum hast Du so breite und große Alufelgen"."Damit ich besser in der Kurve liege!", antwortete da der böse Golf. "Warum hast Du so viele bunte Lichter rund um deine Bodenplatte?", wollte Radkäppchen weiters wissen. "Dam an mich besser sehen kann!", sagte der böse Golf. "Warum hast Du so eine laute Musikanlage im Innenraum?“, fragte Radkäppchen. "amit man mich besser hören kann!“, kam die Antwort vom bösen Golf. Trotz allem war Radkäppchens Durst nach Wissen immer noch nicht befriedigt und so fragte sie abschließend: „Warum fahren wir überhaupt an den Wörthersee?“ Nach kurzem Überlegen antwortete der böse Golf: „Weil wir dort viele aus unserer Golf-Familie treffen, die uns verstehen und uns lieben!“ Doch bevor die beiden in den Schoß der geliebten Familie untertauchen konnten hatten sie noch ein paar Abenteuer auf der Anreise zu bestehen. Angekommen am Ende ihrer Träume, nämlich am See, verbrachten sie dort ein paar wunderbare Tage, bevor sie wieder vom grauen Alltag verschlungen wurden. Und wenn der Motor nicht „verrieben“ ist, so heulen sie noch heute.

Kurz einzuschieben wäre noch, dass es sich seit ein paar Jahren nicht mehr um ein reines GTI-Treffen handelt, sondern unter dem Namen „AutoNews?“ läuft. Dabei handelt es sich um eine Veranstaltung, bei der sich viele Gleichgesinnte und Interessierte treffen sollen, rund 90 Aussteller präsentieren Markenartikel in der Messehalle, in Ständen und auf LKWs. Protagonisten der verschiedensten Automarken sind rund um den Wörthersee anzutreffen. Vom Golf – über BMW – bis hin zum Porsche ist alles vertreten. Bei den meisten Teilnehmern handelt es sich aber immer noch um GTI’s. Es wird für alle etwas geboten: Party, Show und Wettbewerbe bis hin zu abschließenden Feuerwerken.

1.1.1 Situationserfassung

ZWEI WELTEN TREFFEN AUFEINANDER

Was für die einen der Himmel auf Erden, ist für die anderen das Allerletzte. Anrainer reden von Belästigung durch Lärm und Dreck, andere wiederum möchten die Belebung der Vorsaison nicht missen (immerhin ein Gesamtumsatz von ca. 120 Mio. Schilling). Natürlich darf man die Hauptdarsteller, nämlich die Fahrer mit ihren Kfz und deren Fans, nicht vergessen. Der Fremdenverkehrsort gleicht einem Hexenkessel. Verstopfte Straßen, volle Parkplätze, rauchende Reifen auf einer eigenen „Gummi-Gummi-Strecke“, Warteschlangen in den Gasthäusern und vor den WC-Anlagen, ein Lärmpegel, der vielerorts Reden zur Nebensache macht. Zustände, die jeden Urlauber sofort zur Abreise veranlassen würden. Doch GTI’ler sind ein eigenes Volk. „Das gehört zur Party“, erklärt uns Karl-Uwe aus Dortmund. Seit Jahren folgt er dem Ruf des Sees. „Soviel Action wie heuer gab´s noch nie.“

Um große Reden zu führen, sind die meisten ohnehin nicht gekommen. Tanzen, feiern, schauen und kaufen sind angesagt. Gelegenheiten gibt es genug. Stoßdämpfer, Stereoanlagen und Auspuffe brachten die Augen der GTI-Fans zum Leuchten und die Bankomaten zum Glühen.

Die GTI’ler, fast alles junge Burschen und fast alle aus Deutschland, spielen Musik, polieren ihre Autos, lassen die Wagen mit offenen Motorklappen stehen, damit jeder staunen und bestaunen kann. „Da guck mal, der Motor... Und schon wird gefachsimpelt. „Und die Reifen...“ Warum hinten breitere montiert sind als vorne, ist wohl nur für eingefleischte GTI-Freaks logisch. Aber die vertreten ohnedies eine eigene Philosophie. „Bei mir steht das Auto im Schlafzimmer und die Freundin in der Garage“, tönt es. Alles klar! Und: „Gummi-Gummi, neee. Das machen nur die Verrückten.“ Die ihr Vehikel nicht bis zur Selbstaufgabe lieben.

GTI-Kult. Wie Dinge aus einer anderen Welt werden die aufgemotzten Autos in Reifnitz bewundert, bestaunt und manchmal sogar vergöttert. „Alles Halbwahnsinnige und Verrückte. Nicht auszuhalten, Gott sie Dank dauert der Affenzirkus nur ein paar Tage im Jahr!“, gibt ein sichtlich genervter Anrainer zum Besten.

Beim Rekordbesuch von täglich zwischen 40.000 und 50.000 Gästen hatte die Exekutive zwar alle Hände voll zu tun, zieht aber, so Hauptmann Schiestl, eine positive Bilanz: „13 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, 22 Unfälle mit Sachschaden, 45 Alkolenker, rund 3.000 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsüberschreitung und rund 2.700 Organstrafmandate und die füllen die Kasse erst mal um 750.000 Schilling auf.

1.1.2 Situationsstrukturierung

LOKALAUGENSCHEIN

Mittwoch 23. Mai

Die Motorräder werden gesattelt, da schnelleres Vorwärtskommen gesichert ist. Erste Hürde: Checkpoint Strandbad Maiernigg. Kein Durchkommen ohne Einfahrtsgenehmigung, auch für Motorräder. Ein Ticket kostet 500 Schilling (pro Tag), einfach zu teuer! Wir drehen um und umrunden den See. Vereinzelt kommen uns GTI´s entgegen, wie in Formation. Einige haben ihren Spoiler so tief gezogen, dass er ständig auf der Straße aufsetzt. Deshalb fahren sie Slalom, um imaginären Bodenwellen auszuweichen.

Donnerstag 24. Mai

Neuer Versuch. Wie könnte man sich GTI-Fans besser nähern als in Gestalt ihres natürlichen Feindes – als Radfahrer? Gedacht, gewagt, wir besorgen uns Leihräder vom Magistrat (schauen aus wie alte Waffenräder und fahren sich auch so, dafür sind sie billig). Auf zur Rundfahrt „uman See“, der ganz und gar nicht still ist. Wir nähern uns dem Checkpoint, der erste Stau, Hunderte Fahrzeuge begehren Einlass nach Reifnitz. Wir passieren problemlos und komplett unbeachtet mit unseren Rädern. Alle Tankstellen sind verstopft: Viele Fahrer sehen aus, als wären sie gerade aus dem Bett gefallen, aber für ihr Auto warten sie in Dreierreihen vor de Waschanlagen. Ein VW-Händler stellt hoffnungsfroh alle GTI’s nach vorn. Es geht zu wie im Rennfahrer-Comic: VROAM! ROARR! BRUMM! Dem Radler wird fröhlich zugehupt. Aber da wissen sie noch nicht, dass er sie etwas später überholen wird, wenn sie im Superstau stecken. Tausende GTI’ler suchen verzweifelt Unterhaltung. Notgedrungen das beste Angebot: Im Straßencafe sitzen und den Stau beobachten. Zweitbeste Idee: Den Radfahrer zum Gummi-Gummi auffordern. Reifnitz: Nichts geht mehr, alles steht, nur wir kommen vorwärts. Aufgrund des Staus auf beiden Straßenseiten stellen wir die Räder ab und gehen zu Fuß weiter. Wir filmen, fotografieren und fragen uns durch. Nach drei Stunden unter Einfluss von Hitze und Lärm geben wir auf und radeln zurück. Selbes Bild Stau, Stau, Stau. Doch keiner rastet aus, man kommt sich vor wie unter Freunden, alle sind nett und gut drauf. Einige sagen überhaupt nichts mehr, da sie es vorziehen, wegen übermäßigem Konsums von Alkohol im Schatten hoher Bäume zu schlafen. Nach Stunden – endlich zu Hause, Ruhe und duschen.

Freitag u. Samstag

Ähnliches Szenario rund um den See: Autos, Party und Show, bis hin zum abschließenden Feuerwerk. Offizielles Ende.

Sonntag (27.Mai 2001)

Heimreisewelle: nun staut es sich auf der Autobahn und nach ein paar Stunden ist alles vorbei. Ruhe kehrt ein rund um den See.

Weitere Punkte:

15.-30. Mai........aufmerksames Lesen von diversen Zeitschriften / Zeitungen bzw. erste Recherchen im Internet 22. Mai.............Ausleihen einer Videokamera und Beschaffung eines Fotoapparates

23. Mai..............genauen Blick auf spezielle Veranstaltungsprogramme

28. Mai ...........Erstellen einer vorläufigen Projektplanung bzw. Ordnung und Strukturierung vom vorhandenen Informationsmaterial

1.2 Problemanalyse

Problem 1: Es gibt viele Vorurteile und Klischees über GTI’s, deren Fahrer bzw. Fahrerinnen und dem Treffen selbst. Die Mitglieder dieser Gruppe bildeten hier keine Ausnahme, auch wir sind / waren mit diesen Vorurteilen behaftet. Als nächstes versuchten wir also uns jene gegenseitig bewusst zu machen um so möglichst urteilsfrei an die Aufgabe herangehen zu können.

Problem 2: Wie sollten wir erfahren , welche Beweggründe/ Gedanken oder Anlässe einen GTI-Fahrer bewegt um an den Wörthersee zu kommen.

Problem 3: Das Organisieren und Einteilen innerhalb der Gruppe

Definition des Grundes

Das GTI- Treffen oder besser gesagt das Auto –News- Treffen ist bereits seit 20 Jahren ein viel diskutiertes Thema. Einerseits verursachen die GTI- Fahrer Schäden, man hört immer wieder von Unfällen, gewalttätige Auseinandersetzungen und Gesetzesübertretungen und deren Konsequenzen. Andererseits bringt dieses eine Treffen den Regionen rund um den Wörthersee, insbesondere Reifnitz und Velden, einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung und die PR und Werbung dieser Regionen und des Landes Kärnten ist kein unwesentlicher Faktor für den Tourismus. Aus all diesen Überlegungen heraus, haben wir beschlossen diesen Dingen auf den Grund zu gehen. Entsprechen diese Behauptungen der Wahrheit oder werden sie nur von der Presse hochgespielt? Inwieweit deckt sich die Realität mit unseren vorgefassten Meinungen? All diese Fragen wollten gelöst werden........

1.3 Zielanalyse

Zielpotential: Wir sehen unsere Aufgabe darin, den Kult rund um den GTI Fahrer und dessen bestes Stück zu ergründen und Fragen zu klären wie zum Beispiel wer diese GTI’ler sind und was sie ausmacht. Dies versuchen wir möglichst werturteilsfrei zu erforschen.

Wunschpotential: Antworten auf unsere offenen Fragen zu bekommen.......

1.4 Zieldefinition

Mit diesen Projekt wollen wir die Fragen klären wie · Warum kommen so viele GTI- Fahrer bzw. Fans zum Treffen am Wörthersee? · Wie viele Kilometer sind sie bereit zu fahren? · Welche Rolle spielen die Frauen dabei? · Wie viel sind die GTI-Fahrer bereit für ihr Auto Geld auszugeben? · Hat der GTI, das phallische Geschoß, auch sexuelle Bedeutung? · Warum lösen GTI-Fahrer immer soviel Ärger und Diskussion aus?

2 Konzeption Im diesem Kapitel versuchen wir uns den Anforderungen, die dieses Projekt mit sich bringt, zu stellen und auch erste Lösungswege zu finden.

2.1 Anforderungskatalog

· Regelmäßiges Durchblättern von Zeitungen wie Kleine Zeitung, Kronen Zeitung, Presse, Standard, Kurier und Zeitschriften wie Auto, Motor, Sport, Autorevue.... · Recherche im Internet · Videokamera (Filmen und Schneiden) · Fotoapparat (Dias) · Beiträge im Fernsehen · Beschaffung und Selektion des Informationsmaterials · Zusammenarbeit des Teams (Zeiteinteilung, Ideen, Umsetzung)

2.2 Lösungswege

Bereits während der Lehrveranstaltung stellten wir uns die Frage ob sich unsere weitgefassten Ziele umsetzen lassen würden und insbesondere wie wir dies erreichen wollten und woher wir Informationen zu diesen Thema bekommen sollten. Wir überlegten uns folgendes: · Besuch des GTI-Treffens · Befragung von GTI-Fahrern · Befragung von Experten wie Psychologen, Journalisten... · Suche nach publizierten Artikeln, Meinungen, Leserbreife zu diesem Thema · Beiträge im Fernsehen · Blick ins Veranstaltungsprogramm des GTI-Treffens

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