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Return On Stakeholder
 
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Ein paar kurze Überlegungen zum Return on Stakeholder (ROSt) im Rahmen dieses Projektes:

Wenn man konzediert, daß der ShareholderValue der Wert eines Unternehmens aus Eigentümersicht ist, dann kann man den StakeholderValue als Unternehmenswert aus Anspruchsgruppensicht bezeichnen.

Beide Wertdefinitionen schließen sich nicht aus, sondern verhalten sich komplementär. D. h. erst beide Werte zusammengerechnet ergeben den realen Unternehmenswert. Da kein Unternehmen ohne StakeholderBeiträge (z. B. Infrastruktur, Bildung, Sicherheit etc.) Werte schaffen kann, spielt die Befriedigung der StakeholderInteressen eine große Rolle für die langfristige Sicherung der Wertschöpfung.

Stakeholder, wie z. B. Mitarbeiter und Lieferantenbeziehungen etc. sind mehr oder weniger knappe Ressourcen, die wesentlich den Wert mitbestimmen. Es gibt nun eine Reihe von Überlegungen den Return on Stakeholder (ROSt) als seriösen Bestandteil der Unternehmenrechnung (Bewertung) zu etablieren.

Ein gängiger Weg ist z. B. den ROS als Verhältnis geschaffener Wert zu Stakeholder-Kosten (analog zur Kapitalrentabilität) abzubilden und mit den marktüblichen durchschnittlichen ROSt zu vergleichen. Problembereich bei all diesen Bewertungen ist der Umstand, daß es ja nicht nur um die absolute Höhe des Aufwandes, sondern letztlich um die Höhe des Nutzens, der daraus entsteht, geht. Man kennt ja die alte Controllerstreitfrage: Was sind Kosten und was sind eigentlich Investitionen? Während die gängige Sicht des ROSt also darin besteht, den Beitrag der Stakeholder am UnternehmensWert? zu messen, interessiert mich zusätzlich der alternative Ansatz, nämlich den Beitrag (Wertzuwachs) des Unternehmens für die Stakeholder zu bestimmen.

Denn wenn es stimmt, daß für den langfristigen Erfolg von Unternehmen u.a. die Beziehungen zu den Stakeholdern bestimmend sind, dann geht es wesentlich um den Nutzen für die Stakeholder und nicht nur um den für das Unternehmen. Im schlimmsten Fall würde nach dem herkömmlichen Modell z. B. zwar ein hoher Beitrag der Stakeholder zum Unternehmenswert errechnet werden, die Stakeholder-Kosten dafür jedoch so hoch liegen, daß in der Folge nur Probleme in den Beziehungen auftauchen!

Letztlich läuft diese Stakeholdersicht wieder auf eine "Ausbeutungsrationalität" hinaus. Da Stakeholderbeziehungen jedoch in der Regel Netzwerkbeziehungen sind (d. h. entweder unvollständige Vertragsbeziehungen oder völlig unverbindliche) ist diese marktliche Rationalität unökonomisch. Es geht viel mehr darum, möglichst viele Ansprüche der Stakeholder zu berücksichtigen, um jene LebensWelt? mitzugestalten, in der man sich erfolgreich entwickeln kann.

Also, Return on Stakeholder (ROSt) , muß meines Erachtens auch den Nutzen für die Stakeholder abbilden, wenn er denn etwas über den tatsächlichen Unternehmenswert in der Gesellschaft aussagen soll! Klingt paradox, ist aber hoffentlich verständlich!

Im übrigen ließe sich daraus ein neues SteuerModell? entwickeln, das die Produktion öffentlicher Güter durch Unternehmen wieder belohnt. Das also ist ein knapper Einblick in mein Gedankenprogramm zum ROSt.(PeterNausner)

Weiterführende Texte:


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