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Hier befindet sich die neueste Version des Businessplanes

_________ zeigt eine Statistik oder ein Diagramm an

Diese Version befindet sich auch auf dem Laufwerk "T" im Ordner des Pflegefachbüros mit dem Titel "Businessplan100603_version2"

Version vom 10.06.2003

2. Entwicklungspotentiale in der Pflege

2.1 Aktuelle Situation

Der demographische Wandel zählt zu den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Aufgrund stark gesunkener Geburtenraten und steigender Lebenserwartung ist die Steiermark mit der langfristigen Perspektive einer schrumpfenden, immer älter werdenden Bevölkerung konfrontiert. Es gibt einen Trend, dass Frauen immer häufiger später Kinder bekommen. Dadurch kommt es zu einer Verlängerung der Generationsabstände. Gleichzeitig verändern sich auch die Familien- und Haushaltsstrukturen. Ausschlaggebend dafür sind Geburtenrückgang und hohe Scheidungsquoten. Ein zunehmender Trend zum Singledasein manifestiert sich in sinkender Heiratsneigung und Zunahme des Anteils von Alleinerziehern. Töchter und Schwiegertöchter haben eine zentrale Rolle als Pflegepersonen in der Familie. Durch die steigende Erwerbsbeteiligung der Frauen nimmt die Bereitschaft zur Pflege der Eltern bzw. Schwiegereltern ab. Ein weiterer Grund für die abnehmende Verfügbarkeit von Hilfe- und Unterstützungsleistungen durch Angehörige liegt in der steigenden Mobilität. Verwandte leben in zunehmenden Maße räumlich getrennt und weiter voneinander entfernt.

Veränderung der Haushaltsgrößen in der Steiermark im Zeitraum 1991 – 2030

(Quelle: HANIKA A. 1998b: Vorausschätzung der Haushalte 1991-2030 nach Größe und Bundesländern. In: Statistische Nachrichten, Heft 4: 220-231)

Diese Situation führt zwangsläufig zu einer steigenden Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen und einem tiefgreifenden Wandel in der Altenbetreuung. Infolge des reduzierten familiären Pflegepotenzials sind ältere Menschen immer mehr auf außerfamiliäre Unterstützung wie soziale Dienste und Einrichtungen angewiesen.

2.2 Entwicklungstrends

a) Demographie

Da sich der demographische Wandel noch stärker wie oben beschrieben weiterentwickeln wird, spitzt sich die Problematik mit der älter werdenden Bevölkerung immer weiter zu. Die Zahl alter Menschen und dadurch die Hilfs- und Pflegebedürftigkeit wird enorm ansteigen. Mit zunehmendem Alter steigt nicht nur das Krankheitsrisiko, immer häufiger treten auch verschiedene körperliche und psychische Krankheiten gleichzeitig auf (Multimorbidität). Dadurch kommt es zu einer Zunahme der Nachfrage nach Gesundheitsleistungen, die sich in der Häufigkeit von Arztbesuchen, im steigenden Medikamentenkonsum und in der Zunahme von Spitalsaufenthalten äußert. Auch der Bedarf an psychiatrischer, palliativer und pflegerischer Betreuung nimmt zu.

Bevölkerungspyramide 2000, 2030 und 2050 (mittlere Variante)

(Quelle: Statistik Austria; Statistisches Jahrbuch 2003; Seite 51)

Bevölkerungsvorausschätzung 2000 bis 2050 nach breiten Altersgruppen in der Steiermark

	(Quelle: Statistik Austria; Statistisches Jahrbuch 2003; Seite 53)

b) zunehmende Bedeutung ambulanter Dienste

Im Zusammenhang mit der Einführung des Pflegegeldes haben sich die Bundesländer verpflichtet, Planungsvorgaben für den flächendeckenden Ausbau von Pflegediensten zu erarbeiten. Insofern kommt vor allem den ambulanten und teilstationären Diensten eine zunehmend wichtige Puffer- und Filterfunktion zu. Die Pufferfunktion besteht darin, durch das vermehrte Angebot an Hauskrankenpflege die Auswirkungen des Entlassungsdruckes aus den Krankenanstalten zu mildern. Die Filterfunktion bewirkt, dass die Hauskrankenpflege bzw. die Heimhilfe im Zusammenwirken mit den Hausärzten Spitalsaufnahmen hinauszögert.

c) Neue Beschäftigungschancen

Mit der Einführung des Pflegegeldes wurden auch arbeitsmarktpolitische Überlegungen verknüpft. Durch den weiteren Ausbau der sozialen Dienste, der vor allem den Ländern obliegt, soll die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze gefördert werden, um die Quantität und Qualität der Altenhilfe zu sichern. Gegenwärtig ist der steiermarkweite Ausbau mobiler Dienste noch in Gange. Aufgrund der Möglichkeit flexibler Arbeitsgestaltung bietet der Pflegebereich gerade Frauen gute Beschäftigungschancen. Gleichzeitig werden für die Abwicklung organisatorischer Tätigkeiten, Schulungs- und Managementaufgaben der einzelnen Hilfsorganisationen neue Arbeitskräfte benötigt, die hochqualifizierte Managementfähigkeiten erfordern. Die verstärkte Inanspruchnahme der Leistungen sozialer Dienste hat zusätzliche Investitionen und Dienstleistungen zur Folge.

d) Zunehmende Bedeutung der Qualitätssicherung

Bei der Entwicklung der Tätigkeit der sozialen Dienste gewinnt auch die Frage der Qualität zunehmend an Bedeutung, da die sozialen Dienste und Einrichtungen den gestiegenen Ansprüchen älterer Menschen gerecht werden müssen. Die externe Qualitätssicherung ist zum Teil gesetzlich vorgeschrieben z.B. durch die Heimaufsicht, kann aber auch vom Kostenträger initiiert werden oder vom sozialen Dienst selbst in Auftrag gegeben werden. Auch Ombudsleute und gemeinnützige Organisationen sind in der externen Qualitätssicherung engagiert. Die interne Qualitätssicherung hat einen Prozess des Qualitätsmanagements in Gang gesetzt, der eine ständige Qualitätsüberprüfung und Verbesserung ermöglicht. Dazu zählen Maßnahmen wie:

 Erarbeitung von verbindlichen Standards

 Supervision einzelner Fälle oder des Teamverhaltens

 Regelmäßige Fortbildung

 Entwicklung von Qualitätszirkeln

 Erarbeiten von Leitbildern

e) Stärkere Unterstützung der familiären Pflege

Da insgesamt die zu erbringenden Pflegeleistungen auch in Zukunft nur zum Teil durch die öffentliche Hand oder durch marktvermittelnde Leistungen erbracht werden können, wird nach wie vor ein Teil der Pflegearbeit in familiärer Verantwortung bleiben. Daher sind jene gesetzlichen, finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen zu verbessern, die die informelle Pflege bzw. Betreuung in der Familie erleichtern. Vorschläge sind Urlaub von Pflege, Errichtung von Selbsthilfegruppen und Besserstellung der ökonomischen und sozialrechtlichen Situation. Darunter fallen die Einbeziehung von Pflegezeiten in die Pension, die Zuerkennung einer selbständigen Kranken- und Unfallversicherung für Pflegepersonen und die Verbesserung der ambulanten und teilstationären Angebote.

2.3.Problemfelder in der Pflege

a) Fehlbestand an Pflegepersonal

Der Fehlbestand an Pflegepersonal betrifft vor allem die mobilen Dienste. Daher gibt es Verbesserungen und Förderungen für die Ausbildung in Pflegeberufen.

b) Image des Pflegepersonals

Das Ansehen des Pflegepersonals und die Wertschätzung der Tätigkeit in der Gesellschaft ist gering. Die Bezahlung im Verhältnis zur geleisteten, psychisch und physisch fordernden Arbeit ist schlecht. In vielen Pflegeeinrichtungen ist der Personalschlüssel sehr knapp bemessen und die Arbeitsbedingungen sind nicht für jeden ansprechend. So gibt es unregelmäßige Dienstzeiten ( Frühdienste, Spätdienste, geteilte Dienste, Wochenenddienste, Nachtdienste). Ebenso ist die psychische Belastung in diesem Tätigkeitsbereich sehr groß. Dazu kommen oft noch gesundheitliche Probleme durch die körperlichen Anstrengungen, wie z.B. Rückenschmerzen. Deshalb ist die Fluktuation im Pflegebereich sehr hoch.

c) Pflege durch Angehörige

Pflegende Angehörige werden mit ihren physischen und psychischen Grenzen konfrontiert. Sie begegnen Gefühlen der Hilflosigkeit gegenüber dem Leid, erleben körperliche Überforderung durch Heben und Tragen und persönliche Überforderung durch Verlust von Freizeit und sozialen Kontakten. Besonders belastend wirkt die Unabsehbarkeit des Endes der Pflegesituation. Darin verbirgt sich auch stets ein gewisses Maß an Konfliktpotential. Deshalb ist der flächendeckende Ausbau mobiler Dienste und Schaffung von Stellen für Beratungs- und Entlastungsgespräche besonders wichtig. In diesem Zusammenhang besteht auch Nachfrage nach geriatrischen Tagespflege- und Tagesbetreuungsstätten.

d) Koordination und Kooperation

An der Verbesserung der Koordination und Kooperation der verschiedenen Teilsysteme des Gesundheits- und Sozialwesen z.B. Sozialämter, Gemeinden, private Wohlfahrtsträger, Vereine, Beratungsstellen wird gearbeitet. Die Ausweitung des Beratungs- und Serviceangebot um die Gesundheits- und Pflegeberatung und Bereitstellung von Informationsmaterial zu diesem Thema ist notwendig.

e) Qualitätssicherung

Die externe Qualitätssicherung ist weitgehend anerkannt, reicht jedoch nicht aus, da sie sich zwangsläufig nur auf bestimmte Aspekte konzentrieren kann. Ein umfassender Einblick in die Leistungen und Qualität der jeweiligen Dienste ist von außen kaum möglich, vor allem wenn geringe Kooperationsbereitschaft seitens des geprüften Dienstes besteht. Zwar sind Befragungen der Klienten möglich, auch Kontrollen aufgrund Beschwerden seitens der Klienten, doch kann ein komplexes Interaktionsmuster in seiner Qualität von außen nicht erfasst werden.

f) Vorhandensein altersgerechter Wohnmöglichkeiten

Eine wichtige Voraussetzung für die Pflege zu Hause bildet das Vorhandensein einer altersgerechten Wohnmöglichkeit. In der Praxis fehlt es jedoch nicht nur an altersgerecht ausgestatteten Wohnungen, sondern auch an einer adäquaten Infrastruktur, die altersbedingte Einschränkungen kompensiert und dem wachsenden Bedarf an Hilfe, Unterstützung und Pflege Rechnung trägt.

Dazu zählen die Nahversorgung, der öffentliche Verkehr, die ärztliche Versorgung und Kontakt- und Kommunikationsmöglichkeiten. Insofern sind regionale Wohnberatungsstellen und die Entwicklung von neuen Wohnformen, wie z.B. betreutes Wohnen wichtig.

g) Finanzierung

Die Frage der Finanzierung der Alters- und Gesundheitsversorgung ist nicht nur ein ökonomisches Problem, sondern könnte auch fundamentale Interessenkonflikte zwischen Generationen auslösen. Das Erwerbspotential sinkt durch den Bevölkerungsrückgang. Dazu kommt eine hohe Arbeitslosigkeit. Diesen Trends stehen eine immer größer werdende Zahl an Senioren gegenüber, die immer älter werden. Die steigenden Belastungen werden vermehrt den Erwerbstätigen durch Erhöhung der Beitragssätze und/oder Verlängerung der Lebensarbeitszeit aufgelastet werden. Es stellt sich die Frage, wie das Gesundheits- und Pflegesystem zukünftig finanziert werden soll. Je nach Art der medizinischen Versorgung ergeben sich dabei große Kostenunterschiede: Während die ambulante Behandlung durch Hausärzte und die Pflege zu Hause vergleichsweise günstig ist, steigen die Kosten im stationären Bereich überproportional. Beispiel: Pflegeheimunterbringung mit Pflegestufe 3 Kosten: 58,08 Euro pro Tag in einem Heim der Kategorie I Pflege durch mobile Dienste Kosten: Auch Privatpersonen verfügen zukünftig nicht mehr über soviel Kapital, da die Pensionen immer geringer werden. Dem steht ein gestiegener Anspruch bei der Pflege auch hinsichtlich Qualität und Quantität gegenüber. Dieser fordert ein gut qualifiziertes Pflegepersonal und auch Leute aus dem Pflegemanagement. Personal stellt die größte Kostenkomponente im Pflegebereich dar.

3. Pflegefachbüro

3.1. Leitbild

Steigerung der Pflegequalität durch Kompetenz und Menschlichkeit.

Wir wollen durch unsere Arbeit die Würde und den Respekt von pflegebedürftigen Menschen in unserer Leistungsgesellschaft betonen und Entlastung und Hilfestellung bieten für alle, die sich mit Pflege auseinandersetzen. Es geht auch um Bewusstheitsbildung durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit, indem gerontologische Erkenntnisse in allgemein verständlicher Form vermittelt werden. Qualität in der Pflege lässt sich einerseits an dem Gesundheits- und Zufriedenheitsgrad der Patienten und andererseits an der Struktur der Einrichtungen messen. Dazu zählen Organisationsaufbau, Personalstand, Angebote und Ausstattungen. Für unser Pflegefachbüro bedeutet dies, dass unsere Kunden mit unseren Dienstleistungen zufrieden sind, da sie eine Unterstützung und Entlastung bewirken. Wir legen Wert auf fachliches Wissen und soziale Kompetenz und sehen uns als Anlauf- und Koordinationsstelle für alle Fragen und Probleme rund um den alten Menschen und Pflege. Fachliches Wissen erreichen wir durch eine qualifizierte Ausbildung und dadurch, dass wir Mitarbeiter einstellen, die bereits ausreichend Berufserfahrung gesammelt haben. Unsere Mitarbeiter sollen sich durch Verständnis und Geduld für die Lösung der Probleme rund um Pflegebedürftige auszeichnen. Unter sozialer Kompetenz verstehen wir einen guten Umgang mit Menschen. Wir erwarten von unseren Mitarbeitern Einfühlungsvermögen, Abgrenzungsfähigkeit, Belastbarkeit, Teamfähigkeit und das schnelle Erfassen von Problemen und Konflikten. Wir fördern eine gute Teamarbeit durch Abhaltung von Teamsitzungen und Fallbesprechungen. Wir schaffen klare Strukturen indem wir unsere Zuständigkeiten klar aufteilen. Wir halten Ausschau nach einem modernen, gut ausgestatteten Büro mit Beratungszimmern in einer Region mit guter Infrastruktur. Wir wollen Qualität auch dadurch gewährleisten, dass wir wissenschaftlich immer am aktuellsten Stand sind und dementsprechend unser Fortbildungsangebot gestalten. Unsere Zielgruppe ist auch das Pflegepersonal, für das wir Kurse und Fortbildungen anbieten. Das Personal ist ein wichtiger Qualitätsfaktor in der Pflege. Je besser es dem Pflegepersonal geht, desto höher ist die Qualität in der Pflege.

3.2. Aufgabenbeschreibung

a) Beratung

Tabelle mit den Aufgaben der Servicestelle

Beratung legt dar und weist an, wie ein Problem zu lösen ist. Wir verstehen uns als SERVICESTELLE, das heißt wir gehen über die Beratung hinaus, indem wir Anträge für Betroffene stellen und Behördenwege abnehmen. Bei Bedarf machen wir auch Hausbesuche um Unklarheiten vor Ort zu klären.

b) Personalbetreuung

Da wir ein personalintensives Dienstleistungsunternehmen sind und das Wohlergehen des Personals einen wesentlichen Beitrag zur Qualität der Pflege darstellt, bieten wir spezielle Angebote für das Personal an:

 Motivationstraining

 Wirbelsäulengymnastik

 Entspannungstraining

 Fortbildungen

 Supervisionen und Fallbesprechungen

Die Fortbildungen können innerbetrieblich erfolgen, das heißt Spezialisten kommen in die Organisation und halten die Weiterbildung mit den Mitarbeitern ab. Dies hat den Vorteil, dass es kostengünstiger ist, weil mehrere Mitarbeiter oder ganze Teams ein bestimmtes Seminar buchen und sich so die Kosten teilen. Ebenso bieten wir externe Seminare an, wenn sich eine bestimmte Mindestanzahl an Personen für einen Kurs interessiert.

c) Forschungsinputs

Die Pflege etabliert sich immer mehr als Wissenschaft. So werden an den Universitäten Studien der Pflegewissenschaft angeboten, um die Forschung und Theorieentwicklung zu fördern. Durch die Technisierung und Ökonomisierung auf der einen Seite und dem Wunsch nach menschlicher Zuwendung auf der anderen Seite, ergeben sich für die Praxis in der Pflege große Herausforderungen. Wir möchten wissenschaftliche Inputs an Einrichtungen und das Pflegepersonal weitervermitteln.

Unsere Schwerpunkte sind:

 Vergleichende Pflegemodelle in Europa

 Ethische Fragen

 Angewandte Konzepte in der Pflege

 Neueste Literatur zur Pflege

Unsere Forschung wollen wir hauptsächlich über Networking betreiben.

d) Datenbank

Aufgrund des steigenden Bedarfes an Pflegeplätzen steigt die Anzahl der Pflegeheime. Für den Kunden ist es schwer das Preis- Leistungsverhältnis der einzelnen Institutionen zu durchblicken. Die Gefahr, dass sich „schwarze Schafe“ am Markt etablieren ist gegeben. Es gibt eine Heimkategorisierung in drei Kategorien, die sich ausschließlich an Ausstattungskriterien und der Infrastruktur orientieren. Wir möchten im Laufe der Zeit einen Überblick über alle Heime, ihrer Angebote, Qualität und Preise haben, um Interessenten für Heimplätze eine hilfreiche Beratung geben zu können. Wir legen eine Datenbank an, wo interne Bewertungskriterien für Heime festgelegt sind. Wir möchten mehr als drei Kategorien zusammenstellen und auch das soziale Umfeld und die Freizeitangebote mit einbeziehen. Unsere Bewertungskriterien sehen wie folgt aus:

 Ein-, Zwei-, Mehrbettzimmer

 Sanitäre Einrichtungen

 Freizeitangebote

 Betriebsklima

 Personalschlüssel

 Verhältnis von bettlägerigen zu mobilen Bewohnern

 Infrastruktur

 Preise

 Eingehen auf individuelle Wünsche (z.B. Essen, Wegbegleitung,…)

 Zusätzliche Angebote (z.B. Gottesdienste, Hospizbetreuung,…)

 Besuchszeiten

e) Kooperation und Schnittstelle

Wir wollen einen Beitrag leisten zur Verbesserung der Koordination und Kooperation im Gesundheits- und Sozialwesen leisten. Das heißt wir holen Information von anderen Vereinen, Ämtern und Wohlfahrtsträgern und geben solche an diese weiter.

 Antragstellung

 Ansuchen

 Liste von allen Ärzten, die behindertengerecht ausgestattet sind

 Vermittlung von Kunden

Oft werden unvorhersehbare Pflegefälle vom Krankenhaus entlassen und die Angehörigen wissen nicht wie das weitere Vorgehen ist. Wir stellen uns als Verbindung zwischen Krankenhaus und Angehörigen dar. Wir sind behilflich bei der Beschaffung von Pflegematerial oder auch bei der Vermittlung einer Hauskrankenpflege.

4. Unternehmerteam

4.1 Gründerteam

Das Team hat Erfahrung in der Pflege und hatte Einblicke in einige Institutionen. Das gemeinsame Engagement im Sozialbereich, insbesondere die Förderung und der Einsatz für die Achtung und Würde von hilfsbedürftigen Personen kennzeichnet das Team. Das Team verfügt über Know How und die verschiedenen beruflichen Hintergründe ergänzen sich.

 Andrea Mabon, juristisch, soziale Beraterin

Andrea (36) hat in Graz ihr Jusstudium abgeschlossen und das Gerichtsjahr absolviert. Mehrere Jahre hindurch hat sie in ihrem Zweitberuf als Pflegehelferin in der Betreuung und Pflege alter Menschen gearbeitet. Seit 1998 ist Andrea ehrenamtliche Sachwalterin beim Verein für Sachwalterschaft und Patientenanwaltschaft. Dadurch qualifiziert sie sich durch ein rechtliches und wirtschaftliches Basiswissen und kennt die praktischen Anforderungen und Abläufe in Pflegeheimen und zum Teil in der Hauskrankenpflege.

 Peter Astner, wirtschaftlich, technischer Berater

Peter (23) hat in Graz an der Höheren, Technischen, Bundeslehr und Versuchsanstalt im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen maturiert. Berufserfahrung in technischer Hinsicht konnte er bereits bei der Firma Magna Steyr sammeln. Den Zivildienst leistete er im Perisutti Altenheim Eibiswald, wo er auch Erfahrungen im Bereich der Pflege sammeln konnte. Dadurch wurde sein soziales Engagement geweckt und er möchte nun auf den sozialen Bereich umsteigen und die Fachhochschule für Sozialarbeit besuchen.

4.2 offene Positionen

 GeschäftsführerIn?

Wir suchen eine/n GeschäftsführerIn? für die Leitung und Vertretung nach außen unseres Unternehmens.

Anforderungsprofil: BetriebswirtIn?

Interesse für den Sozialbereich, durchsetzungsstark, kommunikationsstark, verhandlungssicher, Erfahrung im PR – Bereich

Aufgabenbeschreibung: Öffentlichkeitsarbeit, Vermarktung, Kontaktpflege, Organisation, Finanzplanung

 PsychotherapeutIn?

Zur Ergänzung des Teams wird ein/e PsychotherapeutIn? mit Schwerpunkt Gerontopsychologie und Erfahrung im Umgang mit alten und verwirrten Menschen gesucht.

Anforderungsprofil: Abgeschlossenes Psychologiestudium, Therapieausbildung und Erfahrung im geriatrischen Bereich, soziale Kompetenz, kommunikationsstark, abgrenzungsfähig, teamfähig

Aufgabenbeschreibung: therapeutische Arbeit mit Pflegebedürftigen, Entlastungsgespräche, psychologische Beratung, Fortbildungen im geriatrischen Bereich, Supervisionen

 Diplomkrankenschwester/ -pfleger

Anforderungsprofil: Abgeschlossene Ausbildung, Erfahrung im geriatrischen Bereich, Interesse für wissenschaftliches Arbeiten, Lehrerfahrung

Aufgabenbeschreibung: wissenschaftliche Forschung im Bereich der Pflege, Abhaltung von Kursen, Erstellung der Datenbank bezüglich Pflegeheimqualität

 SekretärIn?

Anforderungsprofil: HandelsschulabsolventIn?, Erfahrung im Sekretariat, Interesse für den Sozialbereich, gute Umgangsformen

Aufgabenbeschreibung: Telefondienst, Terminvereinbarung, Buchhaltung, Lohnverrechnung, allgemeine Bürotätigkeiten

5. Marketing

5.1 Kunden

Geschäftssegmente

a) Pflegebedürftige

Bei der Definition der Pflegebedürftigen lehnen wir uns an die Voraussetzungen für den Bezug von Pflegegeld nach dem Bundespflegegeldgesetz und dem steiermärkischen Pflegegeldgesetz an. Es muss ein ständiger Betreuungs- und Pflegeaufwand von mindestens sechs Monaten vorliegen. Der Pflegeaufwand muss mindestens 50 Stunden im Monat betragen. Das Pflegegeldgesetz stellt auf eine körperliche, psychische, geistige Behinderung oder Sinnesbehinderung ab. Pflegegeld gebührt ab dem dritten Lebensjahr.

Pflegegeldbezieher in der Steiermark

Von den Pflegegeldbeziehern gehören jedoch nicht zu unserem Kundenstock:  psychisch Kranke  Suchtkranke  Personen mit einer geistigen Behinderung, ausgenommen Menschen mit Alterskrankheiten Unsere Hauptzielgruppe sind Senioren und ältere Menschen. Nebenbei beschäftigen wir uns mit Personen, die eine körperliche Einschränkung aufweisen.

b) Angehörige

Wir wollen Angehörige von Pflegenden durch Abnahme von organisatorischen Tätigkeiten, Beratung und Führung von Entlastungsgesprächen entlasten. Bei Interesse nach einem Pflegeplatz steht unsere interne Datenbank zur Verfügung.

c) Einsatzleiter und Einrichtungsleiter

Wir stehen den Einsatzleitern und Einrichtungsleitern durch soziale und psychologische Beratung und durch Weitergabe von wissenschaftlichen Inputs zur Verfügung. Wir möchten mit Einrichtungen kooperieren und auch Personen in diversen Einrichtungen im Bedarfsfall unterbringen. Unser Aufgabengebiet umfasst allerdings nicht die wirtschaftliche Beratung (Betriebsführung, Personalplanung, strategischer Einkauf und Beschaffungswesen, Zertifizierung…).

d) Pflegepersonal

Ein Schwerpunkt unserer Tätigkeit richtet sich an das Pflegepersonal, das wir gesundheitlich fördern und beruflich beraten möchten. Deshalb bieten wir Kurse und Fortbildungen zur Qualitätssteigerung für das Personal an.

5.2 Konkurrenzanalyse

Aufgrund der demographischen Entwicklung und des dadurch steigenden Kundenpotentials entstehen flächendeckende mobile Dienste und immer mehr Pflegeeinrichtungen und Institutionen, die auf diesen Wandel reagieren, eröffnen für Senioren ein weitreichendes Spektrum an Angeboten.

 Mobile Hauskrankenpflegen

Zu den Aufgaben der mobilen Hauskrankenpflege zählen die Fachpflege, Beratung, Begleitung und Anleitung von kranken Menschen sowie ihrer Angehörigen. Dadurch sollen Krankenhausaufenthalte und Pflegeheimeinweisungen verkürzt, hinausgezögert beziehungsweise vermieden werden.

 Seniorenbüro

Das Seniorenbüro der Stadt Graz bietet Beratung für pflegende Angehörige und Wohnberatung für ältere Menschen an. Weiters gibt es spezielle Serviceleistungen wie zum Beispiel Wohnungsreinigungsdienst, Wäschepflegedienst, rollender Essenszustelldienst und ein Notruftelefon.

 Beratungsstellen

Es gibt im Pflegebereich Beratungsstellen mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen. So gibt es eine Stelle in der Weststeiermark mit der Hauptaufgabe der wirtschaftlichen Beratung und Unternehmensberatung von Pflegeheimen. Weiters gibt es Beratungsstellen von Trägerorganisationen, die pflegende Angehörige unterstützen. Außerdem gibt es ein Internetportal, das speziell auf Pflegepersonal ausgerichtet ist und ein großes Angebot aufweist. Allerdings gibt es dazu keine lokalen Büroräumlichkeiten, sondern die Beratung erfolgt über Telefon und E-Mail. Blockweise werden dazu in den Großstädten zu Personalthemen Seminare abgehalten.

 Patientenanwaltschaft und Fachabteilung 11A

Diese beiden Stellen beschäftigen sich mit Beschwerdefällen seitens Heimbewohnern und Angehöriger und bieten Hilfestellung für die genannten Probleme.

5.3 Wettbewerbsvorteile

 Wir sind eine Institution, die alle Fragen bezüglich Pflege in einer Hand vereinigt. Dadurch sparen sich unsere Kunden ein Durchforsten von Beratungsstellen und Behörden.

 Wir verstehen uns als Servicestelle, die für unsere Kunden Anträge stellt, Behördenwege übernimmt und im Bedarfsfall auch Hausbesuche abstattet.

 Da wir auf Qualität wert legen, beschäftigen wir uns mit der wissenschaftlichen Forschung der Pflege. Unser Beitrag zur Qualitätsverbesserung in der Pflege erfolgt durch wissenschaftliche Inputs, durch unsere fachliche und soziale Kompetenz.

 Das Erstellen einer Datenbank von Pflegeeinrichtungen gibt den Kunden einen guten Überblick über das Marktangebot und stellt ebenso einen Beitrag zur Qualitätssicherung dar.

 Die Dienstleistung erfolgt im Pflegebereich über das Personal. Deshalb steigt die Qualität der Pflege, wenn für das Personal einerseits ein Ausgleich durch gesundheitsfördernde Kurse angeboten wird und andererseits Fortbildungen und Supervisionen stattfinden.

5.4 Marketingstrategien

 Persönlicher Kundenkontakt

Wir möchten den Kontakt zu unseren Kunden nicht verlieren und bieten eine lokale Servicestelle für Pflege an. Damit sind wir immer erreichbar und können Problemlösungen an Ort und Stelle anbieten. Wir stellen unser Konzept direkt bei Einrichtungen und Trägerorganisationen vor.

 Inserate

Wir möchten bekannt werden durch Inserate in den gängigsten Tageszeitungen (Kleine Zeitung, Kronen Zeitung).

 Folder

Wir erstellen einen Folder mit einer übersichtlichen Darstellung unseres Angebotes und legen diesen in den Krankenhäusern, Pflegeheimen und mobilen Diensten auf.

 Internet

Wir planen die Erstellung einer Homepage unseres Unternehmens um in den Privathaushalten einen größeren Bekanntheitsgrad zu erreichen und damit den Kundenstock zu erweitern.

6. Geschäftssystem und Organisation

6.1 Organisationsstruktur

Organigramm

Die Organisation für das Pflegefachbüro widerspiegelt die Ausrichtung unseres Unternehmens nach obigem System. Unser Unternehmen wird von einem Geschäftsleiter geführt, der für die Bereiche Finanzierung und Marketing zuständig ist und unsere Institution nach außen vertritt. Darunter befindet sich die Servicestelle, die sich in einen juristischen, sozialen und psychologischen Bereich gliedert und von je einer Fachkraft besetzt ist. Für die Erstellung der Datenbank, die wissenschaftlichen Inputs und einen Teil der Fortbildungen ist unsere Diplomkrankenschwester zuständig. Der Telefondienst und die allgemeinen Bürotätigkeiten werden von einer Sekretärin abgedeckt. Wir pflegen eine Unternehmenskultur, die auf persönliches Engagement, gute Teamarbeit und fachliche Kompetenz wert legt.

6.2 Standort

Wir suchen einen Standort mit einem möglichst großen Einzugsgebiet und wo sich die Konkurrenz noch nicht so etabliert hat. Da es in Graz und südlich davon schon einige Beratungsstellen, die Bereiche der Pflege abdecken gibt (siehe Konkurrenzanalyse), ist es unsere Überlegung den obersteirischen Bereich anzustreben. Unsere Präferenzbestimmung ist Leoben, weil wir von dort aus sowohl Zugang ins Mur- und Mürztal als auch ins Ennstal haben. Für die Menschen dieser Region ist es auch näher und leichter unser Büro aufzusuchen, als in die Landeshauptstadt zu fahren. In den ländlichen Gebieten werden mehr Menschen von Familienangehörigen gepflegt als in den Städten. Angehörige haben keine fachliche Ausbildung und insofern sehen wir hier seitens der Familien eine höhere Nachfrage als in den Städten.

7. Risikoanalyse

7.1 Akzeptanz der Beratungstätigkeit

 Angehörige

Wird die Dienstleistung von Angehörigen in Anspruch genommen? Pflege benötigt sehr viel Kraft und Zeit. Die Menschen haben wenig Zeit aufgrund von familiärer und beruflicher Verpflichtungen und pflegen ihre Angehörigen nach ihren Vorstellungen so gut sie können. Zudem werden die Hauskrankenpflegen flächendeckend ausgebaut, die für dieses Kundensegment eine Entlastung anbieten.

 Pflegebedürftige

Bei dieser Zielgruppe ist es besonders wichtig, dass sie von unserer Existenz erfahren, da sie selten das Internet nutzen und Fachzeitschriften lesen. Ein anderes Problem ist, dass sich Pflegebedürftige nichts gegen die Institution in der sie untergebracht sind sagen trauen, in der Furcht noch schlechter behandelt zu werden oder gar ausziehen zu müssen. Je schwächer sich ein Mensch fühlt, desto schwerer fällt es ihm seine Rechte wahrzunehmen und durchzusetzen. Es fehlt oft an der Information, dass es bessere Möglichkeiten von Angeboten gibt.

 Pflegepersonal

Die Tätigkeit in der Pflege ist sowohl physisch als psychisch fordernd. Durch die unregelmäßigen Dienstzeiten, vor allem auch Wochenenddienste ist das Pflegepersonal bestrebt die Freizeit mit der Familie und Freunden zu verbringen und somit einen Ausgleich zum Beruf zu schaffen. Es stellt sich die Frage, ob jemand in seiner Freizeit einen Kurs oder eine Fortbildung besucht und dafür noch Geld ausgibt. Wichtig ist da die Einstellung der Einrichtung. Es gibt viele Einrichtungen, die ihre Mitarbeiter auf Fortbildung schicken und diese auch bezahlen.

 Einrichtungsleiter

Die Einrichtungsleiter setzen sich selber mit der Pflegeproblematik auseinander. Sie sind in leitender Position und nehmen Beratungen in Anspruch. Auf diesem Sektor gibt es jedoch einige spezialisierte Fachberatungsstellen. Von diesem Kundensegment hängen wir insofern ab, dass wir über sie das Pflegepersonal und teilweise die Pflegebedürftigen erreichen.

7.2 Kostenfaktor

 Privathaushalte

Qualität kostet Geld und es hängt von jedem einzelnen ab inwieweit er bereit ist es dafür auszugeben. Die finanzielle Situation wird für Privatpersonen immer schlechter. Laut Statistik ist jeder zweite bis dritte Haushalt überschuldet und die Finanzierung der Pensionen in der Zukunft ist ein politisches Problem. Im Jahr 2002 wurden 3.202 Privatkonkurse eröffnet. Das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung von 5,2%.

Privatkonkurse 2002 Veränderung zu 2001

Anträge 3.768 + 2,7 %

Eröffnungen 3.202 + 5,2 %

(Quelle: ASB Schuldnerberatungen GmbH?)

 Politische Veränderung

Da wir teilweise von Subventionen abhängen und das Sozialbudget immer knapper wird stellt sich die Frage inwieweit wir die Kosten für unsere Aufwendungen an unsere Kunden abwälzen müssen. Das Risiko, dass Förderungen gekürzt werden, ist in Zusammenhang mit politischen Veränderungen groß.

7.3 Plötzlich ansteigende Nachfrage

Bei einer plötzlich ansteigenden Nachfrage besteht die Gefahr, dass die Serviceleistung zu oberflächlich bleibt, weil zu wenig Zeit für den einzelnen Kunden bleibt. Eine Gegenmaßnahme wäre Personal aufzustocken und Prioritätensetzung.

7.4 Mangelnde Motivation der Mitarbeiter

Da die Bezahlung im Sozialbereich schlecht ist, müssen die Mitarbeiter hoch motiviert sein, da sonst die Leistung zu abfällt. Gegenmaßnahmen sind: Schaffung eines guten Betriebsklimas; Erfolgserlebnisse.


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