|
Storage Area Network |
Als Storage-Area-Network, oder kurz SAN, bezeichnet man im Bereich der Datenverarbeitung ein Netzwerk aus einer großen Anzahl von Festplatten. Es wird zur Zeit von vielen Experten für die beste und effizienteste Art der Haltung großer Datenmengen gehalten.
Entwicklung und Funktionsprinzip |
Ein weiteres Problem der Network-Attached-Storage-Systeme ist, dass diese zusätzlich das vorhandene Netzwerk mit den Zugriffen auf die Datenträger belasten. Weiterhin ist das Ethernet, über das die Network Attached Storage-Systeme mit den Servern bzw. den Clients verbunden sind, mit seinen relativ geringen Rahmengrößen und dabei relativ großem Protokolloverhead nicht für den schnellen Zugriff auf Massenspeicher ausgelegt.
SANs werden heute meistens über Glasfaserkabel gebildet, das dabei eingesetzte System wird als Fibre Channel bezeichnet. Ein einfaches Storage-Area-Network besteht aus einem Fibre Channel Switch, einem oder mehreren Plattensubsystemen und den Servern, die über so genannte Host Bus Adapter, kurz HBA, mit dem Fibre Channel Switch verbunden werden.
Sie arbeiten heute mit Bandbreiten im Bereich von 1 GBit/sec bis 2 GBit/sec. Da sie ein spezielles, an die Anforderung von Massenspeichernutzung angepasstes Protokoll verwenden, sind Übertragungsraten von theoretisch 400 MB/sec möglich. Hinzu kommt das Konzept des Multi-Pathing, das im SAN konsequent verfolgt wird. Falls es einem Server möglich ist über mehrere Host Bus Adapter ein Plattensubsystem zu erreichen, so wird der Datentransfer zwischen beiden Systemen auf beide Datenwege verteilt. Durch den Einsatz mehrerer Host Bus Adapter in den Plattensubsystemen und den Servern lässt sich somit die mögliche Übertragunsgeschwindigkeit effektiv weiter steigern.
Virtualisierung |
Eine weitere Form der Virtualisierung bringt InfiniBand? mit sich. Hier wird der PCI-Bus durch ein Netzwerk ersetzt und ermöglicht somit, dass sich Netzwerkadapter eines Servers in anderen Räumen oder sogar Gebäuden befinden können.
Desaster-Toleranz |
Im oberen Beispiel wäre nun ein Ausfall einzelner Leitungen, eines Switches oder sogar eines Plattensubsystemes ohne Beeinträchtigung der Gesamtsystemleitung denkbar.
In größeren Systemen werden auch die Server-Systeme redundant vorgehalten, und häufig befinden sich die redundanten Komponenten auf einem anderen Gelände oder gar in einer anderen Stadt. Zum permanenten Abgleich der Daten auf den Plattensubsystemen werden dann Standleitungen im Bereich von 2 GBit/sec bis 16 GBit/sec verwendet. Grundlage für eine SAN-Vernetzung im WAN-Bereich bilden meist Glasfasernetze die oftmals, um eine bessere Faserausnützung zu erlangen mit WDM-Systemen beschaltet werden, die die entsprechenden Protokolle wie Fiber Channel oder Gigabit Ethernet Frames über sehr weite Entfernungen transportieren können. Zu beachten ist hier jedoch die Latency die bei Übertragungen über größere Distanzen eine große Rolle spielt. siehe auch Buffer Credits, noch von jemand zu schreiben
Probleme |
Auch heute noch, nachdem sich das SAN in vielen Bereichen etabliert hat, ist eine vollständige Kompatibilität zwischen den Komponenten aller Hersteller nicht gegeben. Beim Einsatz neuer Komponenten müssen diese daher kosten- und zeitaufwendig auf die Verträglichkeit mit den bestehenden Komponenten geprüft werden. Viele Anwender haben sich daher in ihren Storage-Area-Networks auf die Komponenten eines Herstellers festgelegt, um diese Komplikationen zu umgehen. Weiters gibt es auch von verschiedensten Systemherstellern aus dem IT- und Telekommunikationsbereich (Transmission, Switches) getestete und zertifizierte Lösungen, die ein Interworking sicherstellen sollen.
Weblinks |
EMC SAN ( http://www.emc2.de)
IBM SAN (ESS) ( http://www-5.ibm.com/storage/europe/de/disk/ess/)
Sun SAN ( http://www.sun.com/storage/san/)
Apple XSAN ( http://www.apple.com/xsan/)
Hewlett-Packard SAN ( http://h18006.www1.hp.com/storage/saninfrastructure.html)
Hitachi SAN ( http://www.hds.de)