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Willensfreiheit Und Sinn Des Lebens

Zu diesem Thema habe ich schon auf der Seite IstGottAllwissend etwas gesagt, nämlich im wesentlichen:

Wenn Gott allwissend ist (und was wäre das für ein Gott, wenn er es nicht wäre?), dann weiß er immer schon vorab, wie ich handeln und mich entscheiden werde. Die Allwissenheit Gottes ist daher nach meinem Verständnis nicht mit der menschlichen Willensfreiheit vereinbar.

Aber was soll "Willensfreiheit" überhaupt bedeuten?

Wir möchten uns gerne einbilden, einen freien Willen zu haben, im Unterschied etwa zu einem Roboter, der automatenhaft nach einem vorgegebenen Programm handelt und auf die Umwelt reagiert.

Die Artificial-Intelligence-Experten scheinen jedoch damit zu rechnen, dass es im Laufe der kommenden Jahre und Jahrzehnte immer menschenähnlichere Roboter geben wird, denen man eine menschenähnliche Intelligenz und sogar (notwendigerweise verbunden damit?) ein Bewusstsein nicht absprechen können wird, da ein quasi-menschlicher Umgang mit ihnen möglich sein wird.

Siehe etwa das Buch "Menschmaschinen" von Rodney Brooks.

Würde man solchen intelligenten Robotern mit Verstand und Bewusstsein dann nicht auch Willensfreiheit zusprechen müssen (und allerlei grundlegende Menschenrechte)?

Dagegen würden sich viele Menschen sicher sträuben! Ich neige, was Bewusstsein und Menschenrechte angeht, zu der Antwort: ja, man muss sie ihnen zusprechen, jedoch was die Willensfreiheit angeht, zu dem gegenteiligen Standpunkt:

Weder Mensch, noch intelligenter Roboter haben Willensfreiheit, sondern das Verhalten beider ist durch einen biologischen bzw. elektronischen Computer und damit vollständig und ausschließlich durch Naturgesetze bestimmt. Wer bezüglich des Menschen an etwas anderes glaubt, der glaubt an Geister:

Um die Willensfreiheit zu retten, kommt man wohl nicht umhin, an die Existenz einer "geistigen Sphäre" zu glauben, in der sich unsere Gedanken entwickeln und die von unserm Körper und Nervensystem getrennt ist. Sie ist nicht durch Naturgesetze bestimmt, wirkt aber auf Nervensystem und Körper zurück: Unsere Gedanken bestimmen unser Handeln.

Diesen Glauben an die Einwirkung einer außerweltlichen "geistigen Sphäre" auf die physisch-reale Welt kann ich nur als Geisterglauben ansehen, mit dem man sich zugleich von jedem seriösen Versuch abwendet, physisch-reale Vorgänge alleine durch Naturgesetze zu erklären. Solange dieser Versuch nicht als offenkundig gescheitert gelten muss, sollte man ihn auch nicht ohne (wissenschaftliche) Not aufgeben.

Ganz davon abgesehen würde man man der Postulierung einer solchen das Problem nur verschieben: Jedenfalls müsste ein wissenschaftlich denkender Mensch dann doch sofort fragen, wie die Einwirkung dieser "geistigen Sphäre" auf die natürliche Sphäre, zu der unser Gehirn zählt, wiederum funktioniert und möglich ist.

Darauf müsste man dann entweder eine jegliche Aufklärung abwehrende und also unwissenschaftliche Antwort geben: Das ist ein ewiges Geheimnis, dessen Aufklärung uns schwachen Sterblichen nicht erlaubt und möglich ist.

Oder man müsste auf eine wissenschaftliche Aufklärung hoffen, die dann aber diese geheimnisvolle "geistige Sphäre" mit der physikalischen Natur durch gemeinsame, übergreifende Gesetzlichkeiten sozusagen nachträglich "wiedervereinigen" würde.


Inzwischen gibt es auch Laborexperimente (das "Libet-Experiment"), die mit Hilfe bildgebender Verfahren belegen, dass unser Gehirn zumindest in bestimmten Situationen Entscheidungen trifft, die man durch Beobachtung der Hirnaktivität schon zu einem Zeitpunkt mit großer Sicherheit voraussagen kann, kurz bevor dem Probanden seine vermeintlich bewusste Entscheidung tatsächlich bewusst wird. Siehe dazu auch

Zur Interpretation dieser Experimente ist schon viel gesagt und geschrieben worden. Aber auch ohne das "Libet-Experiment" kann man, wie oben dargelegt, zu dem Schluss kommen, dass wir keinen freien Willen haben, sondern nur Zuschauer unseres eigenen Schicksals sind:

Die Welt ist quasi ein großes Kino, in dem uns der Film unseres Lebens vorgeführt wird.

und der Handlungsablauf des Filmes ist bis in alle Details allein durch den Autor bestimmt. Wir sind als Mitwirkende in diesem Film vollständig und ausnahmslos an das Drehbuch gebunden, das wir nicht einmal vorab gelesen haben:

Wir leben nicht, sondern wir werden gelebt.

Vgl. dazu auch

der sich darin ebenfalls als Fatalist zu erkennen gibt.

Der Gedanke, dass das Schicksal der Welt, und damit auch unser Schicksal, festgelegt ist und die Welt einfach selbsttätig, gemäß ihrem festgelegten Schicksal abläuft, steht auch im Mittelpunkt des Buches

Der Gedanke, dass unser Schicksal nicht von uns selbst bestimmt wird, taucht übrigens auch schon in der Bibel auf, nämlich bei Jeremia 10 Vers 23, wo Jeremia zu seinem Gott Jahwe betet:

  • Ich weiß, Jahwe: Der Mensch hat sein Schicksal nicht in der Hand, keiner bestimmt selbst wohin sein Lebensweg führt.
Und wer das so deprimierend findet, dass er sich dieser aufgezwungenen Filmvorführung am liebsten durch Suizid entziehen möchte, der übersieht, dass auch dies dann ein von der Schicksalsmacht genau so vorgesehener Handlungsablauf wäre: Eine selbstbestimmte Flucht vor der göttlichen Schicksalsmacht ist uns verwehrt.

Unter den Philosophen hat sich der Existentialist Albert Camus besonders intensiv mit dem Thema "Suizid" beschäftigt. Siehe etwa

Vor der Absurdität unseres Daseins durch Suizid fliehen zu wollen sah er jedoch wiederum als als absurd an. Er plädierte eher für ein trotziges Weitermachen, für die permanente Revolte, nach dem Vorbild des Sisyphos.


Was kann uns trösten und dazu verhelfen, mit dem uns zugewiesenen Schicksal ins Reine zu kommen? Ich sage mir folgendes:

Zunächst müssen wir uns ein für alle mal damit abfinden: Wir wissen über die göttliche Schicksalsmacht, die diese Welt in die Existenz gerufen hat und sie in jedem Moment und überall, an jedem Ort, um uns herum und in uns drinnen, bis in die feinsten Elementarereignisse hinein steuernd voranbewegt, absolut nichts, außer dass sie existiert.

Deswegen kann man Gott auch nicht mit menschlichen Maßstäben und Kategorien beschreiben:

  • Gott ist keine in der Zeit lebende, denkende und beobachtende Person.
  • Gott belohnt uns nicht für gute Taten und bestraft uns nicht für unsere "Sünden", denn unsere Gedanken und Taten bringt er ja selbst hervor, indem er den Ablauf der Welt bis in alle Einzelheiten selbst steuert.
  • Es gibt keinen "lieben Gott", keinen "gütigen Vater im Himmel", der uns alle liebt, denn der würde ja nicht Hunderttausende mit einer einzigen Tsunami-Flut jämmerlich ersäufen, darunter viele unschuldige Kinder, die ihr Leben noch kaum gelebt haben. Wir wissen nicht, warum er das tut; damit müssen wir uns abfinden.
Die Existenz Gottes können wir aber ganz sicher wissen, daran müssen wir nicht glauben, denn sonst würde die Welt ja nicht existieren. Die Existenz der Welt ist ein für alle Zeiten unlösbares Rätsel. Existenz kann nur durch eine göttliche Macht hervorgerufen werden. Existenz "passiert" nicht einfach so "von selbst", und über den Fortgang der Welt entscheiden ja nicht wir, sondern diese allgegenwärtige göttliche Schicksalsmacht bis in die einzelnen physikalischen Elementarereignisse hinein (auch in unserem Körper, insbesondere in unserem Gehirn, das unsere Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken und Entscheidungen hervorbringt).

In deser Allgegenwart der göttlichen Schicksalsmacht liegt für mich ein großer Trost, denn ich sage mir:

  • Gott ist in mir.
  • Ich bin in Gott; ich bin in der allgegenwärtigen und allumfassenden göttlichen Existenz vollständig enthalten.
  • Alles Gute und Schlimme, das ich erlebe, bleibt Gott nicht verborgen; er erlebt und erleidet es mit mir.
  • Die Tatsache, dass nicht ich, sondern Gott mein Schicksal und meine Gedanken bestimmt, wirkt, wenn man das erst einmal akzeptiert hat, außerordentlich entlastend und gibt einem große Ruhe und Gelassenheit: Gottergebenheit.
  • Gott ist kein ferner Gott, der sich vor uns verbirgt, die Welt keine Maschine, die er geschaffen hat und die nun unerbittlich und gefühllos vor sich hin rattert, während Gott von irgendwo außerhalb kritisch zuschaut, sondern Gottes Wirken kann ich überall und jederzeit sehen.
  • Die unfassliche Größe und Komplexität dieser Welt und die göttliche Allgegenwart erzeugt in mir erfürchtiges Staunen, auch wenn ich so vieles nicht verstehe, und so vieles mir Angst macht. Da kann man nur noch sagen: Dein Wille geschehe.
Last but not least: Den Film meines Lebens möchte ich bis zum Ende sehen, denn ich mag nun mal keine halben Sachen und neige nicht dazu, das Kino vor dem Ende des Films zu verlassen, nur weil mir der Film (von Anfang an oder gerade momentan) nicht gefällt.

Ich sollte noch erwähnen, dass es für manche Menschen, mit besonderem Glück, noch einen weiteren Trost zu geben scheint: Ihnen ist oder war es vergönnt, einen besonderen Bewusstseinszustand temporär zu erleben, der unter anderem als "Gefühl der Einheit mit dem Universum", "Ichlosigkeit", oder auch, für mein Gefühl arg hochtrabend, als "Erleuchtung" beschrieben wird. Siehe MeditationUndÜberwindungDesIchs.


Bücher zum Thema "Willensfreiheit / Sinn des Lebens" gibt es wie Sand am Meer. Diese drei habe ich gelesen:

--KlausGünther

Diskussion

HelmutLeitner (23.7.2009): Lieber Klaus, ich weiß nicht, ob du deine Schlussfolgerungen diskutieren möchtest, aber ich probiers einfach mal: Vorneweg, ich kann dir nicht ganz zustimmen. Du schreibst: "Weder Mensch, noch intelligenter Roboter haben Willensfreiheit, sondern das Verhalten beider ist durch einen biologischen bzw. elektronischen Computer und damit vollständig und ausschließlich durch Naturgesetze bestimmt. Wer bezüglich des Menschen an etwas anderes glaubt, der glaubt an Geister."

Ich denke, dass du eine Haltung zum Ausdruck bringst, die vermutlich im wissenschaftlichen Bereich mehrheitsfähig ist, die auch eine Logik besitzt, die mir aber trotzdem nicht richtig erscheint. Dahinter steckt ein naturwissenschaftliche Glaubenseinstellung: "alles ist naturwissenschaftlich erklärbar, wenn etwas nicht erklärt werden kann, dann ist es nur 'noch nicht' erklärt, naturwissenschaftliche Erklärung ist selbstverständlich eine kausale, gesetzmäßige Erklärung, die in einen Determinismus mündet." Ein Resultat davon ist, dass vorwegneommen wird, dass der Mensch ein Roboter ist und sich nicht prinzipiell von einem Uhrwerk unterscheidet.

Meine Lebenserfahrung ist aber - ich weiß ich bin eine Spur jünger als du und es ist vermutich verwegen mich darauf zu berufen - dass die Wissenschaft weit davon entfernt ist, viele interessante Phänomene zu verstehen (Wie kann man Bewusstsein verstehen? Was sind Gefühle? Was ist Leben? Was begründet organische Formen, z. B. ein Ahornblatt?) , und dass ihr deshalb so eine tautologische Vorwegnahme von Ergebnissen nicht zusteht. Wir haben einen direkten Zugang zu Phänomenen, der durch einen wissenschaftlichen Glaubenssatz nicht einfach in Frage gestellt werden sollte: Wir erleben, dass wir unmöglich vorhersehen können, wie sich z. B. ein Tag oder ein Gespräch entwickelt. Wir erleben in unserem Bewusstsein das Ringen um Freiheit und Entscheidungen.

Es gibt in der modernen Physik stochastische Elemente, z. B. in der Quantenmechanik und Quantenelektrodynamik, die Vorhersagen im kleinen unmöglich machen, und wo wir erwarten können, dass sie sich in eine Unvorhersagbarkeit im Großen umsetzt. Z. B. die Uhr läuft vorhersehbar, aber sie bleibt unvorhersehbar stehen. Das bedeutet aber nicht, dass die Welt von Geistern erfüllt ist, die die Uhr stehenblieben lassen.

Für mich stellt sich die Welt als ein offenes Spiel von zufälligen Fluktutationen dar, die sich nach Regeln, aber im großen und ganzen nicht vorhersehbar, entfalten. Dort wo sich durch statistische Einflüsse eine annähernde Vorhersehbarkeit ergibt, können wir dies nutzbar machen, aber dies bedeutet nicht, dass wir alles unter die Kontrolle von Gesetzen stellen können. Für mich ist die Zukunft nicht vorhersehbar, für niemand, auch für Gott nicht, sondern sie ist ein offener Prozess, der zu gestalten ist.

Es gibt zufällige Prozesse (Chaos) und es gibt geordnete Prozesse (Ordnung). Das Leben ist ein Prozess in der Grenzzone zwischen Chaos und Ordnung. Es ist das wirklich interessante und für uns relevante. Es zu verstehen.

Ich spreche damit nicht für eine religiöse Metaphysik, sondern gegen eine überzogene Wissenschaftsgläubigkeit. Es gibt andere als preterminiert-determistische wissenschaftliche Modelle. Etwa jene die auf zellulären Automaten beruhen, über denen der Mathematik-Guru Stephan Wolfram "A New Kind of Science" aufruft. Oder jene des Architekten-Philosophen Christopher Alexander, der den Grundprozess im Universum als indetermistischen Gestaltungprozess sieht, der Schritt für Schritt entschieden wird.

Natürlich ist so eine Frage nicht ad hoc, hier auf der Stelle zu klären. Ich möchte zumindest so viele Argument einbringen, dass der Glaube, diese Frage wäre bereits klarerweise einseitig entschieden, erschüttert wird.


Lieber Helmut,

ich freue mich sehr, mal wieder von dir zu hören. Wir haben jetzt bei der Entwicklung der DseWiki:SpracheLava, nach der Herausgabe eines neuen Releases, erst einmal eine Zäsur gemacht, und so habe ich Zeit und Muße gefunden, mal wieder an meinen philosophischen Ergüssen im SinnWiki weiterzudichten. (Zum Glück liest das ja anscheinend kaum jemand; außer dir, worüber ich mich deshalb besonders freue).

Zu deiner Kritik:

Sie rennt insoweit offene Türen ein

  • als ich weit davon entfernt bin, einem quasi mechanistischen Determinismus das Wort zu reden oder den grundlegend statistischen Charakter der Quantentheorie in Frage zu stellen, und
  • als ich weit davon entfernt bin, zu glauben, dass die Wissenschaft über kurz oder lang alles erklären kann. Das ist auch mir viel zu naiv und wissenschaftsgläubig.
Aber wenn du glaubst, dass die Zukunft selbst für Gott nicht vorhersagbar ist, dann geht mir das in der anderen Richtung (Indeterminismus) einen entscheidenden Schritt zu weit.

Für mich ist ein Gott, der in der Zeit lebt und selbst vor einer ungewissen Zukunft steht, eine Absurdität. Denn der wäre dann ja einer noch höheren Autorität, einem Über-Gott "Schicksal", unterworfen, der über die Zukunft entscheidet. Ein derartiger zweistufiger Gottesbegriff widerstrebt mir außerordentlich; oder es ist dann vielleicht dieser Über-Gott "Schicksal", den ich meine?

Aber vielleicht wolltest du sagen, dass Gott nur in jedem Moment entscheidet, wie es weitergehen soll, ohne jedoch bereits die ganze Zukunft vor sich ausgebreitet zu sehen?

Ich denke, dass wir das nicht wissen können, sondern hier wieder in der Gefahr sind, Gott mit unseren menschlichen Kategorien "denken, entscheiden, handeln" zu beschreiben. Vielleicht bin ich da mit der "ausgebreiteten Zukunft" auch zu weit gegangen? Aber so ein so ein Gott, der in der Zeit lebt, entscheidet und handelt ist schwer mit meinem Bild von einem allwissenden und allmächtigen Gott zu vereinbaren, der nicht "lebt", sondern von Ewigkeit zu Ewigkeit "ist".

Wichtig ist mir eigentlich nur,

  1. dass Gott die höhere Macht ist, die die Welt in die Existenz gerufen hat und fortlaufend bis in die feinsten Elementarereignisse hinein voranbewegt,
  2. dass mein Geist durch mein Gehirn und nur durch dieses hervorgebracht wird, und
  3. dass nicht etwa umgekehrt mein Geist auf übernatürliche Weise mein Gehirn steuert: Die Nervenprozesse in meinem Gehirn funktionieren genauso autonom und naturgesetzlich, wie die Vorgänge in meiner Leber oder Bauchspeicheldrüse.
KlausGünther, 24.7.2009


Klaus, deine letzten Formulierungen sind für mich viel verträglicher. Natürlich ist aber Gott in deiner Formulierung nur so etwas wie ein großes unbekanntes X - ich sehe nur, dass du von diesem X sprichst und es nicht ablehnst. Natürlich könnte man, das was du Geist nennst, als spekulative Konstruktion ablehnen - wir erleben unser Bewusstsein, unser Denken und Handeln und nennen eine dahinter erwartete kausale Instanz "Geist" und spekulieren über diesen. Das dynamische Geschehen in meinem Gehirn wird aber genauso durch den Dialog mit dir hervorgebracht, wenig ist in unserem Gehirn, was nicht durch soziale Kooperation gemeinschaftliche Wurzeln hat, die außerhalb des Gehirns liegen. Es ist so, als würdest du sagen: "Nichts ist in einem Buch, das nicht aus den Bergen oder Bäumen gewonnen wäre". Schließlich scheint der Schluss von der Leber aufs Gehirn zweifelhaft. Die Leber hat kein Bewusstsein. Irgendwo kommt ein neues Element ins Spiel, das sich auf der Logik chemisch-physikalischer Prozesse eine neue Ebene schafft. Solange wir nicht verstehen, was das ist und wie das funktioniert, ist es ein nicht-falsifizierbares Spekulieren, eine Metaphysik, die du an anderen Stellen ablehnst. Ich finde es keine Schande, auf den Spuren von Sokrates zuzugeben, dass wir sehr vieles nicht wissen. -- HelmutLeitner 25. Juli 2009 10:48 CET


 
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