Es gibt viele Möglichkeiten, unter Unix / Linux eine Datei-Auswahl zu treffen, das universellste - aber nicht gerade einfachste - Werkzeug dafür ist das find-Programm.

Alternativen:

• Wildcard-Expansion der Shell (Begrenzung max. einige Tausend Files), z. B.
• echo *
• ls *.c
• Selektionsparameter der einzelnen Tools (Achtung auf die Anführungszeichen rund um die Wildcards), z. B.
• Erzeugen eines kompimierten Archivfiles "test.tar" aus dem aktuellen Verzeichnis (inkl. aller Unterverzeichnisse) jedoch ohne bak-Files:
• tar --exclude "*.bak" -czf test.tar .
• Anzeige aller c-Sourcefiles ausgehend vom aktuellen Verzeichnis (-print ist Default).
• find . -name "*.c"
• Locate ist Bestandteil der binutils und verwendet einen Index
• locate dateiname

• -print (Default = Ausgabe des Filename auf stdout, als Zeile)
• -print0 (Ausgabe des Filename auf stdout, beendet mit ASCII 0)
• -ls (Ausgabe in ähnlichem Format wie ls)
• -exec (Aufruf eines Programmes, {} steht für den Dateipfad, Paramter bis \;)
• -execdir (wie -exec jedoch: Aufruf im Verzeichnis der Datei, Dateiname ohne Verzeichnisspezifikation in {})
• -delete (Löscht alle gefundenen Dateien, ACHTUNG - GEFÄHRLICH)
• -ok (wie exec, jedoch Prompt für jede einzelne Datei)
• Löschen mit Prompt:
• find . -name "*ak*" -ok rm {} \; -print

• Dateiname:
• -name "wild*card"
• -iname "...." (case-insensitiv)
• -path "wild*card" (prüft den Pfad=Verzeichnis+Dateiname)
• -ipath "...." (case-insensitiv)
• -regex "...." (RegularExpression, wirkt auf den gesamten Pfad)
• -iregex "...." (RegularExpression, case-insensitiv)

• Dateigröße:
• Dateien mit einer Größe von 1001-1999 Byte:
• find . -size +1000c -size -2000c -ls

• Relativer Ort (Tiefe) im Verzeichnisbaum:
• ...
• -mindepth n
• -maxdepth n

• Dateityp:
• -type t (t: b=block special, c=character special, d=directory, f=regular file, l=symbolic link, p=FIFO, s=socket)
• Alle Verzeichnisse, maximal 2 Ebenen tief:
• find . -type d -maxdepth 2

• Zeitangaben:
• Access time (Zugriffszeit, entspricht ls -lu):
• -amin n
• -anewer file (identisch mit -neweram file)
• -atime n
• Status Change time (chmod, chown; entspricht ls -lc) :
• -cmin n
• -cnewer file (identisch mit -newercm file)
• -ctime n
• Letzte Änderung (entspricht ls -l):
• -mmin n
• -mnewer file (identisch mit -newermm file)
• -mtime n
• Relativ zu einer Datei:
• -newer file (identisch mit -newermm file)
• -newerXY file (insgesamt 9 Kombinationen X bzw. Y = a,c oder m)
• Alle Dateien, die seit dem letzten Zugriff auf test.dat modifiert wurden:
• find . -newerma test.dat

• Rechte:
• ...
• -user uname
• -nouser
• -group gname
• -nogroup
• -perm [-|+]mode

• Filesystem:
• ...
• -fstype type

• durch Aufruf mit jedem Dateinamen ( {} steht für den Dateinamen):
• find . -name "*.xyz" -type f -exec grep -q SUCHTEXT {} \; -print

• durch Übergabe mittels Pipe an dafür geeignete Utilities:
• ToDo

• AND
• ist Default

• NOT (mittel Option -not oder !)
• Finde alles, was keine normale Datei ist :
• find . ! -type f -print

• OR
• Finde alle normalen Dateien, die entweder ein c im Pfadnamen haben oder mindestens 100000 Byte groß sind.
• find . -type f \( -name "*c*" -or -size +100000c \) -ls

Beispiel: finden aller "hart verlinkten" Verzeichniseinträge für eine Datei

ls -i datei (zeigt inode-Nummer in Spalte 1, im Beispiel 26347)

find / -inum 26347 -ls (listet alle Verzeichniseinträge)

Siehe auch:

• LinuxWiki:find
• http://www.linuxinfozentrum.ch/befehle/find.htm